Die Seiten im Internetz für Wissenwoller. Für Menschen, die trotz oder gerade wegen der bedrückenden Weltlage nicht länger wegschauen wollen oder können.
Das Jahrbuch für Sucht listet auf, wie abhängig die Menschen in der Bundesrepublik sind. Es zeigt: Nicht illegale Drogen sind das Hauptproblem. Jeder sechste Erwachsene gilt als Risikotrinker.
Ein Rektor verhängt Bußgelder. Eine Bank ruft zum Crowdfunding für Schulschwänzer auf. Eine Frau bietet kostenlos Mathe-Nachhilfe an - die Reaktionen auf die Klimastreiks sind kontrovers. Von Lisa Duhm und Armin Himmelrath
Klimawandel ist wichtig, Migration nicht so sehr: 1,5 Millionen Menschen haben sich an den Debatten beteiligt, die die Gelbewesten beruhigen sollte. Ein lange Wunschliste
Ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen würde den Verkehr kaum verlangsamen. Schon jetzt halten sich die meisten Fahrer laut einer Regierungsstudie an diese Geschwindigkeit. Von Bertolt Hunger
Nicht vor meiner Tür: In den Großstädten wird der Platz knapp, aber Alteingesessene wehren sich gegen Neubau. Wir haben mit Bürgern gesprochen, die gegen Bagger kämpfen. Protokoll: Nadine Oberhuber
Was haben die Eltern und Großeltern während der Nazi-Zeit gemacht? Noch immer löst diese Frage Beklemmungen aus, weiß man doch nicht, welche Antwort sie zutage fördert. Von Sabine Scholl
Der demografische Wandel in Deutschland trifft vor allem ländliche Regionen hart. In einigen Städten dagegen verjüngt sich die Bevölkerung. Wie es in Ihrer Heimat aussieht, zeigt die interaktive Grafik. Von Florian Diekmann
Unter 30-Jährige in Ost und West sind ähnlich politikverdrossen: Viele glauben, keinen Einfluss auf die Regierung zu haben, manche sehen die Demokratie skeptisch - und wünschen sich mehr autoritäre Führung. Von Ann-Katrin Müller
Q. meint: Genau diese Stimmung zu erzeugen, ist das Ziel der Populisten und Hetzer jeglicher Couleur. Eine Blaupause dafür liefert nicht nur die Weimarer Republik. Jetzt fehlt nur noch ein wirtschaftlicher Abschwung, der das Gefühl weiter steigert, abgehängt zu sein und Zukunftsängste schürt, dann ist es wieder soweit. Dann servieren uns die ewiggestrigen und linksradikalen Medienknechte und Lohnschreiber wieder einen Erlöser oder gar eine Erlöserin, je nach Bedarf und Lokalkolorit, einen Hicke, einen Merzolini oder eine Le Knecht.
Jeden Freitag demonstrieren weltweit Schüler für einen besseren Klimaschutz. Die Schwänzer werden teils scharf kritisiert. Was denkt die Mehrheit der Deutschen? Von Holger Dambeck
Bedingungsloses Grundeinkommen und wahre Gleichstellung: Deutschland könnte auf der Schwelle zu einem neuen Zusammenleben stehen. Warum, erklärt ein entwicklungspsychologisches Konzept. Ein Essay von Stefan Schultz
Sie wollen das Klima schützen und wissen nicht wie? Mitarbeiter des ZEIT-Verlags erzählen, wie sie das Auto abschafften, Weggeworfenes essen und aufs Fliegen verzichten.Protokoll: Petra Pinzler, Juliane Frisse, Sören Götz, Ulrike Rosina, Leonie Sontheimer, Stella Männer und Melanie Huber
Recep Tayyip Erdogan regiert seit 16 Jahren die Türkei - als frommer Muslim, der das Land formen will. Trotzdem hat die Religiosität laut einer Studie abgenommen. Die Gesellschaft steckt mitten im Kulturwandel. Von Maximilian Popp, Istanbul
Eine ganze Reihe italienischer Bürgermeister wehrt sich gegen die harte Flüchtlingspolitik von Matteo Salvini. Der bleibt stur – und hat die Unterstützung der Bürger. Von Michael Braun
In Deutschland ist im vergangenen Jahr wieder mehr Müll angefallen, zeigt eine Analyse des Statistischen Bundesamts. Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen - beim Biomüll.
