Immer entfesselter werden die Rufe auf den Straßen. Hassgesteuert gegen Merkel, Flüchtlinge, Demokratie und Rechtsstaat. Was mit Pegida begann, ist mit dem gigantischen Wahlerfolg der AfD zu einer neuen, wütenden Bewegung geworden. Zumeist rechts und oftmals rassistisch. Strategen, Vordenker und eine ganz neue junge Generation von Rechtspopulisten versuchen, diese Bewegung zu beeinflussen und zu steuern: Neo-Nazis in Hinterzimmern mit tiefen Verbindungen in Wirtschaftskreise und Medienwelt. Sie heizen die Menge an und sind die wahren Akteure hinter den Rufen von Volk und Lügenpresse.
Das braune Netzwerk (1993)
Im Sommer 1993 reisten Wolfgang Purtscheller und Victor Grandits zu den Führern der deutschen rechtsextremen Szene und befragten sie über strategische und organisatorische Konzepte. Zusammen mit Bildern von Aufmärschen, internen Schulungen und "Parteitagen" aus den Archiven neonazistischer Organisationen wird deutlich: Das braune Netzwerk ist dichter geknüpft, als es nach außen hin scheint.
Zur Vertiefung des Themas
Dokureihe aus dem Jahr 2001
Nach Hitler - Radikale Rechte rüsten auf - Folge 1
Teil 1: Täter : Der erste Teil verfolgt anhand aktueller Reportagen die blutige Spur rechtsextremer Gewalttäter in der Bundesrepublik und auch in der DDR bis in die heutige Zeit. Unvergessen sind u. a. der Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest, bei dem 13 Menschen starben, die rassistisch motivierten Morde von Solingen, Eberswalde und Hoyerswerda, die die Öffentlichkeit schockierten.
Nach Hitler - Radikale Rechte rüsten auf - Folge 2
Teil 2: Führer Teil 2 widmet sich der Geschichte und Gegenwart des politisch organisierten Rechtsextremismus, porträtiert deren führende Köpfe, u. a. Franz Schönhuber, Gerhard Frey und den Medienprofi Michael Kühnen, und beleuchtet Arbeitsweise und Strategie einiger rechtsradikaler Parteien. Nach der Wende stürzten sich die Rechtsparteien auf den Osten Deutschlands und hofften, dort auf ein politisches Vakuum zu stoßen
Nach Hitler - Radikale Rechte rüsten auf - Folge 3
Teil 3: Verführer: Teil 3 rekonstruiert die Traditionslinien rechtsextremer Sub-Kultur in Deutschland seit 1945. Und er blickt hinter die Kulissen einer Szene, die inzwischen Millionenumsätze macht. Früher versuchten rechte Verführer mit brauner Traditionsliteratur und Devotionalien den "Kampf um die Köpfe" der Jugendlichen zu gewinnen, heute liefern scheinbar unpolitische Jungunternehmer Musik und Filme, die Hass, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Nationalismus und Gewaltbereitschaft schüren -- und Massenwirkung haben.
Eine Schicksalswahl nennen viele die Abstimmung Ende Mai in der EU. Es gehe um nicht weniger als die Zukunft unserer zerrütteten Staatengemeinschaft. Doch welche Kräfte sammeln sich nun?
Sie hetzen gegen Frauen, Migranten oder Transgender: Facebook will die Umgangsweise in sozialen Netzwerken regulieren und hat einige Profile gesperrt, darunter die von Alex Jones und Milo Yiannopoulos.
Die Bilder aus dem sächsischen Plauen rufen Erinnerungen an dunkelste Zeiten hervor: Am 1. Mai marschierten Hunderte Neonazis uniformiert mit Fackeln, Trommeln und Fahnen durch die Straßen der Stadt. Konnte oder wollte man diesen Aufzug nicht verhindern? Eine Behörde rechtfertigt sich, eine andere schweigt.
"Das neue Europa beginnt mit uns": So markig waren Italiens Innenminister Salvini und Ungarns Regierungschef Orbán in den Wahlkampf gestartet. Nun feilen sie an der Strategie - und setzen auf die Machtgier etablierter Parteien. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Ein Hoch auf die Schlechtmenschen. Es lebe die Entsolidarisierung der Menschheit.
Nationalistische Parteien können mit deutlich mehr Sitzen im Straßburger Parlament rechnen. Dass sie zu einer geschlossenen Kraft werden, ist aber nicht zu erwarten. Die Gefahr droht an anderer Stelle. Von Leila Al-Serori und Thomas Kirchner
Q. meint: Eine "nationalistische Internationale"? Das ist das Ei des Kolumbus. Die Quadratur des Kreises ist hiermit vollendet. Chapeau!
Am 1. Mai marschieren sie wieder durch Plauen: Die Nazis vom "Dritten Weg", die seit Jahren die Stadt in Sachsen infiltrieren - sehr zum Ärger vieler Plauener. Doch der Oberbürgermeister schaut lieber weg. Von Christoph Ruf, Plauen
Von Vox bis Fidesz - vor der Europawahl sind Populisten in vielen Ländern auf dem Vormarsch. Doch nicht überall verfangen ihre Parolen. Ein EU-weiter Vergleich. Eine Datenanalyse von Marcel Pauly
Für die einen ist die Thüringer Abgeordnete Katharina König-Preuss eine Linksradikale – für die anderen eine der wichtigsten Kämpferinnen gegen Rechtsextremismus. Was ist sie wirklich? Von Valerie Schönian
Italiens Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega ist zerstritten. Eine baldige Umbildung des Kabinetts oder Neuwahlen sind wahrscheinlich. Nur eine Regierungspartei würde davon profitieren. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Spanien hat gewählt: Die Sozialistische Arbeiterpartei von Ministerpräsident Sánchez liegt vorn, die rechtsextreme Partei Vox schafft es erstmals ins Parlament. Es zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab.
Der Verfassungsschutz sieht eine wachsende Gefahr durch gewaltbereite Rechtsextremisten in Deutschland. In einem vertraulichen Bericht, der der Welt am Sonntag vorliegt, spricht der Geheimdienst von "rechtsterroristischen Potentialen", die sich in verschiedenen Strömungen entwickelten.
Am letzten Tag des jüdischen Pessachfestes sind in einer Synagoge nahe San Diego Schüsse gefallen. Mindestens ein Mensch starb, mehrere wurden verletzt. Der Bürgermeister spricht von einem "Hassverbrechen".
Q. meint: Divide et impera. Die Saat der rechten Hetzer geht auf.
Spanien galt als Land ohne Rechtspopulismus. Nun beschwört die nationalistische Partei Vox die guten alten Zeiten – und steht bei der Parlamentswahl vor dem Durchbruch. Von Ulrich Ladurner
Ein Veteran der US-Armee ist in Kalifornien mit seinem Auto gezielt auf mehrere Mitglieder einer Familie zugefahren und hat acht Personen verletzt. Die Polizei vermutet inzwischen, dass er aus Hass auf Muslime gehandelt hat.
Q. meint: Divide et impera. Die Saat der rechten Hetzer geht auf.
Die ultrarechte Vox könnte am Sonntag die Machtverhältnisse in Spanien auf den Kopf stellen. Bastion der Partei ist das Tomatenanbau-Zentrum El Ejido. Dort setzen die Treibhausbesitzer auf ausländische Arbeiter, die oft im Elend leben. Aus El Ejido berichtet Claus Hecking
Der Rechtspopulismus hat sich in der deutschen Gesellschaft verfestigt, stellt eine Studie fest. Die Einstellungen seien im Westen genauso verbreitet wie im Osten. Von Tina Groll
In Greifswald sind zwei Burschenschaften ins Blickfeld des Verfassungsschutzes geraten. Die Verbindungen gelten laut einem Bericht des NDR als rechtsextrem und haben Kontakte zur AfD.
