Menschenhandel - Eine kurze Geschichte der Sklaverei
(1/4) 476-1375: Jenseits der Wüste
Dokureihe von Juan Gélas, Daniel Cattier und Philippe Lacôte (F 2015)
Die Geschichte der Sklaverei begann nicht erst auf den Baumwollfeldern. Sie reicht bis auf die frühesten Hochkulturen der Menschheit zurück. Schon im 7. Jahrhundert nach Christi Geburt wurde Afrika zum Epizentrum des Menschenhandels. Wie wurde Afrika zum Drehkreuz des Menschenhandels
Erste Folge der Dokureihe: Die Chronik der 700-jährigen Geschichte des Sklavenhandels: 476 nach Christus erlag das weströmische Reich dem Ansturm barbarischer Völker. Knapp zweihundert Jahre später, im Jahre 641 nach Christus, gründeten die Araber auf den Trümmern des römischen Reiches ein Weltreich, das sich von den Ufern des Indus bis zur Südsahara erstreckte. Damit begann eine neue Epoche systematischer Sklavenjagd vom Nahen Osten bis nach Afrika. Im Zentrum des Systems standen zwei bedeutende Handelsstädte: Kairo im Norden, als wichtigste Stadt des Islam und Knotenpunkt aller afrikanischen Handelswege, und Timbuktu im Süden, als Hochburg der großen afrikanischen Königreiche und Ausgangspunkt der transsaharischen Karawanenwege.
Die erste Folge der Reihe „Menschenhandel - Eine kurze Geschichte der Sklaverei“ zeichnet die Chronik der 700-jährigen Geschichte des Sklavenhandels. Die Dokumentation erzählt, wie die Völker der Subsahara im Laufe der Jahrhunderte zur wichtigsten „Ressource“ des größten Menschenhandelnetzwerkes der Geschichte wurden.
(2/4) 1375-1620: für alles Gold der Welt
Am Ende des Mittelalters begannen die Europäer, sich für die scheinbar unerschöpflichen Reichtümer Afrikas zu interessieren. Die portugiesischen Eroberer traten als erste die Reise zum schwarzen Kontinent an - und kehrten mit Sklaven zurück. Am Ende des Mittelalters begannen die Europäer, sich für die scheinbar unerschöpflichen Reichtümer Afrikas zu interessieren. Die portugiesischen Eroberer traten als erste die Reise zum schwarzen Kontinent an, auf der Suche nach Gold. Zurück kamen sie mit Hunderttausenden Gefangenen, die sie in Europa als Sklaven verkauften. Von den Küsten Afrikas segelten sie weiter nach Brasilien, wo ihr Handelszentrum entstand. Die Portugiesen errichteten dort die ersten ausschließlich mit Sklaven bevölkerten Kolonien. Auf der Insel São Tomé, vor der gabunischen Küste, fanden sie das ertragreichste Produkt: Zuckerrohr. Dieses sollte die landwirtschaftliche Grundlage der Ausbeutung der Neuen Welt werden.
(3/4) 1620-1789: der Zucker und die Aufstände
Im 17. Jahrhundert entbrannte im Atlantik die Schlacht um den Zucker. Franzosen, Engländer, Holländer und Spanier – alle wollten vom Zuckerrohranbau in der Karibik profitieren. Die europäischen Königreiche begehrten immer größere Reichtümer. Um ihre Gier zu befriedigen, richteten sie neue Handelswege ein und brachten Sklaven aus Afrika auf die Inseln der Neuen Welt. Mithilfe von Banken und Versicherungsgesellschaften systematisierte sich der Sklavenhandel, die Deportationen erreichten Rekordzahlen. Fast 7 Millionen Afrikaner befanden sich in Gefangenschaft. Und damit in einer endlosen Spirale der Gewalt.
(4/4) 1789-1888: Letztes Kapitel der Sklaverei?
