Wegen des Handelsstreits mit den USA kauft China immer mehr Soja in Brasilien. Forscher schlagen jetzt Alarm: Die gestiegene Nachfrage könnte zu noch stärkerer Abholzung des Amazonas-Regenwalds führen. Von Christoph Seidler
Bei ihrem ersten Treffen präsentieren sich Donald Trump und Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro als politische Zwillinge. Ihre gemeinsamen Gegner: Linke und kritische Medien. Von Roland Nelles, Washington
Es war ein Video vom Straßenkarneval in Brasilien: Präsident Bolsonaro teilte auf Twitter eine Szene, in der ein Mann auf einen anderen urinierte. Nun hat er eine Erklärung nachgeliefert.
Der Damm in Brasilien, der eine tödliche Schlammlawine auslöste, bereitete dem TÜV Süd nach SPIEGEL-Informationen schon seit November 2017 Probleme. Ein Zeuge belastet die deutschen Prüfer schwer. Von Hubert Gude, Claus Hecking und Stefan Schultz
Neue Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft: Bereits Monate vor der Dammbruch-Katastrophe in Brasilien haben Inspekteure das Bauwerk als unsicher eingestuft. Der Konzern Vale reagierte - und feuerte die Prüffirma.
Weil ein Damm brach, starben in Brasilien Dutzende durch eine Schlammlawine. Der TÜV Süd hatte den Bau abgenommen - doch nun wird klar: Ein Mitarbeiter hatte große Bedenken. Warum wurde das Projekt trotzdem genehmigt? Von Claus Hecking
Nach der Minenkatastrophe in Brasilien hat das Umweltministerium dem Bergbaukonzern Vale die Lizenz zum Betrieb weiterer Staudämme entzogen. Ein Bericht entlastet derweil die Mitarbeiter der Prüfgesellschaft TÜV Süd.
Der Sohn des rechtsextremen brasilianischen Präsidenten hat wohl Kontakte zur organisierten Kriminalität. Seinem Vater dürfte es schwer fallen, sich zu distanzieren. Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro
In Brasilien suchen Ermittler weiter nach Gründen für den Dammbruch mit fast 100 Toten. In den Fokus gerät nun eine ungewöhnliche Expressgenehmigung der Umweltbehörde.
In einer meterhohen Lawine aus Schlamm und Wasser sind in Brasilien mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten noch deutlich steigt.
Der brasilianische Senator Flávio Bolsonaro ist Sohn des neuen Präsidenten und muss sich nun wegen zahlreicher Geldtransaktionen erklären. In Brasília wächst das Unbehagen.
Jair Bolsonaro ist auch dank seiner Digitalstrategie an die Macht gekommen. Weil Brasiliens neuer Präsident auch Desinformationskampagnen, Hetze und Diffamierung unterstützt hat, sind Netzexperten besorgt. Von Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl
Die EU-Kommission will dieses Jahr einen Freihandelsvertrag mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten abschließen. Eigentlich. Doch es gibt Widerstand - wegen Brasiliens neuem Präsidenten Jair Bolsonaro. Von Claus Hecking
Brasilien ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Der ultrarechte Präsident Bolsonaro genehmigt "guten Bürgern" jetzt den Kauf von bis zu vier Waffen - angeblich zum Schutz der Bevölkerung.
Brasiliens Präsident Bolsonaro richtet die Außenpolitik neu aus und sucht die Nähe zu Trump. Das könnte Folgen für die ganze Region haben - und zu einer Konfrontation mit dem Maduro-Regime in Venezuela führen. Von Alexander Sarovic
Jair Bolsonaro ist als Brasiliens Präsident vereidigt worden. Die Anhänger des ultrarechten Populisten hoffen auf einen Neuanfang. Seine Kritiker fürchten das Schlimmste - nicht zuletzt wegen seiner scharfen Aussagen. Ein Überblick.
Eine Agrarlobbyistin soll Natur und Indigene schützen, sieben Ex-Militärs besetzen Schlüsselpositionen: In Brasilien hat der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro sein Kabinett jetzt komplett.
Er will die "Gender-Ideologie" bekämpfen und den Zugang zu Waffen erleichtern: In Brasilien hat der Ultrarechte Jair Bolsonaro seinen Amtseid als Präsident abgelegt - und gleich gezeigt, was auf die Welt zukommt.