Umweltbewusste Menschen kaufen bio, heizen öko und essen wenig Fleisch. Doch unterm Strich stoßen sie viel mehr CO2 aus als Durchschnittsbürger. Wie macht man's richtig? Von Carolin Wahnbaeck
Wer Ressentiments gegen Minderheiten genauer betrachtet, stößt auf eine Erkenntnis: Es gibt keine Ausländerfeindlichkeit in Deutschland. Wie bitte? Ein Debattenbeitrag von Peter Maxwill
10.11.18: Italien:Tausende demonstrieren gegen Roms Einwanderungspolitik ►Italien Italiens Regierung will Migranten zukünftig in großen Auffangzentren unterbringen und schneller ausweisen. In Rom sind Tausende Demonstranten dagegen auf die Straße gegangen.
Deutschland sei überfremdet und eine Diktatur keine schlechte Idee: Einer Studie der Uni Leipzig zufolge teilen vor allem autoritär veranlagte Menschen solche Ansichten.
Er ist ein Rechtsextremer, ein Rassist und verachtet große Teil der Bevölkerung. Trotzdem haben 55 Prozent der Brasilianer Jair Bolsonaro zu ihrem Präsident gewählt. Wie hat er sie überzeugt? Von Britta Kollenbroich
Wolf Thieme wuchs unter Nazis auf. Lange dachte er, ihre Zeit laufe ab. Nun ist er sich nicht mehr so sicher. In Brandenburg erklärt er die Banalität des Bösen. Von Alexander Krex
Der Sonderbericht des Weltklimarats ist nicht beunruhigend, sondern dramatisch. Der Menschheit bleiben noch wenige Jahre für einen verzweifelten Versuch, die Katastrophe abzuwenden. Trotzdem glaubt ein Drittel der Deutschen immer noch nicht an den Klimawandel. Ein Wahnsinn.
Überwältigenden Zulauf hat die Demonstration für Solidarität in Berlin. Unteilbar gegen rechts, darauf können sich fast alle einigen – nur CDU und Die Linke nicht. Eine Reportage von Imre Balzer
Die Finanzkrise wird die deutschen Steuerzahler wohl mehr als 68 Milliarden Euro kosten. Das zeigen Zahlen, die die Bundesregierung erstmals herausgegeben hat. Die Folgen der Krise sind demnach auch nach zehn Jahren noch nicht bewältigt. Bund, Länder und Kommunen sind weiter damit beschäftigt, heimische Banken zu stützen. Von Cerstin Gammelin, Berlin
Höcke ist nicht Hitler, die AfD keine NSDAP: Dennoch wird Chemnitz mit der Machtnahme der Nazis verglichen. Fünf Aspekte dazu, die den Blick auf die Gegenwart schärfen. Ein Gastbeitrag von Michael Wildt
In Berlin und Hamburg haben Tausende für "sichere Häfen in Europa" protestiert. Die internationale Organisation Seebrücke hatte europaweit zu den Protesten aufgefordert.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger gelten vielen als Mittel gegen Rassismus und Nationalismus. Aber so einfach ist es nicht, sagt Edgar Grande vom neuen Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung. Interview von Markus C. Schulte von Drach
Viele Geringverdiener finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Endlich steuert die Politik um - doch ausgerechnet die Proteste von Anwohnern bremsen den sozialen Wohnungsbau vielerorts aus. Sie haben Angst vor Fremden. Von Tobias Lill
Die Rechte vergiftet die Stimmung im Land, einer Mehrheit der Bürger macht das Sorge. Es ist Zeit, dass sich die Bundesregierung ihre Flüchtlingspolitik nicht länger von einer radikalen Minderheit diktieren lässt. Ein Kommentar von Maximilian Popp
Heute geht es nicht mehr darum, die Position eines Individuums zu bestimmen, sondern die allgemeine Tendenz der Masse zu erkennen. Dadurch wird der Mensch total beherrschbar.Von Adrian Lobe
Drei von vier Deutschen finden es laut einer Umfrage richtig, dass NGOs Flüchtlinge im Mittelmeer retten. Nur eine Minderheit sieht es als Unterstützung der Schleuser.