In London, Paris und Washington formierte sich der Widerstand gegen die Sklaverei. Nach den Sklavenaufständen in der französischen Kolonie Saint-Domingue (heutiges Haiti) und angesichts des wachsenden Grolls der Bevölkerung beendeten die europäischen Großmächte den transatlantischen Sklavenhandel im Jahr 1807. Doch Europa befand sich mitten in der industriellen Revolution, die Sklaven wurden als Arbeitskräfte dringend benötigt. So entstanden neue Sklavenrouten und neue Formen der Ausbeutung in Brasilien, den Vereinigten Staaten und Afrika. Die Großmächte schauten weg. Als der legale Sklavenhandel endgültig abgeschafft wurde, befanden sich mehr Afrikaner in Gefangenschaft als je zuvor. Innerhalb von 50 Jahren wurden fast 2,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder deportiert.
Unsichtbare Hände, Sklaverei heute
Ob Kaffee oder Tee, ob Handys oder Textilien ja sogar Obst und Gemüse - Unser Wohlstand beruht zu großen Teilen auf der körperlichen Ausbeutung anderer rechtloser Menschen: Moderner Sklaven.
Mitarbeiter von chinesischen Tech-Konzernen wehren sich gegen ihre Ausbeutung. Der Alibaba-Gründer hält dagegen. Doch selbst die Partei ist auf der Seite der Aktivisten. Von Felix Lee, Peking
Mehr als hunderttausend Kinder arbeiten in Ghana als Prostituierte. Melphia, 13, ist eine von ihnen. Sie lebt im Slum, nachts hat sie Sex mit Geschäftsleuten und Polizisten - und immer häufiger auch mit Touristen. Von Sophia Bogner und Paul Hertzberg
Tausende kambodschanische Kinder wohnen in Waisenheimen - obwohl ihre Eltern noch leben. Einige Betreiber haben es vor allem auf das Geld von Touristen abgesehen. Nun sollen Familien wieder zusammengebracht werden, doch das ist schwierig. Aus Siem Reap berichten Vanessa Steinmetz und Maria Feck (Bilder)
Vor rund 200 Jahren ging auf einer Tabakplantage an der US-Ostküste eine Tonpfeife kaputt. Nun haben Forscher die Scherben analysiert - und Hinweise auf das Schicksal einer Sklavin gefunden.
In den USA wird diskutiert, ob die Nachfahren von Sklaven eine Entschädigung erhalten sollten. Bislang hatten entsprechende Initiativen keine Chance. Auch ein Aufsehen erregendes Essay von 2014 blieb ohne Folgen. Der Präsidentschaftswahlkampf könnte das ändern: Erste Kandidatinnen und Kandidaten der Demokraten denken über "Reparations" nach. Von Johannes Kuhn, Austin
Indien ist der drittgrößte Kohleproduzent weltweit. Vor allem im Nordosten wird die Kohle abgebaut – unter oft schwierigen Bedingungen für die Arbeiter.
KiK muss pakistanischen Arbeitern kein Schmerzensgeld zahlen. Das ändert nichts daran, dass sich die Textilindustrie ändern muss. Denn der Kunde ist schwach.
China hat seine Straflager offiziell abgeschafft. Tatsächlich müssen rebellische Bürger noch immer in solchen Einrichtungen schuften. Die Waren aus den Lagern gelangen in die ganze Welt - auch in Deutschland wurden sie schon entdeckt. Von Jannika Schultz, Stefan Schultz und Edward Lee
Beim Brand der Textilfabrik Ali Enterprises in Pakistan starben 259 Menschen, 50 wurden teils schwer verletzt. Am Landgericht Dortmund findet an diesem Donnerstag die Hauptverhandlung von vier Betroffenen gegen den Textildiscounter Kik statt, der in Pakistan fertigen ließ. Die Kläger fordern je 30 000 Euro Schmerzensgeld vom fünftgrößten Textilhändler Deutschlands. Von Caspar Dohmen
2007 wurde erstmals der Leukämietod einer Samsung-Mitarbeiterin publik, heute sind 240 Krankheitsfälle bekannt. Der Konzern bat nun offiziell um Verzeihung.