Am Neujahrstag tritt Jair Bolsonaro sein Amt als Präsident Brasiliens an. Dem deutschen Chef von Amnesty International, Markus Beeko, macht das große Sorgen: "Es ist mit Gewalt zu rechnen."
Alles, was gegen "Sitte und Anstand" verstößt, soll bekämpft werden: In Brasilien zeigt sich, was passiert, wenn Rechtsextreme in die Regierung kommen. Vor allem im Visier: Lehrer und Hochschuldozenten. Von Jens Glüsing, Rio de Janeiro
Unter der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro ab Januar will sich Brasilien aus dem UN-Migrationspakt zurückziehen. 164 Länder hatten den Vertrag zuvor unterschrieben.
Q. meint: Jair Bolsonaro ist ein Musterbeispiel dafür, wie man ein Volk an der Nase herum führt. Eigentlich bräuchte Brasilien eine Regierung, die die wahren Probleme des Landes anpackt, Bekämpfung von Armut und Korruption, nachhaltige Bildungs- und Umweltpolitik und vieles mehr. Stattdessen ist ein Handlanger neoliberalen Kreise an die Macht gekommen mit dem üblichen Instrumentarium, das sich aus Ressentiments gegenüber Minderheiten, Rassismus und Nationalismus speist, mit dem Ziel, den neoliberalen Kreisen die Ausbeutung der Rohstoffe von Brasilien, z.B. Abholzung des Regenwaldes, zu ermöglichen. Dass Brasilien den Migrationspakt aufkündigt, passt da bestens ins Muster.
Brasilien versinke in Gewalt und Korruption, behauptet der neue Präsident Jair Bolsonaro. Wer ihm glaubt, verkennt sein Ziel: eine rassistische Klassengesellschaft.
Q. meint: Ein Musterbeispiel dafür, wohin soziale Verwerfungungen zwangsläufig führen.
Abholzung in einer Größenordnung, die jede Vorstellung sprengt: Regenwald auf einer Fläche von mehr als einer Million Fußballfelder wurde binnen einem Jahr im Amazonas vernichtet. Ein Grund: expandierende Landwirtschaft.
Brasilianische Politiker haben dazu aufgerufen, Vorlesungen zu filmen und politische Aussagen von Professoren zu melden. Ein Professor erzählt, warum ihm das Angst macht.
Q. meint: Ein übliches Schema in rechtsgerichteten Ländern. Erinnert an die Kommunistenjagd in der McCarthy-Ära in den USA von 1947 -1956
Viele Evangelikale haben Jair Bolsonaro gewählt. Sie wollen mehr Moral, sagt Brasilien-Kenner Sebastian Grundberger – und manche die Welt verändern. Interview: Alexandra Endres
Brasiliens Präsident setzt gleich zum Beginn ein umstrittenes Vorhaben um: Nach den USA und Guatemala soll auch Brasiliens Botschaft in Israel nach Jerusalem umziehen.
Brasiliens neuer, rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro erhält Zuspruch aus Washington. Dagegen nennt Trumps Sicherheitsberater John Bolton Kuba, Venezuela und Nicaragua eine "Troika der Tyrannei".
Mehr Straßen und Holzschlag im Amazonas, Schluss mit Schutzgebieten: Brasiliens ultrarechter Präsident Bolsonaro hält nichts von Umweltschutz. Sein Topberater will sich mit dem Weltklimavertrag "den Hintern abwischen". Von Claus Hecking
Jair Bolsonaro ist für Repression und hält nichts von Menschenrechten, dafür viel von der Militärdiktatur. Seine Wahl zum Präsidenten Brasiliens gefährdet die Demokratie.
Er ist ein Rechtsextremer, ein Rassist und verachtet große Teil der Bevölkerung. Trotzdem haben 55 Prozent der Brasilianer Jair Bolsonaro zu ihrem Präsident gewählt. Wie hat er sie überzeugt? Von Britta Kollenbroich
Der brasilianische Rechtspopulist Bolsonaro schimpft über Frauen, Schwarze und Schwule. Sportidolen wie Fußballstar Ronaldinho ist das egal. Sie unterstützen den Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl massiv.
