Das rumänische Parlament hat eine umstrittene Justizreform verabschiedet. Kritiker befürchten, die Änderungen sollen Straffreiheit für korrupte Politiker schaffen.
Darf ein Vermieter in Berlin die Miete über Mietspiegelniveau erhöhen? Ja, sagt das Landgericht und gibt einer Deutsche-Wohnen-Tochter recht. Mietervertreter sprechen von einem "Schlag ins Gesicht".
Die Zwangspensionierung von polnischen Richtern verstößt nach Ansicht eines wichtigen EuGH-Gutachters gegen EU-Recht. Die nationalkonservative Regierung habe die richterliche Unabhängigkeit untergraben.
Eckart Seith vertrat den Drogerie-Unternehmer Müller vor Gericht - und half dabei, den Cum-Ex-Skandal aufzudecken. Nun wurde er in der Schweiz vom Vorwurf der Wirtschaftsspionage freigesprochen, bekam aber eine Geldstrafe zur Bewährung auferlegt.
Nach starker Kritik wurden die Ermittlungen gegen die Künstlergruppe ZPS eingestellt. Der Staatsanwalt fiel offenbar schon seit Langem durch seine rechte Gesinnung auf. Von Christian Fuchs und Luisa Hommerich
Wegen der umstrittenen Justizreformen hat die EU-Kommission ein weiteres Verfahren gegen Polen auf den Weg gebracht. Polen habe zwei Monate Zeit, um auf die Vorwürfe zu reagieren.
Sein Fall betrifft die Sonderrechte der Kirche als Arbeitgeber von 1,4 Millionen Menschen in Deutschland: Seit zehn Jahren wehrt sich ein geschiedener katholischer Arzt gegen seine Kündigung. Nun hat er recht bekommen.
Die Politik debattiert, ob Deutschland Dschihadisten zurückholen soll, die in Syrien in Gefangenschaft genommen wurden. Dabei sind bereits Hunderte IS-Rückkehrer im Land - und bereiten den Behörden Kopfzerbrechen. Von Jörg Diehl
Der Fall einer Halterin mit einem manipulierten Diesel geht vor den Bundesgerichtshof. Sie will Schadenersatz von Volkswagen. Das kündigt der Rechtsdienstleister Myright an. Er vertritt Zehntausende Diesel-Fahrer.
US-Präsident Trump hat einen nationalen Notstand erklärt, um am Kongress vorbei an Gelder für seine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu kommen. Doch der Widerstand dagegen ist groß.
Als US-Präsident Donald Trump FBI-Chef James Comey entließ, war das Justizministerium alarmiert. Laut Comeys Vize Andrew McCabe zogen die Staatsdiener sogar eine Amtsenthebung in Betracht.
Zwölf katalanische Separatistenführer müssen sich vor Gericht verantworten. Die Anklage bezichtigt sie schwerster Vergehen - und droht mit entsprechenden Strafen. Aber hat sie auch Belege für die Vorwürfe? Aus Madrid berichtet Claus Hecking
Durch die Ernennung von Brett Kavanaugh zum Richter am Supreme Court befürchteten Kritiker schärfere Regeln zu Abtreibungen. Eine erste große Entscheidung fiel nun aber ganz anders aus.
Berge von Nahrungsmitteln werden in Deutschland weggeworfen. Wer sie aus dem Müllcontainer holt, macht sich strafbar. Andere Länder sind schon viel weiter. Kommentar von Ulrike Heidenreich
Zwei Studentinnen brachen im bayerischen Olching den Müllcontainer eines Supermarkts auf und nahmen mit, was sie für essbar hielten. Laut Gericht ist das gemeinsam begangener Diebstahl.
Unter Obama wurde in den USA umfangreich definiert, was als häusliche Gewalt gilt. Nun hat das Justizministerium unter Trump viele Punkte heimlich gestrichen - mit weitreichenden Folgen für Opfer.
Vize-Justizminister Rod Rosenstein gilt als Retter der Russland-Ermittlungen. Er hat bisher alle Versuche Trumps, die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller zu diskreditieren, im Keim erstickt. Doch derzeit ist unklar, wie lange er nach der Bestätigung von William Barr als neuem Justizminister noch im Amt bleiben wird. Von Thorsten Denkler, New York
Für ihre Recherchen soll Pelin Ünker 13 Monate in Haft. Sie war auf Briefkastenfirmen gestoßen, in die die Söhne des ehemaligen Ministerpräsidenten verstrickt sind.
Polizisten zwingen den Briten in China inhaftierten Peter Humphrey 2013 zu Geständnissen im Fernsehen. Sie werden über chinesische Kanäle auch im Ausland ausgestrahlt. Humphrey wurde auf Druck des Vereinigten Königreichs 2015 vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Nun klagt der Brite in London gegen die Ausstrahlung der Geständnisse. Er leidet bis heute unter einem Trauma. Von Lea Deuber, London
Die liberale US-Richterin am Supreme Court Ruth Bader Ginsburg kämpft gegen Krebs. Vom Krankenbett aus durchkreuzte sie einen Plan von US-Präsident Trump. Doch Rechte spekulieren schon auf den nächsten Hardliner am Obersten Gericht.
Der Supreme Court hat das von US-Präsident Trumps geforderte Asylverbot für illegale Einwanderer aus Mexiko abgelehnt. Damit scheiterte auch der zweite Versuch des Präsidenten, das Vorhaben rechtskräftig zu machen.
Mehrere Staatsanwaltschaften werfen dem US-Präsidenten vor, finanziell von seinem Amt zu profitieren. Regierungsanwälte argumentieren, das lenke Trump von der Arbeit ab.
Ein Polizist, ein Textilfabrikant und ein LKW-Fahrer landen in einem chinesischen Straflager. Eigentlich sollen sie umerzogen werden, doch ihr Hass auf das Regime wird hier erst entfacht. Drei Staatsfeinde erzählen. Teil 4 der Reportage-Serie von Jannika Schultz, Stefan Schultz und Edward Lee
Bislang konnte Donald Trump die von seinem Vorgänger eingeführte Gesundheitsversorgung nicht abschaffen. Nun nennt ein Richter in Texas Obamacare verfassungswidrig - der US-Präsident jubelt.
Mit den Cum-Ex-Enthüllungen hat die Recherchegruppe Correctiv einen Milliardensteuerbetrug aufgedeckt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Chefredakteur Oliver Schröm. Er habe Banker angestiftet, Geheimnisse zu verraten.
In chinesischen Straflagern werden Menschen systematisch misshandelt. Auch wenn es offiziell heißt, solche Einrichtungen seien abgeschafft. Dies ist die Geschichte dreier Männer, die in einem Lager traumatisiert wurden. Von Jannika Schultz, Stefan Schultz und Edward Lee
Weil Ungarns Richter bislang nicht immer im Sinn der rechtsnationalen Regierung urteilten, plant Justizminister Trocsanyi nun neue Kammern einzurichten - für politisch heikle Fälle.