Es waren vor allem die jungen Wähler, die in Italien den Populisten zum Aufschwung verholfen haben. Warum stimmen sie für Feinde der EU? Ein Besuch an Roms ältester Universität. Aus Rom berichtet Claus Hecking
Grundschüler beleidigen ihre Lehrer und treten ihre Mitschüler: Was läuft da schief? Ein Sicherheitsdienst wie an einer Berliner Schule kann nur ein Teil der Lösung sein.
In der Islamischen Republik wehren sich immer mehr Frauen gegen die strengen Kleidervorschriften und Benachteiligung im Alltag. Sie riskieren viel, denn das Regime ist herausgefordert. Von Paul-Anton Krüger, Kairo
Die Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan fordert ein radikales Umdenken beim Thema Integration: Die nächste Regierung müsse sich dringend um alle kümmern, die Gefahr laufen, abgehängt zu werden. Sonst drohe eine dramatische Spaltung der Gesellschaft. Interview von Stefan Braun , Berlin
Das Vermögen in Deutschland ist sehr ungleich verteilt, das sagen offizielle Statistiken. Nun hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung diese Statistiken ergänzt: Demnach ist die Ungleichheit weit extremer. Von Florian Diekmann
Schwarz, weiß, links, rechts, cis, trans: In den USA – und dem Rest der Welt – herrscht ein neuer Verteilungskampf um politische Macht und gesellschaftliche Mitsprache.
Roberts County, mitten im Nirgendwo von Texas, hat mit 94,6 Prozent Donald Trump gewählt. Wie sind die Menschen dort? Und was denken sie inzwischen über den US-Präsidenten? Reportage von Johannes Kuhn und Beate Wild, Miami (Texas)
Während die Hochwasseropfer in Texas die Schlagzeilen der westlichen Medien füllen, bekommen die Flutgeplagten in Asien nur Randnotizen. Offenbar reicht Leid nicht, um Interesse auszulösen. Kommentar von Arne Perras, Singapur
Die Mehrheit der Deutschen schätzt den gesellschaftlichen Zusammenhalt im eigenen Umfeld als gut ein, zeigt eine Studie. Der Blick aufs gesamte Land dagegen ist skeptisch - und es gibt große regionale Unterschiede.
Der Historiker Dietmar Süß legt eine stringente Analyse der Gesellschaft im NS-Staat vor. Darin zeigt er, dass es keineswegs darum ging, die Ungleichheit im Volk zu beseitigen. Von Robert Probst
Selten zuvor ging es den 30- bis 59-Jährigen so gut wie heute. Und doch gärt es: Etwa jeder Vierte steht dem Staat negativ gegenüber, zeigt eine Umfrage. So tickt die Generation Mitte. Von Stefan Kaiser und Dawood Ohdah (Grafiken)
Ein Jahr nach seinem sensationellen Sieg erhält der US-Präsident gute Noten von seinen Anhängern. Das versteht nur, wer akzeptiert, dass Trump nicht nur von weißen, wütenden, rassistischen Männern gewählt wurde. Von Matthias Kolb
In ungewohnt scharfen Worten verurteilt der Bundespräsident die Verrohung politischer Kultur. Tomaten und Trillerpfeifen seien kein Mittel zu höherer Erkenntnis, Drohungen und Gewalt inakzeptabel. Von Constanze von Bullion, Berlin
Vor Gericht muss sich eine neunfache Mutter verantworten, weil ihr zweijähriger Sohn verhungert ist. Überforderung allein kann das Schicksal des Jungen nicht erklären, sagt ein Psychologe. Von Kerstin Lottritz
Q. meint: Kann es eine Gesellschaft verantworten, Kinder ihrem Schicksal zu überlassen, in der Hoffnung, die Eltern werden schon das Richtige tun? Oder fängt nicht viel eher die Verantwortung der Gesellschaft (des Staates) bei der Geburt an? Es ist zielführend, wenn diese Problematik aus der Sicht des vernachlässigten Kindes betrachtet wird.