Der Favorit im Präsidentschaftswahlkampf befürwortet öffentlich Foltermethoden, nun spricht er von politischen "Säuberungen". Er verherrlicht eine Militärdiktatur, die Brasilien schon einmal an den Rand des Abgrunds brachte. Von Sebastian Schoepp
Präsidentschaftskandidat Bolsonaro hat in einer Video-Ansprache seine politischen Gegner bedroht und ihnen mit Säuberungen gedroht. Der Rechtsextremist hat bei der Stichwahl am Sonntag gute Chancen gegen seinen Konkurrenten Haddad, dem Bolsonaro mit Gefängnis droht. Eine an Zustände unter der Militärdiktatur in Brasilien erinnernde Aussage seines Sohns soll nun auch juristische Konsequenzen haben.
Q. meint: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber." - Besser ausgedrückt: "Nur uninformierte Menschen fallen auf Populisten herein und wählen ihre Kälber selber."
Ein berühmter Capoeira-Meister wurde mit Messerstichen getötet, weitere Menschen wurden angegriffen: Die Lage in Brasilien spitzt sich nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen zu. Dort hatte der Rechtsextremist Bolsonaro hoch gewonnen, er gilt nun als Favorit für die Stichwahl am 28. Oktober. Seinen Wahlkampf und sein früheres Dasein als Politiker bestritt er mit Hetze gegen verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Die kalkulierte Sprachverrohung dürfte zum aktuellen Klima des Hasses mindestens beigetragen haben. Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro
Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro gibt zu, nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft zu haben. Die Unternehmer des Landes feiern ihn trotzdem - oder gerade deswegen. Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro
Q. meint: Vermutlich bejubeln die Bosse ihre Marionette.
Brasilien entscheidet sich für einen ultrarechten Politiker und einen Rückfall in die düstere Vergangenheit. Warum wählen so viele Menschen gegen ihre eigenen Interessen? Von Thomas Fischermann, Rio de Janeiro
Mumien, Saurier, Millionen verbrannter Schätze: Das Feuer in Rios Nationalmuseum kam nicht unerwartet, sagt Mitarbeiterin Márcia Couri. Werden die Behörden daraus lernen?
Q. meint: Ein unersetzlicher Verlust für die Menschheit, weil aus Geldmangel kein ausreichender Schutz des Welterbes gewährleistet wurde. Auch das ist eine Folge des global herrschenden Neoliberalismus.
Nach Unruhen an der Grenze zu Venezuela will Brasiliens Staatschef Zutrittskarten für Flüchtlinge vergeben. 1,6 Millionen Venezolaner haben ihr Land bereits verlassen.
Immer mehr Venezolaner verlassen ihr von Krisen erschüttertes Land. Brasiliens Regierung will deshalb mehr Soldaten an der Grenze zum Nachbarland postieren. Die Region ist mit der Migrationsbewegung überfordert.
Lebensmittelproduzenten in Europa wollen aus Ländern wie Brasilien ruhigen Gewissens Rohstoffe kaufen, Organisationen wie ProTerra vergeben Siegel. Taugen die Garantien? Von Maria da Luz Miranda, Mato Grosso
Deutschland importiert in großen Mengen Soja – doch der Preis dafür ist hoch. Im Streit um Land und Macht werden in Brasilien Kleinbauern ermordet und Urwälder gerodet.
Das Oberste Gericht hat der Inhaftierung von Lula da Silva zugestimmt. In den nächsten Stunden muss er sich der Polizei stellen und seine Haftstrafe antreten.
Nach ihrem gewaltsamen Tod wurde die Stadträtin aus Rio weltweit bekannt. Sie ist nicht die Einzige, die umgebracht wurde, weil sie für eine bessere Welt kämpfte.
"Ein Anschlag auf die Demokratie": Zehntausende Brasilianer haben nach dem Mord an der linken Stadträtin Marielle Franco demonstriert. Die tödlichen Kugeln sollen aus Beständen der Polizei stammen. Von Jens Glüsing, São Paulo
In Rios Favelas herrschen kriegsähnliche Zustände - Polizei und Drogengangs liefern sich erbitterte Gefechte. Immer wieder treffen Kugeln Unbeteiligte. Ein Fotoprojekt zeigt das Leid der Opfer und Hinterbliebenen.