Ungestört veranstaltete eine Skinhead-Gruppe in Italien ein Konzert für europäische Neonazis. Wie kann die Organisation Rechtsextreme des ganzen Kontinents vernetzen? Von Henrik Merker und Jonas Miller
Unter dem Titel "Die Stadtratte" verunglimpft ein FPÖ-Politiker in einem Gedicht Flüchtlinge und Migranten. Das sorgt weltweit für Schlagzeilen - Österreichs Kanzler Kurz gerät zunehmend unter Druck. Von Hasnain Kazim, Wien
Werner Patzelt hat schon die AfD beraten. Nun macht der Politikwissenschaftler Wahlkampf für die CDU in Sachsen. Bereitet er eine Koalition mit den Rechtspopulisten vor? Von Doreen Reinhard
Die AfD plant ein Treffen rechter Journalisten und Blogger im Bundestag. Dafür hat die Partei auch den ehemaligen Chefberater von US-Präsident Donald Trump angefragt. Von Ann-Katrin Müller
Die italienischen Regierungsparteien Lega und Cinque Stelle streiten sich so heftig, dass Beobachter vermuten, die Koalition könnte zerbrechen. Hinter den Auseinandersetzungen könnte aber auch ein wahltaktisches Manöver stecken, um vor der Europawahl die Unterschiede zwischen den Parteien deutlich zu machen. Von Oliver Meiler, Rom
Die Polizei fahndet nach Hunderten Personen aus der rechten Szene mit Haftbefehlen: Es geht vor allem um Diebstahl, Betrug und Beleidigung. Unter den Gesuchten sind zwölf Personen, die wegen Gewaltdelikten in Haft gehen
Je länger die Schülerstreiks für den Klimaschutz anhalten, desto heftiger werden die Angriffe auf die "Fridays for Future"-Bewegung. Einer der deutschen Aktivisten weist die Kritik rechter Blogger im Interview zurück. Ein Interview von Claus Hecking
Die Wahl in Finnland beweist: Im Norden Europas, wo einst der Traum von einer besseren Welt zu Hause war, beherrschen heute Rechtspopulisten den politischen Diskurs. Ein Mahnruf für Deutschland. Kommentar von Kai Strittmatter
Spanien galt als immun gegen Rechtspopulismus. Doch vor der Wahl Ende April werben drei Parteien um Vaterland, Stierkampf und Vergangenheit. Wie viel Macht bekommen sie? Von Julia Macher, Barcelona
Christian E. Weißgerber war jahrelang in der rechtsradikalen Szene aktiv. Im Interview erzählt er, warum er sich für ein Leben als Nazi entschieden hat, wie er den Ausstieg schaffte und warum es in Ostdeutschland so viele Rechte gibt.
Früher wollten sie die EU zerstören. Jetzt träumen die Nationalisten davon, die Union zu übernehmen. Von Matthias Krupa, Ulrich Ladurner und Mariam Lau
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz verlangt vom Koalitionspartner FPÖ, sich von Rechtsextremen zu distanzieren. Viele Sympathisanten fühlen sich verraten. Von Florian Gasser und Joachim Riedl
Stephen Miller ist der führende Nationalist im Weißen Haus. Nach dem Rücktritt der Heimatschutzministerin könnte Trumps Berater die Regierung weiter radikalisieren.
Jordan Bardella ist 23, liebt Frankreich und verachtet die EU. Jetzt will er ins Europaparlament. Bei einem Teil der jungen Franzosen kommt er gut an. Wie kann das sein?
Eine Reportage von Hannes Schrader, Saint-Ébremond-de-Bonfossé, Paris
Nach dem großspurigen Auftrumpfen zu Beginn ihrer Regierungszeit wird Italiens rechtpopulistische Regierung jetzt schmallippig. Das Wirtschaftswachstum fällt minimal aus, das Haushaltsdefizit wird größer als erwartet.
In Brandenburg und weiteren Bundesländern hat die Polizei Dutzende Objekte durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen ein Netzwerk aus Hooligans und Rechtsextremen.
Trotz des Achtungserfolgs von Blau-Weiß: Der Sieger der Wahl in Israel heißt wohl Benjamin Netanjahu. Kein gutes Signal für Liberalismus und Demokratie. Eine Analyse von Richard C. Schneider, Tel Aviv
Unter Viktor Orbán wird Ungarns Demokratie systematisch zerstört. Hass, Rassismus und das anmaßende Ganoventum der Rechten sind Staatsräson. Die EU ist daran mit schuld.
Ein Essay von Beda Magyar, Budapest
Q. meint: Ein Totengräber der Demokratie, Zivilisation und Kultur nicht nur in Europa.
Nach starker Kritik wurden die Ermittlungen gegen die Künstlergruppe ZPS eingestellt. Der Staatsanwalt fiel offenbar schon seit Langem durch seine rechte Gesinnung auf. Von Christian Fuchs und Luisa Hommerich
In Nordrhein-Westfalens AfD gilt Andreas Laasch als Mann mit Zukunft. Dabei hat der Duisburger nach SPIEGEL-Informationen eine arg rechtslastige Vergangenheit. Nun muss sich die AfD entscheiden. Von Wigbert Löer
Matteo Salvini, Chef der nationalistischen Lega, sieht sich bereits als Führungsfigur einer großen, vereinten rechten Szene Europas. Mit Le Pen, Orbán, Meuthen und Co. will er den Kontinent umkrempeln. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Israels Premier Netanyahu muss bei der Parlamentswahl um die Vormachtstellung seines Likud zittern. Ohne Hilfe von rechten und orthodoxen Splitterparteien wird er sich nicht an der Macht halten können. Von Dominik Peters und Christoph Sydow
NPD-Funktionäre rufen auf Twitter zum Abschieben von Menschen mit Migrationshintergrund auf. Etliche Nutzer empören sich. Doch das soziale Netzwerk reagiert nicht. Eine Analyse von Henrik Merker
Half der Milliardär Henning Conle im Wahlkampf von AfD-Chef Meuthen mit verdeckten Spenden? Mindestens drei angebliche Unterstützer haben nach Informationen von SPIEGEL und "Report Mainz" Verbindungen zu Conle. Von Sven Röbel
Die E-Mails waren zum Teil mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet: Nach einer bundesweiten Serie von Drohschreiben mit rechtsextremistischen Inhalten hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt.
Martin Sellner ist Chef der rechtsradikalen Identitären Bewegung in Österreich. Als Jugendlicher war er ein Neonazi - ein Medienbericht beschreibt jetzt neue Details über seine Aktivitäten.