Während des Nationalsozialismus wurde eine kaum überschaubare Anzahl an Gewaltverbrechen begangen. Eine Ausstellung in Landshut zeigt, wie schwerfällig die Justiz ermittelte. Von Hans Kratzer, Landshut
Polen muss die umstrittene Zwangspensionierung von Richtern mit sofortiger Wirkung stoppen. Eine entsprechende einstweilige Anordnung erließ am Freitag der Europäische Gerichtshof in Luxemburg. Die Anordnung gilt sogar rückwirkend für die bereits pensionierten Richter des polnischen Obersten Gerichts.
Der Fall Kavanaugh zeigt, dass es in den USA Gerechtigkeit nur für die Richtigen gibt. Das System erhält sich – es hat sich 300 Jahre lang in Empathieverweigerung geübt.
Der US-Senat hat den umstrittenen Trump-Kandidaten Brett Kavanaugh mit knapper Mehrheit als neuen Richter am Supreme Court bestätigt. Mit Kavanaugh beginnt eine neue Ära am höchsten Gerichtshof der USA. Der 53-Jährige ist auf Lebenszeit ernannt. Er könnte bei folgenschweren Themen wie Abtreibung und Umweltregulierungen die entscheidende Stimme sein. Von Johannes Kuhn, Austin
Trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen Brett Kavanaugh hat der US-Senat für dessen Ernennung zum Richter am obersten Gerichtshof gestimmt. Das Votum musste aufgrund von Protesten mehrfach unterbrochen werden.
Trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen Brett Kavanaugh hat der US-Senat für dessen Ernennung zum Richter am obersten Gerichtshof gestimmt. Das Votum musste aufgrund von Protesten mehrfach unterbrochen werden.
Trotz drohender EU-Sanktionen treibt Polens Regierung die umstrittene Neubesetzung der Justiz voran. Am obersten Gericht müssen weitere Juristen gegen ihren Willen in den Ruhestand.
Der Haftbefehl gegen einen Verdächtigen im Fall Chemnitz wurde tausendfach im Internet verbreitet. Nun ist offenbar die Quelle ermittelt: Ein Dresdener Justizbeamter wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert.
Im Abgasstreit erwägt der bayerische Verwaltungsgerichtshof offenbar eine Erzwingungshaft gegen Amtsträger. Sogar der Ministerpräsident könnte davon betroffen sein.
Es geht um "Freiheitsberaubung" und "Machtmissbrauch": Die italienische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den rechtspopulistischen Innenminister Matteo Salvini eingeleitet.
Trumps ehemaliger Anwalt, Michael Cohen, hat vor einem Gericht in New York gestanden, Gesetze zur Wahlkampffinanzierung gebrochen zu haben. Konkret geht es um versteckte Schweigegeld-Zahlungen an mutmaßliche Affären des damaligen US-Präsidentschaftskandidaten. Cohen sagt, er habe in Trumps Auftrag gehandelt und belastet den US-Präsidenten damit schwer.
Im Prozess gegen Donald Trumps ehemaligen Wahlkampfmanager Paul Manafort hat die Jury den Angeklagten in mehreren Punkten schuldig gesprochen - unter anderem wegen Steuerhinterziehung. Ihm droht eine hohe Gefängnisstrafe.
Die britische Regierung hat einem privaten Gefängnisbetreiber in Birmingham die Verantwortung entzogen. Inspekteure berichteten von Gewalt, Drogen und Kontrollverlus
Der deutsche-amerikanische Agrarkonzern soll die krebsverursachende Wirkung eines glyphosathaltigen Pflanzenschutzmittels verschleiert haben. Das Urteil ist das erste in einer langen Reihe zu erwartender oder laufender Gerichtsverfahren. Der Konzern will in Berufung gehen. Der Kläger ist 2014 an einem tödlichen Lymphdrüsenkrebs erkrankt.
Donald Trump startet einen neuen Angriff auf Robert Mueller und stellt die Glaubwürdigkeit des Sonderermittlers infrage. Mueller sei in mehrfacher Hinsicht in einem Interessenkonflikt.
Aktionen an Uni, Grünen-Zentrale und türkischer Botschaft: IB-Mitgliedern war Verbreitung fremdenfeindlicher Ideologie vorgeworfen worden. Das Gericht folgte dem nicht.
Der russische Angriff auf die US-Demokratie wurde in Amerika erst unterschätzt und dann nur fahrlässig aufgearbeitet. Nur Sonderermittler Mueller macht unbeirrt weiter - und schafft so vielleicht Historisches. Von Georg Mascolo
Der NSU-Prozess war ein Erfolg – gerade weil sich das Gericht nicht von Politik und Öffentlichkeit hat treiben lassen. Der Rechtsstaat hat seine Souveränität bewiesen.
Der konservative Jurist Brett Kavanaugh ist Trumps Wunschkandidat für den Supreme Court. Er könnte dem US-Präsidenten in der Russlandaffäre helfen - muss aber erst mal durch eine schwierige Abstimmung im Senat. Von Marc Pitzke, New York
Die Koch-Brüder nutzen ihr Vermögen, um die radikale freie Marktwirtschaft in den USA zu verankern. Selbst in die Supreme-Court-Besetzung mischen sie sich ein. Von Heike Buchter, New York
Q. meint: So gestaltet sich das Mitreden und die Manipulation der Massen in der Praxis seit langer Zeit:
Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts stellte sich die Frage, wie die Massen in demokratischen Systemen zu steuern seien. So benötigte 1917 die USA für den Kriegseintritt die Zustimmung der Öffentlichkeit. Theoretiker der Massenpsychologie arbeiteten an einer Methodik der Meinungsbeeinflussung, die schon bald zu einem der florierendsten Geschäftsfelder unserer Zeit wurde.
Präsident Trump kann die USA über Jahrzehnte nach rechts rücken - durch die anstehende Ernennung eines Richters. Was macht der Supreme Court und wie wird er besetzt? Der Überblick. Von Claudia Niesen
In Polen müssen 27 Richter am Obersten Gericht gehen, auch Präsidentin Gersdorf. Doch sie und ihre Kollegen nehmen den Kampf mit der Regierung auf. Von Thomas Dudek
Die polnische Regierung schickt mit ihrer Justizreform 27 Richter am Obersten Gericht in den Ruhestand. Die oberste Richterin des Landes wehrt sich dagegen.
Bürgerrechtler hatten den Umgang der Einwanderungsbehörde mit bestimmten Schutzsuchenden kritisiert. Ein Richter gab ihnen recht. Die Fälle müssen nun neu geprüft werden.