Statt verlässlicher Fahrpläne gibt es Ticketpreise, die sich kaum ein Bewohner leisten kann. Rio ist die Geisel eines Kartells von Busunternehmern, dessen "König" nun im Gefängnis sitzt. Von Boris Herrmann
Gewehrsalven und verängstigte Menschen, die vor Schüssen Schutz suchen: In Rio de Janeiro ist die Gewalt zwischen Drogenbanden und Sicherheitskräften eskaliert.
Er ist größer als Dänemark und soll enorme Goldvorkommen bergen: In einem brasilianischen Naturpark wird durch ein Dekret von Präsident Temer künftig Bergbau erlaubt. Opposition und Umweltschützer sind höchst alarmiert.
Q. meint: Die Gier der einen Hälfte der Menschheit, verurteilt die andere Hälfte zu einem menschenunwürdigen Dasein. Den Garaus macht die Gier letzlich uns allen:
"Der sich immer stärker abzeichnende und vom Menschen verursachte Klimawandel, die ungeklärte Endlagerung des Atommülls, sowie die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, einhergehend mit rücksichtsloser Plünderung lebensnotwendiger Ressourcen, sind die mächtigsten Herausforderungen, vor denen wir Menschen jemals gestanden sind. Die Aufgaben haben eine derartige Dimension und Tragweite, dass sie nur gelingen können, wenn alle zur Verfügung stehenden Kräfte gebündelt und diesen ehrgeizigen Zielen untergeordnet werden. Die Spielräume für Nationalismus, Rassismus, Terrorismus, leidige Religionsstreitereien, kriegerische Flächenbrände um Rohstoffe verengen sich in gleichem Maße und müssen so schnell wie irgend möglich beendet werden, damit der Weg in eine menschliche Zukunft freigemacht werden kann.
Der drohende Klimakollaps, Atommüllendlagerung und Bevölkerungsexplosion sind daher globale, jeden einzelnen von uns bedrohende Gefahrenzonen, die einem finalen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte gleichkommen. Einem "Weiter so", das die Lebensgrundlagen der Menschheit stetig schrumpfen lässt mit allen fürchterlichen Folgen eines weltumspannenden Überlebenskampfes um Nahrung, Rohstoffe und Raum, bis hin zu einer vollständigen Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen für eine lange, lange Zeit. Oder die Menschheit kommt zur Besinnung, versteht die Krisenherde als Wendepunkt zu nutzen, hin zu einer Öffnung des menschlichen Bewusstseins durch eine weltumspannende Bildungsoffensive einschl. eines umfassenden Marshallplans für die Dritte Welt, hin zu einem erheblich erweiterten Wertekanon gegenüber Natur und Kreatur, hin zu nachhaltigem Denken und Handeln, hin zu einer neuen globalen Perspektive.
Wir sind aller Voraussicht nach die allerletzte Generation, die überhaupt noch die Chance hat, das Blatt zu wenden!"
Exklusiv Arbeiter wurden auf dem Werksgelände festgenommen und dann gefoltert: Volkswagen half der brasilianischen Militärdiktatur offenbar aktiver als bisher bekannt.
Der brasilianische Drogenboss gerät immer wieder mit Gefängnisausbrüchen in die Schlagzeilen. Im Interview spricht er über sein Theologiestudium und den Preis von Macht.
Mit einer umstrittenen Idee will sich Brasiliens Präsident Temer Unterstützung im Parlament sichern, vermuten Kritiker: der Verkleinerung eines Schutzgebiets am Amazonas.
Es ist das erste Mal, dass Anklage gegen einen amtierenden Präsidenten des Landes eingereicht wird. Der oberste Strafverfolger wirft Michel Temer vor, Schmiergeldzahlungen von einem Fleischkonzern angenommen zu haben.
Michel Temer habe Richter Edson Fachin ausspionieren lassen, berichtet das Nachrichtenmagazin Veja. Fachin ermittelt wegen Korruptionsvorwürfen gegen den Präsidenten.
Massen protestieren, Ministerien brennen, Korruptionsskandale greifen immer weiter um sich. Nach nur einem Jahr könnte Präsident Michel Temer sein Amt verlieren - und das Land seine Stabilität.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen in der Hauptstadt hat die brasilianische Regierung die Armee mobilisiert. Der Schritt sorgte für tumultartige Szenen im Kongress.