Als Bulgariens Wirtschaft abstürzt, zieht Stanimir Panow nach Hamburg. Er hofft auf ein besseres Leben, doch er landet auf dem sogenannten Arbeiterstrich - in einem System der Ausbeutung, von dem deutsche Verbraucher massiv profitieren. Von Hannes Lintschnig und Stefan Schultz
Die Europäer konnten Libyens Diktator Gaddafi wegbomben, heute tolerieren sie einen Sklavenmarkt in ihrer Nachbarschaft. Dabei sollte die EU in Libyen dringend handeln.
Es gibt Slums, deren Kanäle treibendes Plastik begehbar machen. Und Strände, wo kein Sand sichtbar ist. Fotos, die zeigen, dass Müll nirgends greifbarer ist als in Asien.
Q. meint: Die Saat des global herrschenden Neoliberalismus trägt schreckliche Früchte, denn wo der Markt regiert, der Einfluss von Demokratie und Rechtstaat beschnitten wird, werden Umweltschutz gleichermaßen hintan gestellt wie Menschen- und Arbeitnehmerrechte, stattdessen regiert Ausbeutung bis hin zur Sklaverei unter menschenunwürdigen und teilweise sogar lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen. Wir tun uns daher keinen Gefallen, wenn diese Länder weiterhin ausgebeutet werden unter der Knute des Neoliberalismus, damit Discounter und Schnäppchenshops jeglicher Ausprägung mit Billigware den Markt überfluten können, denn nicht nur das entstehende Mikroplastik landet in der globalen Nahrungskette, also auch auf unseren Tellern, sondern auch sämliche sonstigen Umweltgifte verteilen sich schleichend auf unserem Planeten. Somit sollte die Änderung von Arbeitsbedingungen in den weniger entwickelten Ländern keineswegs nur ein Anliegen von sogenannten Gutmenschen sein, sondern müsste auch diejenigen Zeitgenossen berühren, die weniger Zeit haben oder Motivation verspüren, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, damit auch sie mitbekommen, was innerhalb ihres Tellerrandes landet.
Deutsche Landwirte klagen über die Hitze. Doch Obst- und Gemüsebauern haben dieses Jahr ein ganz anderes Problem: Ihnen fehlen die Erntehelfer. Von Bernd Kramer
Wenn Zwangsprostitution und sexuelle Übergriffe zum Alltag gehören: Im größten Flüchtlingscamp der Welt in Bangladesch zeigt sich, wie brutal das Leben für Frauen auf der Flucht ist. Von Vanessa Steinmetz, Leonie Voss, Katja Döhne und Muktadir Rashid
In Italien ist eine Debatte um die "Irregolari", die Illegalen, entbrannt. Sie schuften in Tomatenfeldern, leben jenseits aller Menschenrechte - und sterben. Wer profitiert von ihnen? Von Thomas Steinfeld
Ein Instagram-Star aus Kuwait regt sich auf, weil seine Hausmädchen minimale Rechte bekommen sollen. Aber wo auf der Welt gibt es denn heute noch Hausmädchen ohne Rechte? Über das Leben der modernen Sklaven, das der Öffentlichkeit sonst verborgen bleibt.Von Brid Johnen
Auf den Feldern Süditaliens ernten viele Menschen aus Afrika Obst und Gemüse. Für die Wirtschaft ist das ein Riesengeschäft. Die Zukunft der Arbeiter interessiert nicht. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner
Seit jeher halten Menschen ihre eigene Gruppe für überlegen. Doch erst die Idee von unterschiedlichen Rassen ermöglichte es, dieses Gefühl zu begründen und durchzusetzen.