In der Parteispendenaffäre um AfD-Politikerin Alice Weidel gibt es Verbindungen zum Umfeld der deutsch-schweizerischen Unternehmerfamilie Conle nach Zürich. Der ältere Conle gilt als guter Bekannter des Zürcher Drogisten Kurt Häfliger, dessen Firma PWS Pharmawholesale 130 000 Euro an Weidels AfD-Kreisverband überwiesen hatte. 14 Personen auf einer von Häfligers Unternehmen an die Bundestagsverwaltung übermittelten Liste seien nicht die wahren Spender, räumt ein Anwalt später ein. Es habe nur eine Einzelperson gespendet. Von Sebastian Pittelkow, Nicolas Richter und Katja Riedel, Zürich
Offiziell hält die AfD Distanz zu den rechtsextremen Identitären. Das hindert einen Abgeordneten nicht daran, mit Daniel Fiß einen der beiden IB-Chefs zu beschäftigen. Von Kai Biermann, Astrid Geisler und Tilman Steffen
Es geht längst nicht mehr nur um Hatespeech: Rechter Hass verbreitet sich in den sozialen Medien auch über Bildmemes. Der Versuch einer Kategorisierung. Von Daniel Hornuff
Rechtsradikale haben im Netz eine eigene Sprache entwickelt: mit rassistischen Witzen und jeder Menge Anspielungen. In Dortmund kann man sich jetzt anschauen, wie die "rechte Kommunikationsguerilla" arbeitet.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz wird vorgeworfen, nach populistischen bis rechtsextremen Eskapaden seines Koalitionspartners FPÖ zu häufig stumm zu bleiben. Jetzt hat er offenbar genug. Von Hasnain Kazim, Wien
Zwei Grabstätten von im Dienst getöteten Polizisten sind in Berlin mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Einer der Polizisten war 2003 erschossen worden, als er einen Verdächtigen aus einer Clan-Familie festnehmen wollte.
In Freiburg diskutierte der ZEIT-Reporter mit Lesern über seine Langzeitrecherche im neurechten Netzwerk und dessen Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Jetzt anhören!
In Ostdeutschland werden täglich mindestens fünf Menschen wegen ihres Aussehens oder ihrer Religion angegriffen. Betroffen sind auch Hunderte Kinder und Jugendliche.
Der österreichische Ober-Identitäre, Martin Sellner, erhielt eine Spende vom Christchurch-Attentäter. Gegen ihn wird ermittelt, die Regierung in Wien will den Verein verbieten. Sellner glaubt an eine "groß angelegte Verleumdungskampagne". Von Hasnain Kazim, Wien
Der Christchurch-Attentäter hat an den Chef-Identitären Martin Sellner gespendet. Die Strategie der Bewegung ist gescheitert, es gibt keinen harmlosen Rechtsextremismus.
Alte Nazis konnten sich im SED-Regime reinwaschen. Geht es um neue Rechte im Osten, wird Schuld wieder gern abgeschoben – auf den Westen. Das ist verhängnisvoll falsch. Ein Gastbeitrag von Michael Lühmann
Sie stellen Gleichgesinnte an, lassen sich in Ämter wählen: Wie weit geht das Netzwerk der neuen Rechten? Über die Spurensuche von zwei Journalisten - und die rechten Anfeindungen, denen sie jetzt ausgesetzt sind.
Generalbundesanwalt Frank spricht über rechte Gruppierungen wie die "Revolution Chemnitz", Lehren aus dem NSU-Skandal und das Amri-Attentat in Berlin. Frank Jansen
Die Angriffe von Christchurch zeigen erneut: Rechtsextreme und islamistische Attentäter sind nur scheinbar Kontrahenten. Sie haben ein gemeinsames Ziel. Eine Analyse von Alexander Reid Ross und Patricia Zhubi
Im Chaos um den Brexit sind die Austritts-Rufe der EU-Skeptiker in den anderen Mitgliedsstaaten langsam verstummt. Geschadet hat ihnen dieser Kurswechsel nicht: Sie haben seit der vergangenen Europawahl fast überall an Macht gewonnen. Bei der Europawahl im Mai könnten sie sogar zur zweitstärksten Fraktion im europäischen Parlament werden - der Institution, die sie abschaffen wollen. Von Bernadette Mittermeier
Zwei sehr unterschiedliche Politiker versprechen den Niederländern ein Ende der Einwanderung und einen Austritt aus der EU. Baudet und Wilders sind Konkurrenten. Aber sie schöpfen aus einem großen Wählerreservoir.
Je rechter der Osten wählt, desto angewiderter sind viele Westdeutsche. Das ist verständlich, aber gefährlich. Das, was dort geschieht, wurde vor allem im Westen erdacht. Ein Essay von Christian Bangel
Australien ist ein Einwandererland, immer gewesen. Doch nicht erst seit den Todesschüssen eines Staatsbürgers in Neuseeland wird die Frage lauter: Wie viel Einfluss haben Rechtsextreme und Rassisten? Von Anna-Lena Roth, Sydney
Nach dem Attentat auf zwei Moscheen in Neuseeland hatte US-Präsident Trump scharfe Kritik für seine Äußerungen zu rechter Gewalt geerntet. Jetzt konterte er.
Wie die Gefahr von Rechts gezielt herabgespielt und zur Hetze missbraucht wird. Ein Kommentar.
Q. meint (Kommentar vom 15.03.19): Es ist schon ein seltsamer Zufall, dass praktisch gleichzeitig als der "Global Strike for Future" in Neuseeland begann, dieser menschenverachtende Anschlag auf unschuldige Menschen ebenfalls in Neuseeland ausgeführt wurde, der jetzt die globale Berichterstattung dominiert. Sollten die Gleichzeitigkeit der Ereignisse kein Zufall sein, dann hat die "Schlacht" um die Erhaltung der Zivilisation auf der Erde eine neue Dimension erreicht.Denn der Klimawandel fällt nicht vom Himmel, sondern die Menschheit wurde bewusst durch die Gier der Eliten an den Rand des Abgrunds geführt. Und die fürchten eine aufwachende Weltbevölkerung.
"Der große Austausch" – so hieß das Manifest des Christchurch-Terroristen. Brenton T. hing offenbar einer Verschwörungstheorie nach, die seit Jahrzehnten verbreitet wird – und auch hierzulande Anhänger hat.
"Typisch für eine aggressive neurechte Subkultur": Der Attentäter von Christchurch teilte Artikel über rechtsextreme Soldaten - und war vom norwegischen Massenmörder Anders Breivik inspiriert.
"Eine kleine Gruppe von Menschen": US-Präsident Trump sieht in rechter Gewalt keine Bedrohung - auch nicht nach dem Anschlag in Neuseeland. Premierministerin Ardern weist dies entschieden zurück.
Der mutmaßliche Hauptattentäter des Anschlags in Neuseeland verbreitete ein Manifest, in dem er sich auf bekannte Rechtsterroristen beruft und sich rassistisch äußert. Dies zeigt: Nicht nur der Islamismus, sondern auch der Rechtsterrorismus ist global. Der Australier greift in seinem Schreiben auch explizit Angela Merkel an, die "die Mutter all dessen, was anti-weiß und anti-germanisch ist". Von Ronen Steinke, Berlin
Die Bundeswehr hat einen Extremisten in den eigenen Reihen enttarnt. Nach SPIEGEL-Informationen soll der Marinesoldat den sogenannten Reichsbürgern nahestehen, aus seiner Gesinnung machte er kein Geheimnis. Von Matthias Gebauer
Politiker, Journalisten und Anwälte haben laut einem Medienbericht mehr als 100 rechtsextreme Gewaltdrohungen erhalten. Unklar ist noch, ob es dieselben Absender waren.
Ungarns Regierungschef Viktor Orbán lockt deutsche Autokonzerne mit Subventionen und fast grenzenloser Arbeitszeitflexibilität. Doch sein Wirtschaftskurs hat Folgen. Eine Analyse von Silviu Mihai, Budapest
Fans und ein Spieler des Chemnitzer FC gedenken öffentlich eines verstorbenen Neonazis. Der Verein hat inzwischen Konsequenzen gezogen - und steht trotzdem massiv in der Kritik. Worum geht es in dem Fall?