Das dubiose Abhörtape eines milliardenschweren Fleischbarons, dazu rudelweise Möchtegern-Kronzeugen - und ein trotziger Präsident: Brasiliens Staatskrise lähmt das Land. Wie soll es weitergehen?
Korrupt wie kaum ein anderes Land: Auch Brasiliens Präsident Temer soll Richter bestochen haben. Im Volk wächst die Wut und das Vertrauen in die Demokratie schwindet.
Schwere Krise in Brasilien: Gegen Präsident Temer laufen Korruptionsermittlungen, mehrere Minister wollen die Regierung verlassen. Im ganzen Land kam es zu wütenden Protesten, die Börse brach ein.
Im brasilianischen Petrobas-Skandal belasten Tonaufnahmen Präsident Temer. Er soll der Zahlung von Schweigegeld an einen früheren Vertrauten zugestimmt haben.
Enorme Erdölvorkommen soll es nahe der Amazonasmündung vor der brasilianischen Küste geben. Mehrere Konzerne besitzen Bohrlizenzen für das Gebiet. Bald könnte es losgehen - und eine einzigartige Umwelt zerstört werden.
Rund 40 Millionen Menschen sollen sich am Generalstreik in Brasilien beteiligt haben. In vielen Städten kam es zu heftigen Ausschreitungen - auch vor dem Wohnsitz von Staatschef Michel Temer.
Jahrelang soll Odebrecht sein Geschäft mit Schmiergeld unterstützt haben. Die Zahlungen gingen vor allem an Politiker. Ein US-Gericht hat nun die Strafe festgelegt.
Von Argentinien bis Mexiko: Ein gigantischer Korruptionsskandal erschüttert Lateinamerika. Der Baukonzern Odebrecht soll amtierende und frühere Präsidenten bestochen haben - nun drohen weitere Enthüllungen.
Es ist der größte Schmiergeldprozess, den es bisher gegeben hat: Der brasilianische Baukonzern Odebrecht und eine Tochter zahlen mindestens 3,5 Milliarden Dollar an die USA, die Schweiz und Brasilien.
Dilma Rousseff war eine schwache, aber ehrliche Präsidentin Brasiliens. Sie wurde von einer weitgehend korrupten und reformunfähigen politischen Klasse zu Unrecht aus dem Amt gejagt.
Als Rio 2009 den Zuschlag bekam, tanzten die Menschen. Dann kamen Skandale, Umsiedlungen, Drogenkrieg und Zika. Und die Frage: "Was hat der Sport für einen Sinn, wenn er nicht dem Volk dient?"
Rio de Janeiro hat wenige Wochen vor den Olympischen Spielen den Notstand erklärt: Ohne Geld von der Zentralregierung drohe der Zusammenbruch öffentlicher Dienste.
Putschgefahr in Venezuela, Machtkampf von rechts in Brasilien: In Lateinamerika werden Regierungswechsel wieder brandgefährlich, nachdem die Linke abgewirtschaftet hat.
Olympia in Rio sei unverantwortlich, schreiben über 150 Wissenschaftler in einem offenen Brief. Es bestehe das Risiko einer weltweiten Verbreitung des Zika-Virus. Die Weltgesundheitsorganisation beschwichtigt.
Die brasilianische Interimsregierung will laut einem Bericht möglicherweise Anteile an staatlichen Firmen verkaufen. Rousseff-Anhänger protestierten gegen die Regierung.
Michel Temer hat eine 43 Jahre jüngere Frau, ein erzkonservatives Gesellschaftsbild - und nun, nach dem Sturz Dilma Rousseffs, die Macht in Brasília. Ein Porträt.
Schwere Niederlage für Dilma Rousseff: Der Senat hat klar für das Amtsenthebungsverfahren gegen Brasiliens Präsidentin gestimmt. Sie wird zunächst suspendiert, die Amtsgeschäfte übernimmt ihr Stellvertreter Michel Temer.
In Brasilien fließen offenbar immer noch Gifte in den Rio Doce. Samarco verschmutze nach dem Klärschlamm-Desaster vor fünf Monaten weiter die Umwelt, sagte ein Staatsanwalt. Der Bergbaufirma drohen hohe Strafen.