Eine Analyse von Vanessa Vu
Q. meint: Sogar die Gralshüter der Barmherzigkeit gaben ihren Segen zu Versklavung ganzer Völker: Die päpstliche BulleRomanus Pontifexwurde am 8. Januar 1455 von PapstNikolaus V.erlassen
Sie werden gefoltert und versklavt: Die Lage für Migranten in Libyen ist katastrophal. Die EU darf das nicht noch verstärken, sagt Libyenexpertin Hanan Salah. Interview: Andrea Backhaus
Deutschland importiert in großen Mengen Soja – doch der Preis dafür ist hoch. Im Streit um Land und Macht werden in Brasilien Kleinbauern ermordet und Urwälder gerodet.
Sie muss ihre Verpflegung fürs Flugzeug selbst mitbringen, verdient wenig - und bei Flugausfällen gar nichts: Hier berichtet eine Flugbegleiterin von Ryanair von ihren miserablen Arbeitsbedingungen. Aufgezeichnet von Sarah Wiedenhöft
Zehn-Stunden-Schichten ohne Wasser, schutzlos auf gespritzten Feldern - unter solchen Bedingungen müssen Arbeiterinnen für unsere Lebensmittel schuften. Vor allem deutsche Handelsketten schneiden laut einer Studie schlecht ab. Von Nicolai Kwasniewski
Seit jeher halten Menschen ihre eigene Gruppe für überlegen. Doch erst die Idee von unterschiedlichen Rassen ermöglichte es, dieses Gefühl zu begründen und durchzusetzen. Von Vanessa Vu
Ein Traumreich aus Gold und Honig sollte James Cook 1768 entdecken. Doch der Brite musste erkennen: Was er suchte, war eine Legende. Also nahm er Australien in Besitz. Von Ralf Zerback
Q. meint: Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass die Entdeckungen für die Krone das Ziel hatten, die Kolonien auszubeuten, nicht zuletzt durch grausame Sklaverei.
Kann der richtige Konsum Umweltzerstörung, Ausbeutung und Zwangsarbeit verhindern? Unfug, sagt Kathrin Hartmann, Autorin von "Die Grüne Lüge". Nur die Politik kann das - wenn man sie zwingt. Interview von Alexandra Belopolsky
Sie werden getötet, verstümmelt, Opfer sexueller Gewalt oder als Soldaten eingesetzt: Jedes sechste Kind lebt laut einer Studie in Kriegs- und Konfliktregionen. Das sind 75 Prozent mehr als vor 20 Jahren.
Versklavt und gefügig gemacht mit Gewalt und Voodoo-Schwüren: Das Land ist zur Drehscheibe des Menschenhandels mit afrikanischen Frauen geworden. Von Oliver Meiler, Martinsicuro
Rohstoffe für Elektroautos werden oft unter miesen Bedingungen hergestellt. Jetzt reagiert die Industrie - wenn auch in Trippelschritten. Von Max Hägler
Die Bremerin Imke Müller-Hellmann wollte wissen: Wer hat ihre Kleidungsstücke produziert? Wo und wie? Also hat sie sich in den Flieger gesetzt. Ein Interview über unseren Modekonsum und seine Folgen für Mensch und Umwelt. Von Jörg Oberwittler
Das Bürgerkriegsland Libyen ist ein Eldorado für Menschenhändler. Auf nächtlichen Sklavenmärkten werden internierte afrikanische Migranten wie Vieh verkauft. Ein Grund: Hass auf Dunkelhäutige. Von Dominik Peters und Christoph Sydow
Nach Berichten über Sklavenhandel in Libyens Flüchtlingslagern machen sich Teilnehmer des EU-Afrika-Gipfels stark für Menschenrechte. Ein Evakuierungsplan soll helfen.
Libysche Milizen halten Migranten unter unmenschlichen Bedingungen fest. Auf dem EU-Afrika-Gipfel beschließen Kanzlerin Merkel, Frankreichs Premier Macron und afrikanische Staatschefs, dagegen vorzugehen. Eine wichtige Rolle spielt ein schockierendes Video. Von Nico Fried
Sie arbeiten gegen ihren Willen auf Baustellen, in Minen, in der Landwirtschaft: Im vergangenen Jahr lebten Millionen Menschen in Sklaverei - vor allem in zwei Weltregionen.