Vier Soldaten wurden 2018 als "erkannte Rechtsextremisten" aus der Bundeswehr entlassen. Die Zahl der Verdachtsfälle ist einem Bericht zufolge aber deutlich höher.
Schleicht sich ein Einbrecher ins Haus, sollen die Italiener künftig mit der Waffe einschreiten dürfen - so will es Innenminister Matteo Salvini. Die Opposition fürchtet Wild-West-Zustände. Von Fiona Ehlers
Israels Premier drohen Machtverlust und eine lange Haftstrafe. Das macht ihn gefährlich. Er diskreditiert Staat und Demokratie und tut sich mit Faschisten zusammen. Eine Analyse von Richard C. Schneider, Tel Aviv
Der frühere Bundesinnenminister fällt im Netz immer wieder durch schrille Äußerungen auf. Erst seit Merkels Rücktritt vom CDU-Vorsitz werden Friedrichs rechte Ausfälle, na ja, zumindest seltener. Eine Kolumne von Sascha Lobo
Sie hoffen auf die Apokalypse, glauben an Satan und wollen Krieg: Die amerikanische Nazi-Gruppe "Atomwaffen Division" ist in fünf Morde verwickelt und existiert mittlerweile auch in Deutschland. Hier die preisgekrönte Visual Story.
Eine Studie aus Berlin zeigt, wie es die 21 stärksten rechten Parteien und Rechtspopulisten in Europa mit dem Klimawandel halten. Fast alle lehnen Klimaschutzmaßnahmen als schädlich für die Wirtschaft und als nutzlos ab. Eine wichtige Ausnahme ist Fidesz in Ungarn. Um Wähler der rechten Parteien zu gewinnen, empfehlen die Wissenschaftler, die positiven Folgen des Klimaschutzes zu betonen, statt nur vor Katastrophen zu warnen. Von Markus C. Schulte von Drach
Q. meint: Cui bono? Es ist doch wohl keine ernsthafte Frage mehr, auf welcher Payroll die Leugner des Klimawandels stehen. Von ein paar völlig Ungebildeten abgesehen. Diejenigen, die sich für den Verrat an der Menschheit bezahlen lassen, werden zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Historiker Davide Cantoni hat Wahlergebnisse in 11.000 Gemeinden untersucht. Sein Ergebnis: Es gibt eine Kontinuität in der Vorliebe für extrem rechte Parteien. Interview: Julia Friedrichs und Karsten Polke-Majewski
Im Amtsblatt von Hildburghausen steht unkommentiert eine historische Nazi-Anzeige, die ein Bombardement der Alliierten als "Terrorangriff" schmäht. Die Region hat mit Rechtsextremen schon länger Probleme.
Der US-Präsident springt im Streit um Strafzölle auf deutsche Autos mit den eigentlich Verbündeten so um wie ein Immobilienmagnat mit seinen Subunternehmern. Kommentar von Hendrik Munsberg
Viktor Orbán arbeitet aus gutem Grund hart an seinem Rauswurf aus der EVP: Er möchte sich als Märtyrer darstellen. Diese Gelegenheit sollte man ihm nicht geben. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner, Brüssel
Der Staatsanwalt spricht von einem "inländischen Terroristen": Ermittler haben einen rechtsradikalen Offizier der US-Küstenwache festgenommen - in seinem Haus entdeckten sie ein riesiges Waffenarsenal.
An diesem Mittwoch besucht Sebastian Kurz das Weiße Haus - als erster österreichischer Kanzler seit Dezember 2005. Beobachter vermuten, dass Trump über Kurz Verbindungen ins rechte Lager der EU knüpfen will. Der Österreicher hingegen dürfte das russlandfreundliche Image abstreifen wollen, das seit Putins Auftritt auf der Hochzeit von Außenministerin Kneissl an der Republik haftet. Von Leila Al-Serori
Vorstandsmitglieder der Jungen Alternative haben laut einem Bericht verfassungsfeindliche Positionen in Chats vertreten. Einer von ihnen trat aus der Parteijugend aus.
Ihnen werden Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zugetraut: Nach SPIEGEL-Informationen ist die Zahl der Gefährder aus dem rechtsextremen Spektrum binnen zwei Jahren deutlich gestiegen.
Rechte und rechtsextreme Gruppen aus dem In- und Ausland haben gemeinsam versucht, die Landtagswahl in Bayern zugunsten der AfD zu beeinflussen. Eine neue Studie nennt ihre Taktiken und Treffpunkte. Von Patrick Beuth und Philipp Seibt
In Spanien wird schon wieder gewählt, auch wegen der Katalonien-Krise. Der sozialistische Hoffnungsträger Pedro Sánchez ist gescheitert. Die Rechtspopulisten holen auf. Eine Analyse von Julia Macher, Barcelona
Denis Nikitin ist eine Führungsfigur der rechtsextremen Kampfsportszene. SPIEGEL-Recherchen zeigen: Der Hooligan strickt seine eigene Legende - und ist offenbar in kriminelle Geschäfte in Osteuropa verwickelt. Von Jörg Diehl, Max Holscher, Roman Lehberger und Ansgar Siemens
Die italienischen Regierungsparteien Cinque Stelle und Lega tauschen immer mehr unliebsame Behördenchefs aus. Einen vorläufigen Höhepunkt hat diese Kampagne nun mit dem Angriff auf die italienische Zentralbank erreicht. Zum ersten Mal überhaupt greift die Regierung in die Besetzung des Direktoriums der Bank ein - und es wird wohl nicht das letzte Mal sein. Von Ulrike Sauer, Rom
Die Wirtschaft schrumpft, die Schulden steigen, von den Ratingagenturen droht die Abstufung auf Junk-Niveau: Italien rutscht immer tiefer in die Krise - und könnte einen Domino-Effekt in der EU auslösen. Von Hans-Jürgen Schlamp Rom
Matteo Salvinis rechtsnationale Lega ist als Gewinner aus der Wahl in den Abruzzen hervorgegangen. Es war der erste Test für Italiens populistische Regierungskoalition.
Die sächsische AfD bereitet sich auf einen Triumph bei den Landtagswahlen vor. Doch es ist ein zähes Ringen, wer die Partei im entscheidenden Wahlkampf präsentieren soll. Eine Analyse von Doreen Reinhard
Italiens Populisten provozieren Frankreich in unerhörtem Ausmaß. Das ist mehr als das übliche Getöse vor der Europawahl – und verheißt nichts Gutes für die Zukunft. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner, Brüssel
Neuer Skandal rund um die Eliteeinheit KSK: Ein Oberstleutnant wurde suspendiert, weil er im Internet Parolen der "Reichsbürger" verbreitete. Bei der Truppe war er schon vorher aufgefallen. Von Matthias Gebauer
In dem neu gegründeten "Bund türkischer Vereine in München" (MTDB) haben sich mehr als 50 Vereine zusammengeschlossen. Nach Angaben des Innenministeriums gehören dazu auch drei Vereine, die Bezüge zum türkisch-rechtsextremistischen Spektrum aufweisen, und zwei mit Bezügen zu einer islamistischen Bewegung. Das Ministerium hält fest: Nichts legt nahe, dass vom Bund MTDB selbst verfassungsfeindliche Bestrebungen ausgehen. Von Martin Bernstein
Wegen Kontakten zu Rechtsextremen muss die AfD eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz fürchten. ZEIT-ONLINE-Recherchen zeigen weitere Verstrickungen in das Milieu. Von Henrik Merker
Nach dem ersten Schreiben an Seda Başay-Yıldız wurde ein mutmaßlich rechtsextremes Netzwerk in der Frankfurter Polizei aufgedeckt. Doch die Drohbriefe gehen weiter.