Dilma Rousseff hat eine schwere Niederlage erlitten. Wollen sich die Abgeordneten einer Präsidentin entledigen, die das Land ruiniert? Oder ist sie Opfer einer Intrige?
Das Zika-Virus wurde neuen Genanalysen zufolge viel eher nach Lateinamerika eingeschleppt als bislang gedacht. Chronologie eines unerwarteten Ausbruchs.
Ein früherer Vertrauter wirft der Präsidentin eine Verwicklung in den größten Korruptionsskandal des Landes vor. Eine Mehrheit der Brasilianer fordert ihren Rücktritt.
Razzien, Korruptionsskandale, Demos: Brasiliens Opposition will Präsidentin Dilma Rousseff entmachten, bislang ohne Erfolg. Jetzt gerät Dilmas Vorgänger Lula ins Visier.
Es ist der nächste Beleg für einen Zusammenhang des Zika-Virus mit Fehlbildungen Neugeborener: Brasilianische Forscher haben den Erreger im Hirngewebe erkrankter Babys nachgewiesen.
In den Favelas Rios stapelt sich der Müll, zwischen dem Unrat Pfützen, in denen sich unzählige Mücken entwickeln. Wer hier lebt, kann sich kaum gegen Zika schützen.
Zwischen Zika-Virus und Fehlbildungen bei Kindern gibt es offenbar einen Zusammenhang, doch noch fehlt Forschern der letzte Beleg. Das liegt auch an den zögerlichen Behörden in Brasilien.
Es gibt gefährlichere Viren als Zika, übertragen durch dieselbe Mücke. Seit Jahren versagt Brasilien etwa im Kampf gegen Dengue. Und das Land wird wieder scheitern.
Schlechte Ausstattung, kaum Personal: Den wenigen Einrichtungen, die den Neugeborenen mit Mikrozephalie helfen könnten, fehlt es an allem. Ein Besuch im Zentrum der Krise
Im Kampf gegen das Zika-Virus kündigt die Regierung in Brasilien einen Großeinsatz an: Mit Zehntausenden Soldaten, Abermillionen Euro und tonnenweise Gift sollen auch die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro geschützt werden.
In Kolumbien und Brasilien breiten sich Dengue- und Zika-Virus rasant aus. Die US-Gesundheitsbehörde warnt deshalb Schwangere vor Reisen nach Südamerika.
Fehlgebildete Babys und quälende Fragen: Brasilien, Gastgeber der kommenden Sommerspiele, fürchtet die Folgen einer Infektionswelle mit dem Zika-Virus. Ihr Auslöser könnte die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gewesen sein.
Es ist ein Anfang: 100.000 Dollar geben die Musiker von Pearl Jam für die Opfer der größten Umweltkatastrophe, die Brasilien je ereilt hat. Die Fans der Band sind aufgerufen, ebenfalls zu spenden.
Die Fluss-Anwohner wissen nicht, wie giftig die Brühe vor ihrer Haustür ist. Wenn sie noch eine Haustür haben. Um das Minenunglück führt Brasiliens Regierung Schaukämpfe.
Das Bergwerksunglück in Brasilien könnte schlimme Auswirkungen für Menschen und Umwelt haben. Mittlerweile wird befürchtet, dass die riesige Schlammlawine giftige Metalle verbreitete. Die Betreiberfirma dagegen hat eine andere Erklärung.
Die Pirahã-Indianer leben zurückgezogen in Brasiliens Urwald. Jetzt sperren sie eine Durchfahrtsstraße ab und betteln um Chips und Kekse. Was ist passiert?
Einst war Brasilien auf dem Sprung vom Schwellenland zum Wohlstandsstaat. Doch Korruption und Unvermögen der Regierung haben die stolze Nation um Jahre zurückgeworfen. Manche Ökonomen geben das Land bereits auf.
Heute schon einen O-Saft getrunken? Wahrscheinlich stammte der aus Brasilien. Das Problem: Die Arbeitsbedingungen dort sind miserabel und die Umweltstandards lasch.
Ihre Partei soll bis zu 200 Millionen Dollar vom Ölkonzern Petrobras kassiert haben - nun wird gegen Brasiliens Präsidentin Rousseff ermittelt. Ihr droht ein Amtsenthebungsverfahren.