In einer sechs Meter dicken Abfallschicht entdeckten Bauarbeiter nahe Lagos tausende menschliche Knochen. Es ist der älteste Sklavenfriedhof Europas. Von Hubert Filser
Nordkorea schickt Bauarbeiter und Kellnerinnen nach China und Russland, um die Aufrüstung zu finanzieren. Die Vereinten Nationen schätzen ihre Gesamtzahl weltweit auf bis zu 100 000 Menschen.
Tausende junger Frauen werden aus Nigeria im Flüchtlingsstrom nach Europa geschleust, um hier als Prostituierte zu arbeiten. Ein Team des stern hat das Schicksal einiger von ihnen rekonstruiert.
Das Vorstellungsgespräch dauerte 30 Sekunden, dann hatte Dejian Zeng den Job: als Fließbandarbeiter in einer iPhone-Fabrik in Shanghai. Dort erlebte der US-Student, wie gnadenlos Apple Menschen ausbeuten lässt.
Hunderttausende Osteuropäer arbeiten zu Billigtarifen in westlichen EU-Ländern. Frankreichs Präsident Macron sucht in Balkanstaaten Verbündete im Kampf gegen das Lohndumping. Doch die haben eine eigene Agenda.
Das Hilfswerk Oxfam hat afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa nach ihren Erlebnissen in Libyen befragt. Sie erleben Gewalt, Zwangsarbeit und Folter.
Griechenlands Hoteliers jubeln über Rekordumsätze - bei den Beschäftigten aber kommt wenig davon an. Tarifverträge werden ausgehebelt, Saisonkräfte hausen in Containern. Nun droht Streik zur Hochsaison.
George und Willie Muse waren schwarze Albinos. 1899 wurden sie ihrer Mutter gestohlen, in amerikanischen "Freakshows" ausgestellt und ausgebeutet. Doch Harriet Muse erkämpfte sich ihre Söhne zurück.
Monatelang soll die Familie eines arabischen Scheichs in einem belgischen Luxushotel Frauen ausgebeutet haben. Nun sprach ein Gericht acht Prinzessinnen schuldig.
Seit Vater Donald Trump US- Präsident ist, fließen seiner Tochter und Unternehmerin Ivanka die Aufträge in China nur so zu. Jetzt wurde von chinesischen Bürgerrechtlern dort ein Ausbeutungsskandal aufgedeckt - und von den Behörden vertuscht. Die drei Bürgerrechtler, die den Skandal enthüllten, sind seither "verschwunden", berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Sie werden zwangsverheiratet, zur Arbeit gezwungen, ohne Chance auf Spiel oder Bildung: Ein Report vergleicht die Kindheit von Millionen Minderjährigen weltweit. Vor allem die USA landen dabei auf einem unerwarteten Platz.
Monatelang war Nadia Murad Gefangene des IS, wurde als Sexsklavin missbraucht. Inzwischen ist sie Uno-Sonderbotschafterin und bittet um Hilfe - weil die Terroristen immer noch Jesiden umbringen.
Acht arabische Prinzessinnen urlauben im Sommer 2008 in einem Brüsseler Luxushotel. Systematisch sollen sie ihre Angestellten gequält und eingesperrt haben. Jetzt beginnt der Prozess - gegen den Willen der Vereinigten Arabischen Emirate.
Sie beginnen um 3 Uhr nachts und schuften, bis die Hitze unerträglich wird: Im indischen Gujarat arbeiten schon Kinder als Salzbauern - ohne Handschuhe und ohne Schuhe. Eine Fotografin hat sie begleitet.
Tausende Eltern in Westafrika verkaufen ihre Söhne und Töchter an dubiose Händler. Was geschieht, wenn die Ausgebeuteten irgendwann heimkehren? Eine Fotografin hat solche Kindersklaven begleitet.