Der Rücktritt eines Obersten Richters ist ein Glücksfall für Donald Trump, nun kann er einen wichtigen Posten neu vergeben. Und doch: Ist es Zufall , dass der Sohn des Juristen Trump jahrelang Kredite gewährt hat, als ihm niemand anderes Geld geben wollte?
Polens Regierung will viele Richter am Obersten Gericht und deren Vorsitzende vorzeitig in den Ruhestand schicken. Die halten das für verfassungswidrig und wehren sich.
Anthony Kennedy, Richter am Supreme Court der USA, geht in Rente. Präsident Donald Trump kann einen Nachfolger berufen, der das Gericht auf Jahrzehnte prägen wird.
Das Oberste Gericht der USA hat Donald Trumps Einreiseverboten für Menschen aus vorwiegend muslimischen Ländern zugestimmt. Die Entscheidung ist einer seiner größten Erfolge der bisherigen Präsidentschaft.
Generalbundesanwalt Peter Frank hat nach SPIEGEL-Informationen einen internationalen Haftbefehl gegen einen hochrangigen Kader des Assad-Regimes erwirkt - ein bislang weltweit einmaliger Vorgang.
In Baden-Württemberg gehen immer mehr Geflüchtete zur Polizei - und behaupten, sie seien Islamisten. Die Justiz muss jeden Fall einzeln prüfen - und kommt nun kaum noch hinterher.
Die Berliner Justizbehörde bekommt vom Berliner Amri-Ausschuss Originalakten ungeordnet und neu etikettiert zurück. Sie sieht deshalb die Aufklärungsarbeit des Ausschusses im Bundestag gefährdet
Franz Murer machte den Bewohnern des Gettos von Wilna das Leben zur Hölle - und wurde nach dem Krieg in Österreich freigesprochen. Der Skandalprozess gegen den NS-Täter wirkt bis heute nach. Von Johannes Sachslehner
Polens Regierung baut die Justiz weiter um: Für die Wahl der Richter im Nationalen Justizrat sind künftig regierungstreue Parlamentarier verantwortlich. Kritiker warnen vor dem Verlust von Unabhängigkeit.
Beobachter bescheinigen dem Land inzwischen einen Rückfall in die Zeit der Sowjetjustiz. Immer mehr Richter machen die Erfahrung: Wer sich gegen die Regierung stellt, wird kurzerhand gefeuert. Manchmal einfach per Fax. Von Florian Hassel, Krakau/Oppeln
Der umstrittene Umbau der polnischen Justiz geht voran: Für die Ernennung von Richtern gelten neue Regeln. Berlin und Warschau wollen derweil ihr Verhältnis verbessern.
Die EU-Kommission sieht durch Polens Justizreform die eigenen Grundwerte gefährdet. In Warschau bleibt man erst stur - und geht nun in die Offensive. Präsident Duda hat zwei Justizreformen in Kraft gesetzt.
Niemand hat das Recht, nur zu gehorchen. Auch Richter nicht. Vor 70 Jahren wurden Hitlers Blutjuristen zu relativ milden Strafen verurteilt. Gastbeitrag von Christoph Safferling
Der Landwirt gibt den Kraftwerken die Mitschuld an einer Gletscherschmelze in seiner Heimat. Damit muss sich erstmals ein Energieversorger juristisch für den Klimawandel verantworten. Von Benedikt Müller
Ein Gericht in Washington hat die "Richtigstellungen" angeordnet. Sie sind Teil eines Vergleichs, mit dem die Konzerne Strafzahlungen in Milliardenhöhe vermeiden. Von Claus Hulverscheidt, New York
Demonstranten haben in mehreren Städten Rumäniens gegen eine Justizreform protestiert. Sie werfen der Regierung vor, die Antikorruptionsbehörde schwächen zu wollen.
Ein renommierter Mediziner ist in Iran wegen "Verdorbenheit auf Erden" zum Tode verurteilt worden. Der Mann lebt eigentlich in Schweden, jetzt schaltet sich die EU ein.
Bei seinen großen Wahlversprechen hat Donald Trump noch nicht allzu viel erreicht. Aber seine Regierung verändert das Land trotzdem schon tiefgreifend. Ein mächtiger Hebel ist dabei die Nominierung neuer Bundesrichter. Frauke Steffens, New York
Das Oberlandesgericht Hamm hält die Klage eines peruanischen Bauern gegen den Energiekonzern für schlüssig. Der Landwirt macht RWE für den Klimawandel mitverantwortlich.
Sie überfielen Supermärkte und Geschäfte und töteten jeden, der sich in den Weg stellte: In den achtziger Jahren trieb eine brutale Bande in Belgien ihr Unwesen. Erst jetzt steht der Fall vor der Aufklärung - haben staatliche Stellen die Verbrecher geschützt? Von Thomas Kirchner, Brüssel
Gerichtsverfahren dauern oft Jahrzehnte, jedes Jahr verjähren 130.000 Fälle: Italiens Justiz ist hinüber. Totschlägern, Betrügern und Vergewaltigern kommt das ebenso gelegen wie den Mächtigen des Landes. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die Ukraine soll Korruption bekämpfen und die Rechtsprechung transparenter machen. Doch Staatschef Poroschenko steht dem Wandel im Weg. Gegner bekommen es mit dem Geheimdienst zu tun. Von Florian Hassel, Kiew
Exklusiv Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat zuletzt viele Asylanträge abgelehnt. Nun sind mehr als 283 000 Klagen anhängig. Sie haben Aussicht auf Erfolg - und überlasten die Justiz. Von Jan Bielicki
Private Gefängnisse sollten in den USA eigentlich abgeschafft werden. Doch mit Donald Trump erleben die Knäste einen neuen Boom. Sehr zur Freude der Investoren. Von Marc Pitzke, New York
2015 wollten spanischen Behörden den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge von Barcelona eigentlich abschieben. Ein Richter verhinderte das. Er stelle keine "Gefahr für die öffentliche Ordnung dar".
Der polnische Justizminister darf Richter nun ohne Grund entlassen oder austauschen. Kritiker warnen davor, dass die Regierung die Gewaltenteilung abschaffen könnte.
"Ordnungswidrigkeiten werden viel strenger verfolgt als Straftaten": Im SPIEGEL zeigt sich der Vorsitzende des Richterbundes unzufrieden mit der Umsetzung des Rechts. Auch Abschiebungen seien vernachlässigt worden.
Erstmals in der jüngeren russischen Geschichte wird einem ehemaligen Minister der Prozess gemacht. Alexej Uljukajew soll zwei Millionen Dollar erpresst haben. Nun soll an ihm offenbar ein Exempel statuiert werden.