Schon früher war es nicht leicht, den richtigen Mann zu finden. Viele Frauen gingen deswegen sogar auf Wanderschaft, wie die Analyse von Knochen zeigt. Von Werner Bartens
In Afghanistan ist es Tradition, dass Frauen nicht beim Namen genannt werden, sie werden nur als "Mutter von", oder "mein Haushalt" bezeichnet. Eine Kampagne soll das ändern.
Fast 80 Prozent der Deutschen meinen, dass es hierzulande an sozialer Gerechtigkeit fehle. Doch für lediglich ein Viertel der Wähler ist das Thema bei der Bundestagswahl am wichtigsten. Nur bei zwei Gruppen ist das anders.
Neonazis, der Ku-Klux-Klan, Skinheads: Amerikas zersplitterte Rechte versteckt sich nicht länger im Internet. Wie organisiert und stark sind die Gruppierungen?
Im US-Bundesstaat North Carolina haben Protestteilnehmer ein Denkmal für Soldaten der ehemaligen Südstaaten stark beschädigt. Es soll eine direkte Antwort auf die rechte Gewalt in Charlottesville sein.
Q. meint: Die Saat geht auf und die Spaltung der USA durch Bannon, Trump und Co. schreitet unaufhörlich voran. Da braut sich etwas zusammen, das richtig gefährlich werden kann; aber wohl auch genau so geplant ist. Ob es nun aber klug ist, die verständliche Wut über die Vorfälle in Charlottesville an einem Denkmal für Soldaten der ehemaligen Südstaaten auszulassen und darauf zu spucken, darf stark bezweifelt werden, denn auch sie und ihre Familien haben gelitten unter dem Bürgerkrieg vor 150 Jahren, ob sie nun freiwillig oder gezwungen in die Schlachten gezogen sind. Letztendlich aber waren auch sie Opfer der Irrlehre des Rassismus. - "Umwelt und Sozialisation spielen die tragende Rolle bei Ausformung der Persönlichkeit eines Individuums." - Volker Zorn (Quantologe)
Eine überwältigende Mehrheit der Bürger befürwortet den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Etwas differenzierter fällt das Votum aus, wenn auch die Kosten erwähnt werden.
Donald Trump beschwert sich gerne über "Fake News", sein Volk zweifelt jedoch vor allem an Verlautbarungen des Weißen Hauses. Der Präsident will mit seinem eigenen Facebook-Videokanal "Real News" dagegenhalten.
Die PS verdoppeln und dabei die Schadstoffe senken - hat das wirklich jemand geglaubt? Die Hingabe der Deutschen zum Auto hat sie blind und den Abgasskandal erst möglich gemacht.
SUV-Fahrer repräsentieren den rücksichtslosen Konsum unserer Gesellschaft, sagt der Politologe Markus Wissen. Auch Elektro-Autos seien keine Lösung. Nötig ist radikales Umdenken.
Warum hat Schulz gegen Merkel keine Chance? Weil er Probleme anspricht, die die Deutschen in ihrer heilen Welt lieber ausblenden, sagt Psychologe Stephan Grünewald.
Außenminister Gabriel hat die Verbundenheit Deutschlands mit den hier lebenden Türkischstämmigen zurecht bekräftigt. Sie darf unter den Spannungen nicht leiden.
Die Zahl der Christen in Deutschland ist 2016 erneut gesunken. Vor allem der demografische Wandel macht der katholischen und der evangelischen Kirche zu schaffen.
Nach den G-20-Krawallen in Hamburg bekommt das überholte Links-Rechts-Mitte-Schema der Siebziger wieder Auftrieb - mit verheerenden und sehr realen Folgen.
Der Umgang mit Homosexualität hat atemberaubende Fortschritte gemacht. Noch 1957 fällte das Bundesverfassungsgericht ein Urteil, an das es sich heute mit Scham erinnert. Eine Zeitreise.