Kinderarbeit in dunklen Tunneln: Gold wird oft unter verachtenden Bedingungen abgebaut. Deutschlands Nachbar spielt eine zentrale Rolle im Handel mit dem Rohstoff.
Seit zehn Tagen streiken Textilarbeiter in Bangladesch. Jetzt haben die Firmen - Lieferanten für westliche Modemarken - reagiert und Hunderte Arbeiter entlassen.
1933 plante Stalin alle "schädlichen Elemente" aus den Städten zu vertreiben. Sie sollten zwangsweise den Osten kolonisieren. Der Plan endete im Chaos und in beispielloser Gewalt.
In türkischen Textilfabriken werden syrische Kinder ausgebeutet, zeigt eine BBC-Recherche. Unter anderem arbeiten demnach Flüchtlinge illegal für Zara und Mango.
Die Kritik von VW-Chefhistoriker Manfred Grieger am Umgang mit der NS-Vergangenheit von Audi war dem krisengeschüttelten Wolfsburger Konzern offenbar zu scharf: Der profilierte Experte für Zwangsarbeit muss gehen.
Sklaven werden in brennende Plantagen gejagt, Menschen verhungern. In dem bislang unbekannten Dokument schildert der Naturforscher die Gräuel des Sklavenhandels. Forscher sind begeistert.
In Ghana landen alte europäische Autobatterien. Unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen gewinnen Arbeiter das Blei zurück. Nur im Geheimen sind dort Aufnahmen möglich.
Kriege, Sklaverei, Kriminalität: In vielen Ländern der Welt sind Menschen von Gewalt bedroht. Mit dem interaktiven Globus können Sie erkunden, wo die Lage am brenzligsten ist.
Unter der Terror-Herrschaft des IS leiden vor allem junge Frauen. Sie werden wie Vieh gehandelt - und per Aktion bei Messengern wie Telegram oder Whatsapp versteigert. Sogar Kinder sind darunter.
Seife, Handschuhe und Gesichtsmasken sollen die Bauern auf den Tabakplantagen Malawis vor giftigem Nikotin schützen. Um ihre Gesundheit schert sich fast niemand - auch nicht um die der Kinderarbeiter.
Fünf Jahre alt, sieben Stunden Arbeit: Flüchtlingskinder sind nicht nur Kriegsopfer - viele werden notgedrungen zu Familienernährern. Und manche verschwinden.
Fast 46 Millionen Menschen sollen weltweit als Sklaven leben. Doch die Zahl bedeutet wenig, sagen Kritiker. Der globale Kapitalismus selbst sei das Problem.
Sie werden zur Arbeit gezwungen oder für Sex verkauft: 45,8 Millionen Personen gelten Menschenrechtlern zufolge als moderne Sklaven. Besonders schlimm ist die Lage demnach in Indien und Nordkorea.
Fast alle Bananen und Ananas in deutschen Supermärkten tragen Nachhaltigkeitssiegel. Alles gut also? Einer Studie zufolge nicht: Viele Arbeiter werden ausgebeutet und sind giftigen Pestiziden ausgesetzt.
In Ravensbrück betrieben die Nazis das einzige Konzentrationslager nur für Frauen. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit leisten, wurden erniedrigt und gefoltert, Zehntausende starben.
Seit Myanmar seine Wirtschaft geöffnet hat, steigt der Bedarf an Arbeitskräften. Statt zur Schule geht inzwischen jedes fünfte Kind zwischen 10 und 17 Jahren arbeiten.
Der IS hält Tausende Frauen als Sklavinnen, die systematisch vergewaltigt werden. Damit sie die Opfer jederzeit missbrauchen können, verabreichen die Dschihadisten ihnen laut "New York Times" Anti-Baby-Pillen.
Gold ist das begehrteste Material der Welt - doch es finanziert auch Kriege und Kriminelle. Nur zaghaft bemüht sich die Branche um fairen Handel und Abbau. Ein Besuch in einer der größten Goldraffinerien der Welt.