Der Kartellskandal trifft die deutschen Autobauer nun auch in den USA: Drei Kunden klagen dort gegen Volkwagen, Daimler und BMW - unter anderem wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht.
Ein neues Gesetz erlaubt es der polnischen Regierung, oberste Richter abzusetzen. Sollte das geschehen, will die EU die Mitgliedschaft Polens auf Eis legen. Zudem wird ein Vertragsverletzungsverfahren eröffnet.
Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat eine der prägendsten Figuren der deutschen Salafistenszene verurteilt: Wegen Unterstützung einer Terrorvereinigung muss Sven Lau für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis.
Zu hohe Abgaswerte, geheime Absprachen zwischen den Konzernen: Justizminister Maas greift die deutschen Autobauer an und fordert schärfere Gesetze - zum Schutz der Verbraucher.
"Mitgründerin und Mittäterin des NSU": Die Bundesanwaltschaft sieht die Vorwürfe gegen Beate Zschäpe bestätigt. Damit droht ihr lebenslange Haft wegen Mordes.
Die umstrittene Justizreform kommt vorerst nicht: Polens Präsident Andrzej Duda wird sein Veto einlegen. Gegen das Vorhaben der nationalkonservativen Regierung gehen seit Wochen Zehntausende Menschen auf die Straßen.
Erst hatte er nur gedroht, jetzt blockiert Polens Präsident die umstrittene Justizreform - und stürzt die Regierung in eine Krise. Doch was macht das mit den Zehntausenden auf den Straßen des Landes?
Bei einer Kundgebung hat der Solidarność-Anführer und Nobelpreisträger vor dem Ende der Demokratie gewarnt. Justizminister Maas droht Polen mit einer Isolation in der EU.
Der US-Präsident wendet sich überraschend von seinem Justizminister Jeff Sessions ab. Dabei war der einer der ältesten politischen Freunde und ersten Unterstützer Trumps.
Furchtbare Juristen, furchtlose Juristen: Das Wissen um das Unrecht der Vergangenheit kann unsere Wahrnehmung schärfen, wenn Menschenrechte infrage gestellt werden. Ein Gastbeitrag von Heiko Maas.
Polens Regierungspartei greift nach der Kontrolle über die Justiz - und die EU-Kommission will das unbedingt verhindern. In Brüssel wird inzwischen schon die Höchststrafe erwogen.
In Polen eskaliert der Streit über die umstrittene Justizreform. Mitten drin: die Medien. Staatliche TV-Sender verbreiten Halbwahrheiten und Drohungen - Hunderttausende Zuschauer wenden sich entsetzt ab.
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat sich im Streit um die Justizreform gegen die PiS-Regierung gestellt: Wenn nicht nachgebessert wird, will er das Vorhaben blockieren. Die Regierungschefin schaltet auf stur.
Der Chef der Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, sah die Ehre seines verstorbenen Bruders in Gefahr - und hat die Kritiker der polnischen Justizreform angegriffen. Die Parlamentsdebatte wurde
"Wir müssen darauf achten, dass unser Fundament nicht bröckelt": Sigmar Gabriel hat die Justizreform in Polen scharf kritisiert. Im Streit zwischen Warschau und der EU bezieht der deutsche Außenminister klar Position.
Polens Regierungspartei greift nach der Kontrolle über die Justiz: Sie will künftig Richter entlassen und deren Nachfolger selbst bestimmen. Kritiker sprechen vom Ende des Rechtsstaats - und die EU schaut dem Treiben machtlos zu.
Etappensieg für US-Präsident Donald Trump: Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass Teile seines umstrittenen Einreiseverbots für Menschen aus sechs muslimischen Ländern in Kraft treten können - vorerst.
In einem Vorort von Ankara sitzen Hunderte mutmaßliche Putschisten auf der Anklagebank. Doch geht es in dem Prozess wirklich um die Aufklärung der tragischen Nacht im Juli?
Ein umstrittenes Urteil überlässt der Regierungspartei Pis faktisch die Kontrolle der Gerichte. Der Vorsitzende des Justizausschusses spricht von einer Wiederherstellung der "Volksjustiz".
Wieder eine Niederlage für US-Präsident Donald Trump: Sein geplantes Einreiseverbot für Menschen aus sechs überwiegend islamischen Ländern fällt erneut bei einem Gericht durch.
Donald Trump könnte in seiner Amtszeit mehr als 100 Bundesrichter ernennen und die Rechtsprechung auf Jahrzehnte prägen. Viele Republikaner halten deshalb an ihm fest.
Das große Neonazi-Verfahren in Koblenz ist krachend gescheitert: Nach mehr als vier Jahren und Kosten in Millionenhöhe platzt der Prozess, weil der Richter in Pension geht. Wie konnte es dazu kommen?
Druckerei, Wäscherei, Schlosserei: Justizvollzugsanstalten sind regelrechte Großbetriebe. Die Gefangenen müssen zu Niedrigstlöhnen arbeiten. Und die Konkurrenz in der freien Wirtschaft stöhnt.
Wenn die US-Justiz mit der Spritze tötet, geschieht das häufig mit Qualen für die Verurteilten. Warum? Und was rechtfertigt die schlimmste aller Strafen überhaupt?
Jahrelang soll Odebrecht sein Geschäft mit Schmiergeld unterstützt haben. Die Zahlungen gingen vor allem an Politiker. Ein US-Gericht hat nun die Strafe festgelegt.
Ein Bündnis aus Netzaktivisten, Journalisten, Juristen und Wirtschaftsverbänden kritisiert den Gesetzentwurf gegen Hass im Netz. Die Gruppe warnt vor "katastrophalen Folgen für die Meinungsfreiheit".
Seit 2005 wurden in Arkansas keine Todesurteile mehr vollstreckt. Nun sollen in dem US-Bundesstaat gleich acht Menschen innerhalb weniger Tage exekutiert werden.
Viele Vergewaltigungsprozesse in Deutschland enden mit Freispruch. Woran das liegt? Eine Studie liefert Antworten - und kommt zu einem überraschenden Ergebnis.
Neil Gorsuch soll nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump den vakanten Posten am obersten Gerichtshof besetzen. Nun kritisiert er diesen erstmals öffentlich.
Die US-Justiz musste den deutschen Ermittlern deutlich auf die Sprünge helfen. Jetzt aber beginnt auch bei der VW-Tochter die Suche nach dem "wer" und "was".
Im Verfahren gegen die Mitglieder der rechtsextremen "Oldschool Society" sind die Angeklagten zu Haftstrafen von drei bis fünf Jahren verurteilt worden.
Manfred Genditzki sitzt seit acht Jahren im Gefängnis. Für seine Schuld gibt es keinen Beweis. Für die Tat, die man ihm zur Last legt, gibt es kein Motiv. Über ein Gerichtsurteil, das geeignet ist, das Vertrauen in die deutsche Justiz zu erschüttern.