Herbert Kickls Entgleisungen haben Methode. Wie Marionetten tanzen Freund und Feind nach seiner Pfeife. Das muss auch den Koalitionspartner beunruhigen. Eine Analyse von Anton Pelinka
Die Zahl rechter Konzertveranstaltungen in Deutschland steigt, besonders große Festivals boomen. Die Einnahmen helfen Extremisten offenbar, eigene Immobilien zu kaufen. Verfassungsschützer sind alarmiert. Von Max Holscher, Roman Lehberger und Ansgar Siemens
Der Begriff ist derzeit allgegenwärtig - sprachgeschichtlich fällt auf, dass das Wort älter ist als der Nationalsozialismus. Und in Süddeutschland war der Nazi einst als Spitzname verbreitet. Von Hans Kratzer
Ein Dutzend Mal haben deutsche Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren Schießübungen in EU-Ländern abgehalten. Das geht aus einer Linken-Anfrage vor. Die Neonazis hinterließen in einigen Fällen Gästebucheinträge.
Die prominente Anwältin Seda Başay-Yıldız hat zum wiederholten Mal Drohbriefe erhalten. Auf Grundlage dieser gibt es nach SZ-Informationen Hinweise, dass der oder die Täter aus den Reihen der Polizei stammen. Grundlage des Verdachts sind besondere Ausdrücke in den Drohschreiben. Diese deuten nach Ansicht des hessischen LKA auf Insiderwissen aus der hessischen Polizei hin. Von Ronen Steinke, Berlin
Der Bahn-Beauftragte der Regierung findet, das Reisen mit der Bahn müsste teurer werden. Und Männer von rechts bieten alles auf, um eine junge Umweltaktivistin zu diskreditieren. So fährt der Klimaschutz gegen die Wand. Eine Kolumne von Margarete Stokowski
Erwachsene Männer, teils mit großer Reichweite, fahren eine regelrechte Hetzkampagne gegen die 16-jährige Schwedin. Das ist unerträglich und vielsagend zugleich. Ein Kommentar
Anlässlich der Befreiung von Auschwitz vor 74 Jahren sendeten einige Radiostationen heute morgen ein Interview mit mir, in dem ich vor der Befeuerung von Verschwörungsglauben und Antisemitismus im Internet warnte.
Es geht um die Geschichte, Arroganz und Missgunst: Mit bizarren Vorwürfen gegen Frankreich und Präsident Macron hat Italiens Regierung einen Disput ausgelöst. Der könnte teuer werden - vor allem für Italien. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Kein Upperclass-Gehabe, nicht ideologisch, bedroht von Extremisten und Parteimitgliedern: Die Opposition gegen die Brexit-Hardliner wird von vier Frauen angeführt. Von Bettina Schulz, London
Q. meint: Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die angeblichen Ziele von Rechtsextremisten auch den Marktradikalen dienen, was durchaus die Frage aufwerfen kann, wer da an welchen Strippen zieht.
Auf dem Dachboden ihres Hauses stießen die neuen Bewohner auf eine staubige Kiste, darin ein Kriminalfall von 1965 - wie drei Rechtsradikale Anschläge planten, etwa auf Fritz Bauer, Willy Brandt und Günter Grass. Von Martin Thaler
Nicola Beer will am Sonntag zur Spitzenkandidatin für die Europawahl gewählt werden. Doch FDP-Delegierte fragen sich: Ist das zu vereinbaren mit ihrer unklaren Haltung gegenüber Autokrat Viktor Orbán? Von Christoph Schult
Der österreichische Innenminister Kickl fordert, "dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht". Außerdem stellt der Politiker der radikal rechten FPÖ die Europäische Menschenrechtskonvention in Frage, deren Werte in Österreich Verfassungsrang haben. Kickls Thesen lösen einen Sturm der Entrüstung in Österreich hervor, auch Bundespräsident Van der Bellen und die deutsche Justizministerin Barley beziehen Stellung. Von Barbara Galaktionow und Oliver Das Gupta
Q. meint: Wer es immer noch nicht mitbekommen hat, was rechte (und linke) Populisten und Gruppierungen tatsächlich im Schilde führen, dem sei es unter strengster Geheimhaltung nunmehr offenbart, sie streben eine Diktatur an. Sagt es nicht weiter, das mögen die nicht (nicht dass ihr Ärger bekommt). Denn nichts anderes bedeutet es, wenn Politik über das Recht gestellt wird. Denn in einer Demokratie dürfen nicht nur turnusmäßig die Wahlurnen gefüllt werden, sondern eine Demokratie ist überdies und VOR ALLEM ein Rechtsstaat, in dem sich die jeweilige Regierung an das geltende Recht zu halten hat. Wenn nun eine Regierung bestimmt, was das geltende Recht ist, kommt das einer Entmündigung des Volkes gleich. Und das ist dann halt eine Diktatur. Das deutsche Volk hat am 24.03.1933 diese Erfahrung gemacht, das bittere Ende ist bekannt. Die verantwortlichen Politiker wurden übrigens nie zur Rechenschaft gezogen (diesmal waren es nicht pösen Sozen). Heutzutage wird man das Volk mit einem ausgeklügelten Propagandaapparat und Fake News noch eine Weile bei der Stange halten können in einer gelenkten Demokratie. Sollten die Gelackmeierten dann allmählich doch aus ihrer selbstverschuldeteten Unmündigkeit aufwachen, werden sie feststellen, dass die Möglichkeit, die eigenen Geschicke zu lenken, leichtfertig verspielt wurde. Und das alles, weil sie die pösen Sozen sie mal wieder verraten haben. Das Buch "Das vierte Reich begann mit Hartz IV" ist in Arbeit (Anm. d. Red.).
Nachdem viele Journalisten kürzlich "Nazis raus" twitterten, schrieb Jan Fleischhauer eine SPIEGEL-Kolumne mit der Überschrift "Nazis rein". Dahinter steckt viel mehr als nur ein kindischer Wunsch nach Provokation. Eine Kolumne von Sascha Lobo
Erst warf der italienische Wirtschaftsminister Di Maio Frankreich vor, zur Verarmung Afrikas beizutragen. Nun hat Innenminister Salvini nachgelegt - und den französischen Präsidenten angegriffen.
Q. meint: Die Gelbwesten in Frankreich und die Rechtspopulisten in Italien sind sich einig, da sie wohl am selben Strang ziehen bzw. an den gleichen Fäden hängen. Sie wollen die Gesellschaften spalten, darum schüren sie Politikverdrossenheit.
Silvio Berlusconi will es noch mal wissen - mit 82 Jahren. Mit einem Erfolg bei der Europawahl möchte er die Fünf-Sterne-Bewegung aus der römischen Regierung jagen. Verrückt? Nicht unbedingt. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Die spinnen, die Römer. Jetzt fehlt nur noch ein Klon von Mussolini.
Der brasilianische Senator Flávio Bolsonaro ist Sohn des neuen Präsidenten und muss sich nun wegen zahlreicher Geldtransaktionen erklären. In Brasília wächst das Unbehagen.
Johannes S. soll etwa tausend Politiker und Prominente im Netz bloßgestellt haben. Der Schüler sagt, er habe aus Ärger über die Betreffenden gehandelt. Doch SPIEGEL-Recherchen zeigen, dass hinter dem Daten-Leak mehr stecken könnte.