Es ist kein Phänomen des 18. Jahrhunderts – im Internet können Sie sich ausrechnen lassen, wie viele Sklaven durchschnittlich für Ihren Lebensstil arbeiten.
Hunderttausende syrische Flüchtlinge arbeiten in der Türkei illegal, oft in der Textilindustrie. Die Bezahlung ist so schlecht, dass die Kinder mitarbeiten müssen.
In Myanmar wächst das Geschäft mit der Not von Frauen. Prostituierte verkaufen ihre Körper für zwei Euro, leben in vermüllten Armenvierteln und abgeschotteten Bordellen. Ein Besuch.
Berichte der Vereinten Nationen machen den Terror im Irak deutlich: Im Detail benennt die Organisation Gräueltaten des IS – und spricht vom Völkermord an den Jesiden.
Was haben Kinder in kongolesischen Kobalt-Minen mit unseren Smartphones zu tun? Laut Amnesty schuften dort schon Siebenjährige für die Batterien bekannter Hersteller.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat den Umgang mit versklavten Frauen bürokratisch genau geregelt. Das belegt eine Fatwa, die ein US-Spezialkommando in Syrien erbeutet hat. Das Dokument ist ein weiterer Beleg dafür, wie der IS den Islam verzerrt.
Japan und Südkorea haben den Streit um Zwangsprostituierte in Japan beendet. Während des Zweiten Weltkriegs waren Hunderttausende Frauen systematisch vergewaltigt worden.
Am 18. Dezember 1865 wurde in den USA offiziell die Sklaverei abgeschafft. Seitdem hat sich viel verbessert. Doch auch heute noch leben Menschen als Sklaven.
Heute vor 150 Jahren schafften die USA die Sklaverei ab. Kaum erzählt: Die Baumwolle, wichtigster Rohstoff für Europas Wirtschaft, verschwand damit plötzlich vom Markt.
Hunderttausende sind in Arbeitslagern, Folter, systematisches Aushungern und Massenvergewaltigungen gehören zum Alltag in den Gefängnissen. Kaum ein anderes Regime ist so grausam und menschenverachtend wie Nordkorea!
Ein Cardigan für 8,99 Euro, schnell und frei Haus: Der Onlineshop Lesara treibt den Billigtrend auf die Spitze - und versetzt die Textilbranche in Aufruhr. Die Schnäppchenjagd hat allerdings einen beachtlichen Haken.
Die G 7 wollen Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern verbessern. Auch eine Haftung für deutsche Unternehmen ist im Gespräch. Aber Geld will dann doch keiner geben.
Heute schon einen O-Saft getrunken? Wahrscheinlich stammte der aus Brasilien. Das Problem: Die Arbeitsbedingungen dort sind miserabel und die Umweltstandards lasch.
Vor 15 Jahren enthüllte eine Dokumentation, wie sehr die Schokoladenindustrie von der Arbeit afrikanischer Kinder profitiert. Die Konzerne gelobten Besserung. Aber bis heute ist alles nur noch viel schlimmer geworden.
Q. meint: Warum schreitet die sogenannte "zivilisierte" Welt nicht GESCHLOSSEN ein? - Wenn man dann noch die teilweise übertrieben selbstgefälligen Gesichter auf dem G7-Gipfel vor Augen hat, kann einem schon übel werden!! - Eine demokratische Weltregierung wäre da eine adäquate und anstrebenswerte Lösung. Alles andere ist längst nicht mehr zeitgemäss und in höchstem Masse hinderlich! - Wenn die Menschheit die Chance nutzen möchte, die nächsten zwei Generationen heil zu überstehen, dann wird dies nur durch gemeinsames Handeln möglich sein. Die vor uns liegenden Aufgaben sind so gewaltig und schwerwiegend (►Klimawandel►Atomdebatte►Umwelt), dass wir es uns gar nicht mehr leisten können, uns obendrein auch noch gegenseitig auf den Wecker zu gehen!!!!!!!!!!!!!!!!