Die Trump-Regierung hat Dutzende Bundesanwälte aufgefordert, zurückzutreten. Preet Bharara aus Manhattan weigerte sich. Nun sei er "gefeuert" worden, twitterte er.
Polens Regierung verwahrt sich gegen EU-Kritik an der Reform des Verfassungsgerichts. Während die Kommission rätselt, wie sie nun verfahren soll, treibt Warschau den Umbau der Justiz weiter.
Sechs Männer sollen im brandenburgischen Nauen eine kriminelle Vereinigung gegründet haben und zündeten ein Flüchtlingsheim an. Nun ist ein Urteil gefallen - mit dem das Gericht ein deutliches Signal sendet.
Die Bundesverwaltungsrichter in Leipzig haben die umstrittene Elbvertiefung in Teilen für rechtswidrig erklärt. Hamburg muss seine Pläne nun nachbessern.
Er muss sich gegen Rassismusvorwürfe verteidigen und wird für seine Nähe zu Trump kritisiert: Der Senat hat den konservativen Hardliner Jeff Sessions bestätigt.
Nach Medien und Geheimdiensten knöpft sich Donald Trump nun auch die Justiz vor. Beobachter alarmiert der aggressive Ton, den der Präsident gegenüber einzelnen Richtern anschlägt. Kann ihm die Justiz die Grenzen aufzeigen?
Prominente Fälle wie der Chef der Deutschen Börse zeigen, wie schwierig Insiderhandel zu verfolgen ist. An den Kapitalmärkten ist trotz neuer Gesetze immer noch zu viel Raum für Straftaten.
Der von George W. Bush ernannte Bundesrichter von Washington hat das Dekret des US-Präsidenten vorläufig aufgehoben. Das Weiße Haus will gegen die Verfügung vorgehen
Donald Trumps Kandidat für das Oberste Gericht der USA ist nicht unumstritten. Neil Gorsuch gilt als konservativ. Eine britische Zeitung behauptet nun, Gorsuch habe einen mehr als fragwürdigen Verein gegründet - allerdings soll das lange zurückliegen.
Q. meint: Da kann man nur hoffen, dass es sich um Fake News handelt. Die "Daily Mail" ist allerdings der politischen Rechten und der Conservative Party zuzuordnen (Quelle: Wikipedia). Das wäre dann allerdings schon ein gewagtes Manöver.
Q. meint: Jetzt fehlen nur noch das hochnotpeinliche Verhör, Scheiterhaufen, Todesstrafe bei Abtreibung und Waffenpflicht für jeden ab 5 Jahren, um die konservativen Herzen vollends zu beglücken. Die Wahl von Trump, sein damit verbundener Unfug, wirft Amerika um Jahrzehnte zurück. Mindestens. So verkriecht sich ein Großteil der Trumpisten hinter der Bibel bzw. diverser Derivate und trägt das Abtreibungsverbot wie eine Monstranz vor sich her, im festen Glauben mit dieser Attitude einen Platz im Paradies zu ergattern. Aber der Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Not und Elend auf unserem Planeten etc., das interessiert die bigotten Verblendeten nicht. Es ist zum Verzweifeln.
Seit fast einem Jahr ist einer der neun Sitze am Obersten Gerichtshof der USA unbesetzt. Trump nominiert nun den 49 Jahre alten Richter Neil Gorsuch als Nachrücker. Warum ist diese Personalie so hochbrisant?
Der US-Präsident könnte am Dienstag einen reaktionären Hardliner für das höchste Gericht nominieren. Möglicherweise nur sein erster Schritt, den Supreme Court auf Jahrzehnte zu formen.
Erzwungene und dann veröffentlichte Geständnisse haben in China eine traurige Tradition. Nun gibt es eine TV-Serie, in der Dissidenten und Beamte vorgeführt werden.
Muslime, die bereits in den USA gelandet sind, dürfen laut Entscheid einer Bundesrichterin trotz Trumps Dekret einreisen. Weitere Richter schlossen sich dem Urteil an.
Für den Mord an zwei Angestellten eines Sandwichladens ist Terry Edwards in Texas hingerichtet worden. Nicht nur die Anwälte des 43-Jährigen sahen in den Ermittlungen und dem Verfahren gegen ihn schwere Mängel.
Kein einziger NS-Kriegsverbrecher sei dort in den vergangenen 40 Jahren verurteilt worden, kritisiert das Simon-Wiesenthal-Zentrum. Sehr positiv sieht es hingegen Deutschland.
Wegen dubioser Hypotheken-Deals lag die Deutsche Bank mit dem US-Justizministerium im Clinch. Nun hat das Institut eine Sorge weniger: Ein Gericht billigte den Vergleich beider Seiten über 7,2 Milliarden Dollar.
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist in den USA ein Todeskandidat mit der Giftspritze umgebracht worden. Der Mörder Christopher Wilkins richtete sein letztes Wort an Angehörige seiner Opfer.
Justizminister Maas will islamistische Gefährder besser kontrollieren, etwa mit einer Fußfessel. Scharfe Kritik äußert seine hessische Amtskollegin: Sein Gesetzentwurf greife zu kurz, solle die Öffentlichkeit nur beruhigen.
Vier Soldaten kamen bei einem Lastwagen-Anschlag in Jerusalem ums Leben. Der Täter war laut Israels Premier IS-Unterstützer. Seine Regierung will jetzt härter gegen Anhänger der Terrormiliz vorgehen.
Saúl Lliuya fürchtet um seine Heimat in den Anden, weil der Klimawandel die Gletscher schmelzen lässt. Deshalb hatte der Bauer den Energiekonzern RWE verklagt. Jetzt wurde die Klage vom Landgericht Essen abgewiesen.
Vor seiner Hinrichtung bekam Ronald Smith ein kaum erprobtes Beruhigungsmittel. Es wirkte nicht. Er zuckte, hustete, rang nach Luft, 13 Minuten lang. Er ist nicht der Erste, den US-Behörden leichtfertig quälen.
Exklusiv Deutsche Richter erhielten von sogenannten "Reichsbürgern" horrende Geldforderungen - die wegen einer Gesetzeslücke tatsächlich vollstreckbar waren. Nun soll die maltesische Justiz Abhilfe schaffen.
Ein Gericht in Riad hat 15 Angeklagte zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, mit Irans Hilfe eine Geheimzelle gebildet und Militärinformationen an Teheran weitergegeben zu haben.
Angehörige von Menschen, die durch einen fremd verschuldeten Unfall oder eine Straftat ums Leben gekommen sind, können bisher kaum auf Entschädigungen hoffen. Nach SPIEGEL-Informationen will die Große Koalition dies nun ändern.