Den Ruhestand sorgenfrei genießen? Für immer mehr Senioren wird das unmöglich. Bis 2036 steigt die Altersarmut laut einer Studie deutlich - und die Reformpläne der Politik helfen kaum.
Sollen Flüchtlingskinder sofort dieselben Möglichkeiten haben wie hier geborene Kinder? Nein, sagt eine Mehrheit der Deutschen. Das Kinderhilfswerk ist alarmiert und fordert Nachhilfe in Kinderrechten.
Ulrich Brand und Markus Wissen analysieren in ihrem Buch die imperiale Lebensweise und ihre Konsequenzen. Sie beruht darauf, dass ihre zerstörerischen Folgen auf andere Regionen der Welt verlagert werden.
Donald Trump hat historisch schlechte Zustimmungswerte. Im ländlichen Amerika jedoch scheinen seine Wähler nach wie vor treu zu ihm zu stehen. Wie unerschütterlich ist Trumps Machtbasis?
Beim Referendum haben viele türkischstämmige Wahlberechtigte in Deutschland mit Ja gestimmt. Das liegt nicht an gescheiterter Integration, sondern am primitiven Demokratieverständnis, sagt Migrationsforscher Serhat Karakayali.
Bio-Lebensmittel, faire Mode und Fahrrad statt Auto: Finden die Deutschen alles super. Nur handeln sie überhaupt nicht danach. Kommentar von Christoph Behrens
Es steht gut ums Umweltbewusstsein im Land, zeigt eine Umfrage. Sorge bereitet den meisten Befragten der Plastikmüll in Meeren und die Abholzung der Wälder.
Die Zahl der Neuankömmlinge in Deutschland ist zurückgegangen, doch die Flüchtlingskrise wirkt nach: Im Osten sind Asylsuchende bei vielen nicht willkommen, im Westen ist es mittlerweile ähnlich. Es gibt aber Ausnahmen.
Serdar Somuncu kritisiert den türkischen Präsidenten scharf: Erdogan gehe ans Limit und riskiere so einen Bürgerkrieg in Deutschland, sagte der deutsch-türkische Satiriker dem stern. Auch vor Kollegenschelte scheut Somuncu nicht zurück.
Der Chef des türkischen Auslandsgeheimdienstes glaubte, der BND würde helfen bei der Verfolgung mutmaßlicher Gülen-Anhänger. Doch der tat genau das Gegenteil.
Trotz öffentlicher Aufregung steigen die Gehälter der Top-Manager in Deutschland auf Rekordhöhe. Die Politik will etwas tun - wirkt aber bislang hilflos.
Exklusiv Große Unterschiede zwischen Arm und Reich sorgen laut einem Bericht der Regierung für soziale Spannungen. Einige kritische Passagen bleiben allerdings gestrichen.
Q. meint: Sehr aufschlussreich, welche Passagen des Armutsberichts das von der CDU geführte Kanzleramt streicht oder abschwächt.
Deutschland und die Türkei sind seit Ankunft der ersten türkischen Gastarbeiter in den 1960er-Jahren besonders verbunden. Derzeit spaltet das Erdoğan-Regime die verschwisterten Nationen. Der Streit macht jahrzehntelange Versäumnisse deutlich.
Die Mittelschicht trägt die Lasten der Gesellschaft. Doch sie schrumpft, ihre Einkommen sinken. Die Statik der Republik droht zu kippen. Warum bleibt die Politik stumm?
Präsident Erdogan hat den Streit mit Europa zu seinem bestimmenden Wahlkampfthema vor dem Referendum gemacht. Jetzt fordert er seine Landsleute in der EU dazu auf, mehr Nachwuchs zu zeugen - als "Antwort" auf angebliche Ungerechtigkeiten, die Türken dort erfahren.
In den Medien dominieren Erdoğan-Anhänger das Bild der Deutschtürken. Das ist unfair und falsch. Denn unter uns gibt es auch viele glühende Anhänger der Demokratie.
Der AKP-Politiker inszeniert sich als Anwalt der Unterdrückten. Das kommt gut an bei vielen Deutschtürken, die zwar gerne hier leben, sich aber dennoch benachteiligt fühlen.