In einem vertraulichen Gutachten begründet das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), warum es Teile der AfD offiziell zum Extremismus-"Verdachtsfall" erklärt und die Gesamtpartei auf den Prüfstand stellt. Wer in den vergangenen Monaten, etwa im Zuge der Affäre um den bisherigen Chef Hans-Georg Maaßen, Sympathien beim BfV für die AfD vermutet hätte, dem wird hier fast demonstrativ das Gegenteil vorgeführt. Die brisanteste Gefahr sehen die Verfassungsschützer im Rassismus der AfD, basierend auf einem entweder "biologisch-rassistischen oder ethnisch-kulturellen Volksbegriff". Prominent wird in dem Dokument immer wieder Björn Höcke zitiert. Ihm sind allein etwa 50 Seiten des Gutachtens gewidmet, sein Name kommt 608 Mal vor. Von Reiko Pinkert, Georg Mascolo und Ronen Steinke
Bislang veranstaltete die NPD Trauermärsche für deutsche Kriegsopfer. Jetzt hat die angebliche Bürgerbewegung Pegida übernommen – mit Unterstützung der alten Kader. Von Hardy Krüger, Magdeburg
Trotz möglicher Beobachtung durch den Verfassungsschutz spricht Alexander Gauland zum Nachwuchs der Neuen Rechten. Warum sucht der AfD-Chef dessen Nähe? Eine Analyse von Johannes Grunert
Chemnitz ist zu einem Symbol rechtsextremer Gewalt geworden, und tatsächlich hat sich in der Stadt vieles geändert: Sie entwickelt sich zu einem Zentrum der Szene - weit über Sachsen hinaus. Von Peter Maxwill, Chemnitz
Kritiker werfen ihm vor, der AfD und Pegida zu nahe zu stehen, trotzdem plant Werner Patzelt für die Sachsen-CDU den bevorstehenden Wahlkampf. Als Professor will ihn die TU Dresden indes nicht mehr haben.
Jair Bolsonaro ist auch dank seiner Digitalstrategie an die Macht gekommen. Weil Brasiliens neuer Präsident auch Desinformationskampagnen, Hetze und Diffamierung unterstützt hat, sind Netzexperten besorgt. Von Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl
Michel Houellebecq hat sich als neurechter Denker zu erkennen gegeben. Seltsam nur: Die Kritiker blenden das weitgehend aus. Warum eigentlich? Von Adam Soboczynski
Schweden hat eine neue Regierung - nach 131 Tagen Hickhack. Doch Premier Stefan Löfven musste sich die Einigung hart erkaufen, sein neues Bündnis wackelt jetzt schon. Am Ende könnten die Rechten profitieren. Aus Stockholm berichtet Claus Hecking
Markus Nierth wollte helfen, 40 Flüchtlinge in einem kleinen Ort zu integrieren. Es kostete ihn das Amt des Bürgermeisters, viele Freundschaften und seinen guten Ruf. Von Michael Schlieben, Tröglitz
In Hessen werden mehrere Beamte verdächtigt, eine rechtsradikale Gesinnung oder Szenekontakte zu haben. Ein erster Überblick zeigt die Fälle und gibt einen Hinweis auf eine mögliche Verbindung. Von Jean-Pierre Ziegler
Mehrere Spender haben offenbar wiederholt Schweizer Firmen genutzt, um Aktivitäten der Partei zu unterstützen. Von Sebastian Pittelkow, Nicolas Richter und Katja Riedel
Brexit-Lustspiel, Trump-Trara, Italo-Dramen: Was wie eine wundersame Häufung irrer Unfälle aussieht, hat gemeinsame Ursachen. Und die drohen auch den Deutschen bald Chaos zu bescheren. Eine Kolumne von Thomas Fricke
Der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg will mit seiner neuen Partei radikale Gleichgesinnte binden. Zum Auftakt füllen sie nicht mal einen sächsischen Dorfgasthof. Von Doreen Reinhard, Dohma (Sachsen)
Der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier hat seinen Referenten entlassen. Er soll in der Ukraine einen Anschlag beauftragt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Von Christian Fuchs und Daniel Müller
Laut Rechenschaftsbericht kennt die AfD inzwischen die Absender der Großspende an den Kreisverband von Fraktionschefin Weidel. Nach SPIEGEL-Informationen soll es sich um 14 Personen handeln.
Der Verfassungsschutz nimmt den AfD-"Flügel" um Björn Höcke und Andreas Kalbitz ins Visier. Die Rechtsaußen geben sich gelassen. Doch in den anstehenden Wahlkämpfen könnte die Partei Probleme bekommen. Von Severin Weiland
Klares Urteil der Verfassungsschützer: Ihr Gutachten zur AfD wirft dem Thüringer Landeschef Höcke nach SPIEGEL-Informationen vor, mehrfach gegen den Grundsatz der Menschenwürde verstoßen zu haben. Von Andreas Ulrich, Melanie Amann und Martin Knobbe
Bei einer Razzia gegen die National Social Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland hat die Polizei mehr als 100 Waffen beschlagnahmt. Festnahmen gab es keine.
Brasilien ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Der ultrarechte Präsident Bolsonaro genehmigt "guten Bürgern" jetzt den Kauf von bis zu vier Waffen - angeblich zum Schutz der Bevölkerung.
Auf dem AfD-Europaparteitag stand auch das politische Erbe von Konrad Adenauer und Helmut Kohl zur Abstimmung. Einzig Alexander Gauland bändigte die "Dexit"-Stimmung und erhielt viel Applaus. Doch was kommt nach ihm?
Eine Frankfurter Anwältin hat erneut ein Drohfax des "NSU 2.0" erhalten. Die mutmaßlich für das erste Schreiben verantwortlichen Polizisten sind nicht mehr im Dienst. Von Frida Thurm
Die AfD will in ihrem Wahlprogramm die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU infrage stellen. Die Partei bricht mit einem zentralen Konsens der deutschen Nachkriegsgeschichte. Kommentar von Jens Schneider
Die Sachsen-CDU lässt sich das Wahlprogramm unter anderen von Pegida-Erklärer Werner Patzelt schreiben. Vorzeichen einer schwarz-blauen Annäherung? "Törichte Interpretation", sagt der Dresdner Politologe dem SPIEGEL. Von Maria Stöhr
Im Prozess um eine gewalttätige Hetzjagd werden Kontakte von Rechtsextremen zur Polizei publik. Kann das Verfahren die Rolle der Neonazi-Kameradschaft Aryans klären?
SPD-Chefin Nahles lehnt es nach SPIEGEL-Informationen ab, dass ihre Partei Verantwortung für die Ermordung von KPD-Mitbegründerin Rosa Luxemburg im Jahr 1919 übernimmt. Jüngst hörte sich das noch anders an.
Q. meint: Welches Interesse hätte die SPD am Tod von Rosa Luxemburg haben sollen? Obendrein war vorhersehbar, welches Echo die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben würde. Daran konnten nur die Feinde der Demokratie, die Feinde der Weimarer Republik ein Interesse haben. Daher ist genau hier das Motiv für die abscheuliche Tat zu suchen.
Der junge Mann, der private Daten von Hunderten Personen des öffentlichen Lebens öffentlich gemacht haben soll, soll sich einem Bericht des Spiegel zufolge mehrfach rechtsextremistisch und islamfeindlich geäußert haben. Zudem ermittelte die Justiz demnach schon vor dem Leak drei Mal gegen ihn.