Der Justizminister will noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf für härtere Strafen bei Wohnungseinbrüchen vorlegen. Einbrecher sollen demnach mindestens sechs Monate ins Gefängnis.
Es klingt ein wenig wie David gegen Goliath: Saul Luciano Lliuya ist 36 Jahre alt und Kleinbauer in Peru. Er hat sich eine gewaltige Aufgabe vorgenommen. Er klagt gegen den Energiekonzern RWE.
Steven Frederick Spears wurde zum Tode verurteilt, weil er seine Ex-Freundin ermordet hatte. Gegen seine Hinrichtung im US-Staat Georgia wehrte er sich nicht - er wollte nicht weiter im Gefängnis leben.
In Gefängnissen können Extremisten leicht neue Anhänger rekrutieren. Hessen will nun Vorreiter im Kampf gegen die Radikalisierung werden: Experten sollen gefährliche Häftlinge und ihre geheimen Codes erkennen.
Nach SPIEGEL-Informationen ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen Facebook-Chef Mark Zuckerberg und andere Manager des Konzerns. Es geht um den Verdacht auf Beihilfe zur Volksverhetzung.
Die EU muss darauf dringen, dass in der Türkei wieder Menschenrechte und der Rechtsstaat beachtet werden. Denn die Richter machen dort nur noch, was die Regierung sagt.
Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung würden Häftlinge gefoltert, kritisiert Human Rights Watch die Türkei. Die Organisation dokumentiert 13 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam.
In der Türkei sind die sogenannten Säuberungen nach dem Putschversuch in vollem Gange: Nach Angaben des Justizministers wurde seit Juli gegen 82.000 Menschen ermittelt.
Das Grauen in Haft hat er geschildert, nun ist der Autor des "Guantanamo-Tagebuchs" aus dem Lager entlassen worden. Der 45-Jährige Slahi war 14 Jahre in US-Gefangenschaft.
Deutschland ist ein Paradies für Kriminelle: Selbst wenn Verbrecher entdeckt, überführt und verurteilt werden, dürfen sie ihre Beute fast immer behalten. Das will der Staat nun endlich ändern.
Der Kriminalbeamte Wolfgang Geier leitete die Untersuchungen im Fall Peggy und in der NSU-Mordserie. Wie es aussieht, könnte er sich gleich zweimal getäuscht haben.
Ein Terrorverdächtiger nimmt sich in Haft das Leben - für Sachsens Ministerpräsidenten kein Grund, in Hektik zu verfallen. Justizminister? Kann bleiben. Unfähiger Innenminister? Ebenso. Und Stanislaw Tillich? Hat die Ruhe weg.
Wie konnte das passieren? Nach dem Suizid des Terrorverdächtigen von Chemnitz in einer Leipziger Haftanstalt wächst der Druck auf Sachsens Justizbehörden.
Exklusiv Erst jetzt hat das Ministerium seine NS-Verstrickungen von Historikern aufarbeiten lassen. Juristen der Nazizeit haben in der Bundesrepublik altes Unrecht gedeckt.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden: Steuerfahnder dürfen Durchsuchungen auf illegal beschaffte Bankdaten stützen. Die Klage eines deutschen Ehepaares gegen das Vorgehen wurde abgewiesen.
Zerstörte Grabstätten und plattgewalzte heilige Orte warfen amerikanische Ureinwohner einem Bauunternehmen vor und forderten einen Stopp beim Pipeline-Bau. Doch auch der Protest von 100 Stämmen mit 5000 Mitgliedern half ihnen nicht.
Justizminister Maas musste harsche Kritik einstecken. Dabei bringt er viele Gesetze auf den Weg. Aber vor allem ist er einer der engagiertesten Verteidiger von Demokratie und Rechtsstaat. Der Leitartikel.
Es ist eine historische Entscheidung - und eine Provokation für die Republikaner: US-Präsident Barack Obama hat erstmals einen Muslim als Bundesrichter ernannt. Donald Trump dürfte das gar nicht gefallen.
Eric Ben-Artzi hat zweifelhafte Praktiken der Deutschen Bank öffentlich gemacht. Nun schlägt er acht Millionen Dollar Belohnung aus - weil die verantwortlichen Manager nie bestraft wurden.
Bei einem Raubüberfall mit einem Toten vor mehr als 20 Jahren saß Jeff Wood im Auto des Täters. Dafür erwartet ihn in Texas die Todesstrafe. Dass den 43-Jährigen wenig Schuld trifft, ist dem Gesetz egal.
Nicht einmal der türkische Präsident kann glauben, dass die Todesstrafe neue Putschisten abschreckt. Trotzdem möchte Erdoğan sie wieder einführen. Die EU muss ihre Position deutlich machen - ohne Überheblichkeit.
Bei der verkorksten Tengelmann-Übernahme geriert sich Sigmar Gabriel als Anwalt des kleinen Mannes. In Wahrheit bedient er vor allem die Interessen großer Unternehmen und einer mächtigen Gewerkschaft.
Der Wirtschaftsminister wird getadelt, weil er sich in eine Unternehmensfusion einschaltet. Das ist absurd. Würde Gabriel nicht versuchen, Jobs zu erhalten, wäre er ein verantwortungsloser Nichtsnutz.
Seit einem Monat richten philippinische Todesschwadronen mutmaßliche Dealer und Abhängige auf offener Straße hin. Der Präsident hatte seine Bevölkerung dazu aufgerufen.
Nach der Suspendierung folgt die Enteignung: Die Privatvermögen von mehr als 3000 türkischen Juristen sollen beschlagnahmt werden. Der US-Geheimdienst beklagt die erschwerte
Indonesien hat mit der Vollstreckung von 14 Todesurteilen begonnen. Auch die Bundesregierung hatte die Regierung dazu aufgerufen, zu einem Moratorium zurückzukehren.
Die EU-Kommission setzt Polen aufgrund der umstrittenen Justizreform ein Ultimatum. Polens Innenminister empfiehlt der EU, sich um andere Dinge zu kümmern.
Journalisten, Richter, Oppositionelle: Der türkische Präsident Erdoğan baut das Land nach seinen Vorstellungen um. Nicht erst seit dem gescheiterten Putschversuch
In Mexiko protestieren die Lehrer, der Staat reagiert mit Gewalt. Menschenrechtsverstöße sind Alltag. Europa müsse reagieren, fordern Abgeordnete des EU-Parlaments.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf wirft dem Wirtschaftsminister vor, bei der Tengelmann-Übernahme seine Pflicht verletzt zu haben. Der weist das von sich - und will nun Unterlagen veröffentlichen.
Seit dem gescheiterten Militärcoup lässt Präsident Erdogan Tausende Richter, Staatsanwälte und Polizisten entlassen oder festnehmen. Der Rechtsstaat ist in der Türkei endgültig am Ende.