Radikal sollen die USA verändert werden: Trumps Chefstratege Bannon hat auf einer Konferenz seine Ziele dargelegt und klargemacht, dass der US-Präsident "manisch darauf fokussiert" sei, alle Wahlversprechen einzuhalten.
Q. meint: Der Rückbau oder die Verschlankung eines Staates bedeutet Reduzierung der Sozialleistungen des Gemeinwesens und dient nur den Reichen eines Landes, die sich einen "armen" Staat leisten können. Das Kabinett von Donald Trump besteht zu einem Gutteil aus einer Anhäufung von zum Teil steinreichen Menschen, die kein Problem mit der radikalen Reduzierung von Sozialleistungen haben, im Gegenteil davon profitieren würden. Eine Amtshebung von Donald Trump würde damit das Problem nicht lösen, denn sein Kabinett besteht aus Republikanern, die auch die Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus haben. Das Kabinett von Donald Trump ist nicht die erste republikanische Regierung, die eine Reduzierung der Sozialleistungen der USA betreibt. Es ist sozusagen deren Markenkern. - Das sind die Veranstalter der Konferenz, bei der Steve Bannon geredet hat (spricht für sich).
Die große Mehrheit der Deutschen befürwortet die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, hat eine repräsentative Umfrage ergeben. Über die Höhe der Summe gibt es aber unterschiedliche Vorstellungen.
Terrorismus und Einwanderung, das waren bislang die größten Ängste der Briten. Seit dem Brexit-Votum hat sich das geändert, die Sorgen um die wirtschaftliche Lage sind sprunghaft gestiegen.
Tausende Jahre Evolution - und was bleibt vom Menschen übrig? Angst vor Statusverlust, Hass auf die Schwachen und der Glaube an das ungebremste Wachstum. Zeit, dass jemand etwas dagegen tut. Eine Kolumne von Sibylle Berg
Der Kampf zwischen Gegnern und Befürwortern des Brexit tobt auch unter den Medien. Das erschwert einen gesellschaftlichen Konsens und beschädigt die politische Kultur.
Menschen wählen rechts, weil sie sozial benachteiligt werden, sagt der Ökonom Marcel Fratzscher. Die Ungleichheit sinkt, sagt Kollege Clemens Fuest. Ein Streitgespräch
Q. meint: Die Ungleichheit ist die eindeutige und eigentliche Ursache für den Siegeszug der Populisten, die teils plump, teils virtuos diesen Zusammenhang mit kulturellen "Problemen" übertünchen um die Gesellschaft zu spalten. Das ist alles andere als neu und lässt sich an unzähligen Beispielen aus der Geschichte (→Divide et impera) erläutern.
Sie sind beide gleich alt, haben Familie und dieselben Ziele. Doch Herr Mwangi wohnt in einer Baracke, Herr Kiharu in einer Villa mit Pool. Einblicke ins Leben zweier Männer, die zeigen, woran eine ganze Gesellschaft krankt.
Die Reichen werden immer reicher, die Mitte tritt auf der Stelle, und die Armen sind abgehängt. Die Spaltung des Landes wächst. Wie die Deutschen über kleine und große Ungerechtigkeiten denken, zeigt eine exklusive stern-Umfrage. Ein Weckruf für die Politik.
Die britische Historikerin Ernestine Amy Buller erkundete in den Dreißigerjahren, warum viele Deutsche Hitler dankbar waren. Ihre Erkenntnisse liegen nun endlich auf Deutsch vor.
In Deutschland teilen 18 Prozent der Wähler politische Überzeugungen, die von Parteien wie der AfD bedient werden. In Frankreich sind es 63 Prozent, in Polen noch mehr.
Die japanische Gesellschaft altert so sehr, dass Forscher einen Countdown bis zum Untergang eingerichtet haben. Ein Fotograf gibt Einblicke in den oft arbeitsreichen Alltag der Ältesten.
Das Potenzial von Arbeitskräften in Deutschland ist ungleich verteilt: 2,7 Millionen sind unterbeschäftigt, eine Million Erwerbstätige würden gerne weniger arbeiten.