Er will eine neue Partei gründen: Der frühere AfD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, bricht mit der AfD. Sie sei nicht mehr seine "wirkliche politische Heimat". Von Melanie Amann
Martina H. und Carsten M. stehen in Sachsen-Anhalt vor Gericht, weil sie Menschen gejagt und mit Steinen und Flaschen beworfen haben sollen. Bei der Auswertung von H.s Handy findet sich ein Chat zwischen ihr und einem Polizisten. Gegen den Polizisten aus Ost-Hessen wird nun ermittelt, weil er ihr polizeiinterne Informationen gegeben haben soll. Erst vor Kurzem wurden fünf mutmaßlich rechtsradikale hessische Polizeibeamte suspendiert. Von Annette Ramelsberger
Einst war André Poggenburg ein Weggefährte des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Doch der sachsen-anhaltische Politiker hat sich mittlerweile ins Aus manövriert. Nun will er eine neue Partei gründen. Von Severin Weiland und Melanie Amann
Zwei Neonazis sind angeklagt, weil sie Menschen mit Steinwürfen und Schlägen angegriffen haben sollen. War die Tat ein Gemeinschaftswerk der rechtsextremen Szene?
In Halle steht ein Neonazi vor Gericht, weil er der Polizei zufolge Menschen verprügelt und Waffen gehortet hat. Für die Staatsanwaltschaft geht das aggressive Verhalten "nicht über das hinaus, was bedauerlicher Weise im Umfeld sogenannter politischer Veranstaltungen inzwischen üblich ist". Dieses zaghafte Vorgehen der Justiz gegen rechte Gewalttäter lässt sich auch in anderen Fällen beobachten. Von Annette Ramelsberger
Rom hat sich mit überraschenden Worten in die französische Politik eingemischt: Italiens Innenminister Salvini lobte den Protest der Gelbwesten-Bewegung. Frankreichs Präsident regiere "gegen sein Volk".
Q. meint: Rinks und Lechts zieht wohl am gleichen Strang. Was nicht wirklich zu verwundern vermag.
Das Lager des Widerstands wächst: Italiens Bürgermeister und Bischöfe stellen sich gegen das harte Flüchtlingsgesetz der Regierung. Dessen geistiger Vater, Innenminister Matteo Salvini, wittert Verrat. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Jair Bolsonaro ist als Brasiliens Präsident vereidigt worden. Die Anhänger des ultrarechten Populisten hoffen auf einen Neuanfang. Seine Kritiker fürchten das Schlimmste - nicht zuletzt wegen seiner scharfen Aussagen. Ein Überblick.
Eine Agrarlobbyistin soll Natur und Indigene schützen, sieben Ex-Militärs besetzen Schlüsselpositionen: In Brasilien hat der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro sein Kabinett jetzt komplett.
Er will die "Gender-Ideologie" bekämpfen und den Zugang zu Waffen erleichtern: In Brasilien hat der Ultrarechte Jair Bolsonaro seinen Amtseid als Präsident abgelegt - und gleich gezeigt, was auf die Welt zukommt.
Europas Rechtspopulisten haben sich verbündet: Sie planen einen Umsturz in der EU-Asylpolitik. Noch können wir uns wehren. Ein Gastbeitrag von Gerald Knaus
Q. meint: Nur eine geeinte und starke EU kann die Interessen ihrer Bürger vertreten, schützen und durchsetzen. Also muss eine Spaltung verhindert werden. Die leidige Nationalstaaterei behindert gesellschaftlichen Fortschritt insgesamt und gehört ins Repertoire rechtsgerichteter Politik, wie der Nationalsozialismus des Dritten Reiches oder der Slogan "America First" von Donald Trump. Das ist ein rückwärtsgewandtes Politikverständnis und gehört schnellstens auf den Müllhaufen der Geschichte, Abteilung "Sondermüll".
Die AfD versucht, den Ruf des Bundesverfassungsgerichts zu untergraben. Eine Gesetzesinitiative der Partei gibt vor, Transparenz zu schaffen, will aber nur Misstrauen auslösen. Gastbeitrag von Martin Eifert
Ein Sprengsatz im Briefkasten, eine Hasskampagne im Internet, ein Angriff im Schnellimbiss: Viele Menschen leiden unter Anfeindungen von Rechten, oft bleibt die Empörung aus. Hier erzählen Betroffene ihre Geschichten. Von Peter Maxwill
Je mächtiger Rechtspopulisten in der EU sind, desto sichtbarer werden ihre gegensätzlichen Interessen. Nach der Europawahl werden sie das nicht mehr übertünchen können. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner, Brüssel
Italiens Vizepremier Salvini ist für rassistische Sprüche bekannt, aber auch für seine intensive Nutzung sozialer Medien. Neuerdings verblüfft er mit Werbebotschaften für Nudeln, Brotaufstrich oder Bier. Warum tut er das? Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Der neue Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang will verstärkt gegen Rechtsextremismus vorgehen. Er plant, die Zahl der Mitarbeiter um 50 Prozent aufzustocken.
Frankfurter Polizisten sollen per Chat rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben. Warum wurde das zuständige Landeskriminalamt erst nach Monaten eingeweiht? Landesinnenminister Peter Beuth gerät unter Druck. Von Matthias Bartsch und Jörg Diehl, Frankfurt am Main
Der AfD-Abgeordnete Petr Bystron traf sich mit südafrikanischen Rassisten zum Schießen. Die Kritik aus anderen Parteien ist heftig, nun will auch seine Fraktion mehr zu der Reise wissen.
Rechtsextreme bedrohen eine Anwältin und ihre Tochter. Die mutmaßlichen Täter: Frankfurter Polizisten. Hessens Politiker rätseln. Doch Insider sind nicht so überrascht. Von Karsten Polke-Majewski und Frida Thurm
Verfassungsschützer beobachten derzeit in München drei Vereine der Ülkücü-Bewegung. Es handelt sich dabei um türkische Rechtsextremisten, auch als "Graue Wölfe" bekannt. Ende Dezember laden die Anhänger der Gruppe zu einer scheinbar harmlosen Folklore-Veranstaltung in München. Es gehe darum, neue Anhänger zu gewinnen, auch Kinder und Jugendliche. Die Ideologie der Grauen Wölfe steht für Rassismus, Überhöhung der eigenen Nation und Antisemitismus. Von Martin Bernstein
Das hessische LKA ist auf eine Spur gekommen, die sie ausgerechnet in ihre eigenen Reihen führt: zur Frankfurter Polizei. Seit vier Monaten dauern die Ermittlungen an, inzwischen ist eine Gruppe von fünf Polizeibeamten vom Dienst suspendiert. Unklar ist bislang aber, welche Verbindung zum Droh-Fax den verdächtigen Beamten nachzuweisen ist. Von Ronen Steinke, Frankfurt
Alles, was gegen "Sitte und Anstand" verstößt, soll bekämpft werden: In Brasilien zeigt sich, was passiert, wenn Rechtsextreme in die Regierung kommen. Vor allem im Visier: Lehrer und Hochschuldozenten. Von Jens Glüsing, Rio de Janeiro
Mehr als 40 Jahre nach Diktator Franco ist die ultrarechte Vox-Partei so erfolgreich, dass sie die Regierung in Andalusien mitbestimmen könnte. Gründer Abascal setzt auch auf einen Ex-Berater von US-Präsident Trump. Eine Analyse von Helene Zuber
Sinan Selen soll Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz werden. Er war Rechtsanwalt, arbeitete beim BKA und zuletzt als Leiter der Konzernsicherheit bei TUI. Im Internet schlägt dem Vorzeige-Beamten wegen seiner Herkunft Hass entgegen - vor allem von AfD-Politikern und rechten Trolls, aber auch von Linken. Von Georg Mascolo und Ronen Steinke
Andalusien ist die bevölkerungsreichste Region Spaniens - und eigentlich fest in der Hand der Sozialisten von Premier Sánchez. Nun hat die rechtsradikale Partei Vox ein zweistelliges Ergebnis erzielt.