Richter und Staatsanwälte sind seit Jahren ein Problem für den türkischen Präsidenten. Nun nutzt er den Putschversuch, um die Justiz endgültig auf seinen Kurs zu bringen.
"Was jetzt dort an Härte nötig ist, das wird von mir voll unterstützt": Mit diesen Worten hat Innenminister de Maiziére die jüngsten Krawalle in Berlin-Friedrichshain kommentiert.
Es war eine Ohrfeige für Sigmar Gabriel: Laut Gericht hätte er die Übernahme von Tengelmann durch Edeka nicht genehmigen dürfen. Nun wirft der Wirtschaftsminister den Richtern "falsche Tatsachenbehauptungen" vor.
Die Teilräumung des linken Berliner Wohnprojekts in der Rigaer Straße 94 war rechtswidrig. Das Berliner Landgericht bestätigte die Nutzungsrechte der Bewohner.
Philip Morris klagt gegen die rigide Nichtraucherpolitik Uruguays - und verliert. Das zeigt: Auch für ein nicht-staatliches Schiedsgericht geht Gesundheit über Profit.
Der Befangenheitsvorwurf gegen Sigmar Gabriel führt zu unterschiedlichen Reaktionen: Die Grünen fragen, ob er einem Buddy half – ausgerechnet die Linke verteidigt ihn.
Wirtschaftsminister Gabriel hätte die Erlaubnis für die Übernahme durch Edeka nicht geben dürfen, urteilen die Richter in Düsseldorf. Sie zweifeln an seiner Neutralität.
Mit Verweis auf ein Freihandelsabkommen wollte ein Tabakkonzern Rauchverbote in Uruguay aushebeln. Uruguay hat gewonnen – und einen Präzedenzfall verhindert.
Mehr als gedacht kosten Volkswagen seine Dieseltricks: In den USA zahlt der Autokonzern 15 Milliarden Dollar für einen Vergleich. Weltweit summieren sich die Kosten auf weit mehr - hier ist die Liste.
Wegen angeblicher Kriegsverbrechen in den kurdischen Gebieten der Südosttürkei: Politiker und Organisationen zeigen den türkischen Präsidenten und diverse Minister an.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft räumt ein, dass seine eidesstattliche Erklärung nicht zu widerlegen sei. Darin hatte sich der Linken-Politiker zu einer angeblichen Stasi-Tätigkeit geäußert.
Im März ging eine Niederländerin in Katar zu Polizei, um eine Vergewaltigung anzuzeigen - und wurde festgenommen. Der Vorwurf: Verkehr außerhalb der Ehe. Nun bekam sie eine Bewährungsstrafe.
Weil sie eine Vergewaltigung angezeigt hat, sitzt eine 22-Jährige aus den Niederlanden in Katar im Gefängnis. Ihr wird außerehelicher Geschlechtsverkehr vorgeworfen.
Die US-Justiz setzt eine Software ein, die angeblich die Rückfallgefahr von Straftätern berechnet. Doch ein aktueller Report zeigt, dass die Algorithmen nur altes Unrecht wiederholen.
"Wer hier lebendig reinkommt, kommt tot wieder heraus", sagt man über das Poggioreale-Gefängnis in Neapel. Fotograf Valerio Bispuri durfte in den berühmten Camorra-Knast, um ihn zu porträtieren. Das Ergebnis ist beeindruckend und bedrückend zugleich.
44 Jahre wurden in der chilenischen Siedlung Colonia Dignidad Menschen misshandelt und sexuell missbraucht. Ein Opfer fordert nun Entschädigung von der Bundesregierung.
Ein Extremismusforscher begutachtet vor dem Bundesverfassungsgericht die NPD. Seine Darlegungen landen in Dresden vor dem Richter - von dem er einen Maulkorb bekommt.
Die AfD hat einen Sieg gegen den Münchner Hofbräukeller errungen. Das Landgericht hat den Wirt verpflichtet, der Partei das Gasthaus für eine Veranstaltung mit Frauke Petry zu überlassen.
Neue Windräder dürfen in Bayern nur mit großem Abstand zu Siedlungen gebaut werden. Das entschied der bayerische Verfassungsgerichtshof. Das Umweltbundesamt warnt bereits vor einem Aus der Energiewende.
Sechs Todesurteile, davon drei gegen Journalisten: Im Prozess gegen Ägyptens Ex-Präsidenten Morsi und zehn Mitangeklagte wurden harte Strafen verhängt. Ein Richterspruch für Morsi blieb überraschend aus.
Volkswagen und die US-Behörden haben kurz vor dem Ablauf eines Ultimatums einen Kompromiss zur Lösung des Abgasstreits ausgehandelt. "Ich bin sehr angetan", sagt der zuständige Richter.
Er sitzt im Vorstand der AfD in Brandenburg und vertritt umstrittene Thesen zur Jugend- und Ausländerkriminalität. Trotzdem soll Roman Reusch jetzt Berlins Leitender Oberstaatsanwalt werden.
25.000 Menschen verloren ihren Job, die Gläubiger verlangten eine Milliarde Euro: Vier Jahre nach der Schlecker-Pleite hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben. Ex-Drogerie-König Anton Schlecker soll 13 Straftaten begangen haben.
Er wurde bekannt als Initiator der selbsternannten "Schariapolizei". Nun droht Sven Lau ein Terrorprozess, er soll eine IS-nahe Miliz in Syrien unterstützt haben.
Der heute 59-jährige Keith Harward saß wegen Mordes und Vergewaltigung im US-Bundesstaat Virginia im Gefängnis. Ein angeblicher Zahnabdruck wurde ihm zum Verhängnis.
Mörder sollen in Deutschland nicht mehr zwingend mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft werden. Bundesjustizminister Maas will nach SPIEGEL-Informationen einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen.
"Die Urteile sind bindend und endgültig", steht in der polnischen Verfassung. PiS-Politiker missachten das und geben so dem Rechtsstaat den letzten Stoß.
Polens Verfassungsrichter haben quasi in eigener Sache entschieden: Sie haben das Gesetz zum Umbau ihres Gerichts für rechtswidrig erklärt. Doch die Regierung erkennt das Urteil nicht an.
Es geht um Gewässerverunreinigung und unerlaubten Umgang mit Abfällen: Der Vorstandsboss und der Chefaufseher des Dax-Konzerns K+S sind von der Staatsanwaltschaft Meiningen angeklagt worden.
Exklusiv Nur einzelne Banken sind bisher aufgeflogen. Informationen der Bafin könnten den Ermittlern nun helfen, viele neue Fälle von Steuerbetrug aufzudecken.
Exklusiv Die Justiz tut sich bislang schwer damit, Vermögen abzuschöpfen, das aus Straftaten stammt. Das soll sich ändern - und Opfer sollen schneller entschädigt werden.