Jeder dritte Wähler der AfD nennt die Linke als zweitliebste Partei. Laut einer Umfrage, die der F.A.S. vorliegt, ist die Ablehnung der Rechtspopulisten bei Linken zudem geringer als bei Wählern anderer Parteien.
Lehrer, Studenten, Rentner - bundesweit demonstrieren Zehntausende gegen TTIP und Ceta. SPIEGEL ONLINE hat nachgefragt, was genau die Menschen auf die Straße treibt.
Geheimniskrämerei, möglicherweise Absenkung von Standards des Verbraucherschutzes - das Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA ist stark umstritten - auch unter Politikern. Also Schluss damit? Eine stern-Umfrage liefert eine eher überraschende Antwort auf diese Frage.
Die Deutschen sind materiell sehr zufrieden - aber trotzdem voller Sorgen. Zu diesem Befund kommt eine interne Allensbach-Studie für die SPD-Fraktion. Für die Parteien ist die Analyse ernüchternd.
Der US-Rassenkonflikt ist eskaliert: Nach zwei weiteren Fällen tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze wurden fünf Cops in Dallas von einem Heckenschützen umgebracht. Die friedliche Protestbewegung ist entsetzt.
Q. meint: Jetzt fehlen nur noch ein paar Zukurzgekommene, Unterdrückte, Verwirrte, Frustrierte, denen die Gesellschaft keine Heimat geboten hat und die in die Fußstapfen des Todesschützen treten. Dann erwidern die im Hintergrund lauernden Milizen, Rassisten, Heilsbringer, Frustrierten, Unterdrückten, Verwirrten, Zukurzgekommenen, denen die Gesellschaft ebenfalls keine Heimat geworden ist, das Feuer, mehr denn je glaubend, die weiße Rasse retten zu müssen, und schießen auf alles, was zumindest schwarze Schnürsenkel trägt. Dann hat Amerika das, was seit Jahrzehnten droht, einen Bürgerkrieg, hervorgerufen durch Unterdrückung, Ungerechtigkeit, einer Ungleichverteilung der Chancen in der Gesellschaft. Amerika ist überall.
Was hat der Erfolg von Rechtspopulisten mit dem Niedergang der Sozialdemokratie zu tun? Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt Harvard-Professor Peter Hall den Zusammenhang - und gibt Tipps an SPD und Co.
Viele Deutsche sind angesichts der Flüchtlingskrise voller Sorge, Angst oder Zweifel. Nur elf Prozent der Menschen hierzulande wollen einer Umfrage zufolge Flüchtlinge weiterhin ohne Begrenzung aufnehmen.
Muslime, Schwule, Migranten: Sie sind das Ziel amerikanischer "hate groups", die seit dem vergangenen Jahr wieder mehr Zulauf haben. Schuld daran sind auch Politiker wie Donald Trump.
Sumte ist ein niedersächsisches Dorf mit 102 Einwohnern. Im Oktober kam ein Anruf: 1000 Menschen werden kommen. Und heute? Brandanschläge? Hass-Geschrei? Belästigungen oder Diebstähle durch Flüchtlinge? Nichts dergleichen. Ein Besuch in einem Dorf, das die Ruhe weg hat.
Die Vermögen in Deutschland wachsen, die Einkommen aber kaum. Für alle, die schon viel haben, ist das schön. Alle anderen können kaum noch durch Arbeit reich werden.
Die Kritik an Angela Merkels Flüchtlingspolitik wird lauter - nicht nur in der Union. Auch im Volk scheint die Stimmung zu kippen: Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer neuen Umfrage unzufrieden mit der Regierungschefin.
Der wirtschaftliche Aufschwung geht an vielen Kindern in Deutschland vorbei. Neue Zahlen zeigen, dass fast jeder fünfte Minderjährige in einer armen Familie lebt. Durch den Flüchtlingsandrang dürfte sich das Problem noch verschärfen.
Nach den Übergriffen der Silvesternacht in Köln schäumt die Wut in den sozialen Netzwerken. Der Zorn ist verständlich - aber er darf nicht zu voreiligen Schlüssen verleiten.