Das Justizwesen in Ägypten ist eine Farce, das belegen zwei aktuelle Fälle: Richter erlassen Haftbefehl gegen einen Vierjährigen, ein Schriftsteller soll wegen seines Buches zwei Jahre ins Gefängnis.
Q. meint: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! (1. Johannes 2,1-6)
40 Jahre lang war Albert Woodfox in einer Einzelzelle inhaftiert - Rekord in der Geschichte der USA. Jetzt ist der ehemalige Anhänger der radikalen Black Panthers frei.
Der unerwartete Tod des US-Verfassungsrichters Scalia erschüttert Washington. Präsident Obama will schnell einen Nachfolger benennen, um den Supreme Court nach links zu kippen. Doch die Republikaner sperren sich.
Offene Kritik an der EU-Kommission: Die Juristen sehen weder Rechtsgrundlage noch Notwendigkeit für die Schiedsgerichte, die als Teil von TTIP eingeführt werden sollen.
Im US-Bundesstaat Georgia ist ein 72-jähriger Mann hingerichtet worden. Gegner der Todesstrafe bemängelten, bis zuletzt habe es in dem Mordfall offene Fragen gegeben.
Polens Geheimdienst und Polizei haben nun Zugriff auf zahlreiche Metadaten – ohne strenge richterliche Kontrolle. Eben erst wurde der Generalstaatsanwalt entmachtet.
Polen schränkt die Unabhängigkeit der Justiz weiter ein. Der Justizminister wird in Personalunion Generalstaatsanwalt und kann in alle Verfahren eingreifen.
Für den ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten wird eine Extrawurst gebraten. Das untergräbt den Glauben der Bürger daran, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.
Oscar B., 53, saß fast 30 Jahre in der Todeszelle, jetzt starb er in einem US-Gefängnis nach einer Giftinjektion. Er beteuerte bis zuletzt, er sei unschuldig.
Hier Saudi-Arabien, das mit dem Westen verbündete Königreich, dort die Terrormiliz Islamischer Staat: Beide verbindet ein erstaunlich ähnlicher, gnadenloser Strafenkatalog - mit Enthauptungen und Auspeitschungen.
Die Todesstrafen wurden wegen Terrorismus und Anstiftung zur Gewalt vollstreckt. Unter den Hingerichteten ist eine zentrale Figur des Arabischen Frühlings.
Tamir Rice, 12, hatte mit einer Spielzeugpistole hantiert und wurde von einem Polizisten erschossen. Eine Grand Jury hat entschieden: Der Schütze kommt nicht vor Gericht.
Ein Teenager kommt aus reichem Haus, gilt als maßlos verwöhnt. Betrunken fährt er vier Menschen tot. Seine Verteidiger machen seine Erziehung dafür verantwortlich und haben damit Erfolg. Jetzt, zwei Jahre später, gerät der junge Amerikaner wieder in die Schlagzeilen
Im Abgasskandal soll ein Gericht in Kalifornien die mehr als 500 Sammelklagen gegen Volkswagen verhandeln. Der Bundesstaat gilt als Ökovorreiter. VW hätte sich lieber in der Autostadt Detroit verteidigt.
Die neue nationalkonservative Regierung in Polen übergeht die Entscheidungen ihrer Vorgängerin und bestimmt fünf neue Verfassungsrichter. Damit könnte der Verfassungsstreit vollends eskalieren.
In der Uiguren-Provinz Xinjiang haben chinesische Sicherheitskräfte 28 Menschen hingerichtet. Sie sollen für einen Anschlag auf eine Kohlegrube verantwortlich sein.
Amnesty International spricht von einem "alarmierenden Anstieg": In Saudi-Arabien sind in diesem Jahr bereits 151 Menschen hingerichtet worden - so viele wie seit 20 Jahren nicht.
Gegen die frühere bayerische Staatskanzleichefin Christine Haderthauer war in der Modellbau-Affäre ermittelt worden. Nun wurde das Verfahren eingestellt.
Shawn Whirl wurde für einen Mord verurteilt, den er nicht begangen hat. Sein Geständnis sei unter Folter entstanden, hatte er stets behauptet. Jetzt ist der 45-jährige US-Amerikaner frei - und freut sich auf Kaugummis.
"Für Euch ist die Schlinge auch schon geknüpft", heißt es in einer von mehreren E-Mails. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Bedrohung eingeleitet
Ein Zahnarzt hat 1989 ausgesagt, an einem Mordopfer Bissspuren von Steven Mark Chaney gefunden zu haben - Chaney wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie sich nun herausstellt, waren die Beweise damals fragwürdig. Jetzt ist der 59-Jährige frei.
Ein Feuerwehrmann gesteht, mit einem Komplizen einen Brand gelegt zu haben, um Flüchtlinge zu vertreiben. Der Staatsanwalt findet sein Motiv unpolitisch - und lässt ihn auf freiem Fuß.
Die Deutsche Bank erwartet einen Rekordverlust von rund sechs Milliarden Euro - allein für das letzte Quartal. Das gigantische Minus soll vor allem auf Abschreibungen zurückgehen. Aktionäre müssen sich auf eine ausfallende Dividende gefasst machen.
Nein, gegen Martin Winterkorn wird nicht ermittelt. Was der Fall der falschen Pressemitteilung über das Verhältnis von Medien und Staatsanwaltschaften verrät.
Das Gericht hat entschieden: Der Zigarettenkonzern darf wieder mit seinem "Don't be a Maybe"-Slogan werben. Die Werbung hatte viele Jugendliche zum Rauchen animiert.
Mit Helden tun sich deutsche Filme schwer. Lars Kraume porträtiert einen, der fast vergessen ist: den Staatsanwalt Fritz Bauer. Er brachte die Auschwitzprozesse in Gang.
Es ist die höchste Entschädigungssumme, die jemals in einem solchen Verfahren zugesprochen wurde: Wegen seiner Berichterstattung zum Kachelmann-Prozess muss Springer dem Wettermoderator 635.000 Euro zahlen.
Das saudische Könighaus verspielt sich mit harten Urteilen zusehends die Glaubwürdigkeit. Weltweit erhebt sich Protest, im Land selbst drohen neue Unruhen.
Wie teuer wird die Abgasaffäre für Volkswagen? Sehr teuer, sagt Anwalt Jürgen Hennemann. Er rechnet mit milliardenschweren Sammelklagen, die am Ende den ganzen Konzern ins Wanken bringen könnten.
Banken, Betrüger, Fifa-Funktionäre - und jetzt Volkswagen: Internationale Sünder bekommen es zunehmend mit US-Fahndern zu tun. Dem VW-Konzern wurde außerdem ein klimabewusster Präsident zum Verhängnis.