Fast 90 Prozent sind laut einer Umfrage für den begrenzten Einsatz von Soldaten im Inland. Aus Sicht des Wehrbeauftragten ist das ohne Grundgesetzänderung möglich.
Die Deutschen blicken laut einer Umfrage extrem pessimistisch in die Zukunft. Der Anteil der angsterfüllten Menschen hat sich demnach seit 2013 verdoppelt. Fast 80 Prozent erwarten eine wirtschaftliche Verschlechterung.
Die globale Erwärmung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Hier ein paar Hinweise, wie jeder Einzelne im Alltag seine CO2-Bilanz senken und den Klimawandel aufhalten kann.
Abendland-Patrioten im Bund mit Putin-Fans, Neonazis mit Linkspartei-Anhängern, Israel-Gegner mit Islam-Hassern: In Deutschland gewinnt eine Querfront an Zulauf, die wenig mehr eint als die Angst vor Veränderung und das Misstrauen gegen Eliten.
Flüchtlingskrise, Wirtschaftskrisen, Terror, technologische Revolutionen - die Welt ist in Bewegung, Vorhersagen sind schwierig geworden. Die Folge: Das Leben wird immer weniger planbar und wir müssen das Improvisieren lernen.
Den 89-jährige Historiker Fritz Stern, der aus Nazi-Deutschland fliehen musste, erschreckt die derzeitige Entwicklung im Land. Er befürchtet wegen der Flüchtlingskrise eine Radikalisierung der Bevölkerung.
Die große Mehrheit der Deutschen ist dafür, die Pegida-Organisatoren durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage hervor.
Deutschland könnte die Flüchtlingskrise bewältigen, ohne seine Zivilisation preiszugeben. Stattdessen liegt eine Wirtshausschlägereistimmung über dem Land. Wenn es so weiter geht, herrscht bald ein Klima der Verrohung wie zuletzt in Weimarer Zeiten.
Das Rezept der Agenda 2010 reicht nicht mehr. Die deutsche Politik muss Versprechen an die Mittelschicht einhalten - sonst wankt unser Wirtschaftsmodell.
Die rechten Protestbewegungen und die konservativen Eliten könnten sich verbünden. Wie sähe Europa aus, wenn ihre Anti-Globalisierungs-Revolution tatsächlich gelänge?
Menschen lügen. Tagein, tagaus. Zum Glück, denn Lügen halten die Gemeinschaft zusammen, meinen Forscher. Ohne Flunkerei und Täuschung könnten Gesellschaften nicht funktionieren.
Sollen in speziellen Zentren Asylanträge im Eilverfahren abgewickelt werden? Ja, sagen mehr als zwei Drittel der Deutschen in einer aktuellen Umfrage. Die CDU verliert an Unterstützung.
Hinterwäldler, Schlangenanbeter, Nackte: Der Fotograf Hunter Barnes zeigt das versteckte Amerika. Er bildet Menschen am Rande der Gesellschaft ab - unverstellt und stolz.
Klarer Trend in der Flüchtlingskrise: Zwei Drittel der Deutschen glauben nicht mehr an Merkels „Wir schaffen das“-Versprechen. Nur noch jeder fünfte sieht Deutschland in der Lage, weitere Asylsuchende aufzunehmen. In der Wählergunst sacken die Unionsparteien ab.
Die Shell-Jugendstudie verzeichnet eine Trendwende beim politischen Interesse, die Politikverdrossenheit bleibt hoch. Eine Mehrheit fühlt sich von Parteien nicht gehört.
Trotz gesetzlicher Pflicht leben Hunderttausende Menschen in Deutschland ohne Krankenversicherung. Die aktuelle Flüchtlingskrise verschärft das Problem.
Eine moderate Zuwanderung kann den demografischen Wandel laut einer Studie bremsen. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund wird auf jeden Fall steigen.
Viele Deutsche machen sich in der Flüchtlingskrise Sorgen über den europäischen Zusammenhalt. Kontrollen an der Grenze unterstützen laut einer aktuellen Umfrage dennoch 78 Prozent.