Er schaffte es in den AfD-Bundesvorstand – und hat nun die Partei verlassen. Im Interview mit dem stern spricht der Landtagsabgeordnete Steffen Königer über "Endzeitstimmung", Björn Höcke und das Problem, Mitarbeiter zu finden.
Mario R. betrieb Hassportale im Netz, zur Zeit steht er wegen illegalen Waffenhandels vor Gericht. Die Hintermänner des Kopp Verlags und des rechten Magazins Compact überwiesen ihm offenbar mehr als 100 000 Euro. Von Katja Riedel und Sebastian Pittelkow, Berlin
Die Junge Alternative bisherigen Zuschnitts bricht zusammen – zu stark ist die AfD-Jugend durch die Identitäre Bewegung geprägt. Der Partei wird das nun zu gefährlich. Eine Analyse von Tilman Steffen
Nach der brutalen Attacke Rechtsextremer gegen Journalisten in einem kleinen Dorf in Thüringen könnte bald Anklage erhoben werden. Was hat Neonazi Thorsten Heise mit der Attacke zu tun? Von Andreas Förster
Der Verfassungsschutz beobachtet in mehreren Bundesländern die AfD-Jugend JA wegen Kontakten ins rechtsextreme Milieu. Nun bereitet die Bundesspitze der Partei die Trennung von der Organisation vor.
Im Archiv des verstorbenen Erfolgsautors Stieg Larsson wurde ein Sensationsfund gemacht: Jahrelang recherchierte er wie ein Besessener die Hintergründe des Mordes am schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme. Nun verfolgt ein Journalist Larssons Spuren weiter.
Q. meint: Eine andere, eine bessere Welt ist nicht nur möglich, sondern wäre schon längst Realität, wenn Menschen wie Olof Palme, die dem "System" gefährlich werden können, nicht einfach beiseite geschafft werden und deren Ideen nicht unterdrückt oder verbrannt würden.
Ein Vertrauter der AfD-Spitzenpolitikerin Weidel wollte einen mysteriösen Verein beim Aufbau und der Finanzierung einer parteinahen Stiftung einbinden. Von diesem distanziert sich die Partei allerdings öffentlich. Sollte sich herausstellen, dass es zwischen Partei und Verein enge Absprachen gegeben hat, könnte die Bundestagsverwaltung der Partei die bisher für sie kostenlose Unterstützung als Parteispende anrechnen. Die AfD müsste in seinem solchen Fall den Gegenwert, von dem sie profitiert hat, an die Bundestagsverwaltung zahlen - zuzüglich einer möglichen Strafe. Von Sebastian Pittelkow, Nicolas Richter und Katja Riedel
Die gespaltene deutsche Gesellschaft steht sich zunehmend hasserfüllt gegenüber. Wer sich fragt, warum, kommt an der Natur des Menschen nicht vorbei. Aber sie lässt sich kultivieren.Essay von Markus C. Schulte von Drach
"Das EU-Parlament ist kein Versorgungsposten": AfD-Chef Gauland warnt Parteifreunde indirekt, bei der Europawahl 2019 nur wegen der Diäten zu kandidieren. Auf dem Parteitag wird deutlich, wie sich die Rechten die EU vorstellen. Aus Magdeburg berichtet Severin Weiland
Brasilianische Politiker haben dazu aufgerufen, Vorlesungen zu filmen und politische Aussagen von Professoren zu melden. Ein Professor erzählt, warum ihm das Angst macht.
Q. meint: Ein übliches Schema in rechtsgerichteten Ländern. Erinnert an die Kommunistenjagd in der McCarthy-Ära in den USA von 1947 -1956
"Das EU-Parlament ist kein Versorgungsposten": AfD-Chef Gauland warnt Parteifreunde, bei der Europawahl 2019 nur wegen der Diäten zu kandidieren. Auf dem Parteitag wird deutlich, wie sich die Rechten die EU vorstellen. Aus Magdeburg berichtet Severin Weiland
Thomas Haldenwang ist neuer Verfassungsschutzchef. Er steht für einen Neuanfang und einen genaueren Blick nach rechts. Die eigene Behörde könnte ihm dabei im Weg sein. Eine Analyse von Kai Biermann
Die Radikalisierung hat die europafeindliche AfD ausgerechnet in Europa nur attraktiver gemacht – und nicht nur dort. „Times mager“, die Feuilleton-Kolumne, über die Grenzverschiebung extremer Nationalisten.
Kommt das autoritäre Zeitalter? Gewaltforscher Wilhelm Heitmeyer erklärt, warum der Kapitalismus ein Problem für die Demokratie ist und wie die AfD aus individuellen Ohnmachtsgefühlen kollektive Machtphantasien erschafft. Interview von Sebastian Gierke
In Polen haben 250.000 Menschen zur 100-Jahr-Feier der Unabhängigkeit demonstriert. Regierungsvertreter liefen an der Seite rechtsextremer Gruppen mit.
Mutmaßlich 130.000 Euro aus der Schweiz: Eine Großspende für die AfD im Wahlkreis von Alice Weidel setzt die Fraktionschefin massiv unter Druck. Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen.
Beim Grünen-Parteitag in Leipzig ist es in der Nacht zum Sonntag zu einem Zwischenfall gekommen: Mehrere Jugendliche beschimpften Delegierte mit rassistischen Sprüchen. Die Polizei ermittelt. Von Ann-Katrin Müller
In dieser Woche beraten die Verfassungsschützer darüber, ob die AfD künftig beobachtet werden soll. Ihre erste Materialsammlung hat es in sich. Von Christian Fuchs, Mariam Lau, Yassin Musharbash und Holger Stark
CDU-Parteivize Armin Laschet ist gegen einen Kurswechsel der Partei unter einem neuen Vorsitzenden - und übt indirekt Kritik an Jens Spahn. Fraktionschef Brinkhaus sieht in der Wahl keine Vorentscheidung für die Kanzlerfrage.
Sie sollen die Sozialversicherung betrogen und Raube begangen haben: Die Polizei in Thüringen hat drei Verdächtige festgenommen. Nach SPIEGEL-Informationen ist darunter ein bekannter Neonazi. Von Jan Petter
Wolf Thieme wuchs unter Nazis auf. Lange dachte er, ihre Zeit laufe ab. Nun ist er sich nicht mehr so sicher. In Brandenburg erklärt er die Banalität des Bösen. Von Alexander Krex
Polizei und Verfassungsschutz haben nach SPIEGEL-Informationen eine Neonazi-Gruppe aus Deutschland und der Schweiz im Visier. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob sich Mitglieder Kriegswaffen beschafft haben. Von Martin Knobbe und Wolf Wiedmann-Schmidt
Zum vierten Mal wurde in Chemnitz ein Restaurant angegriffen, dieses Mal ein türkisches. Nun ermittelt der Staatsschutz. Die Polizei verstärkt ihre Präsenz in der Stadt. Von Valerie Schönian
Acht Neonazis sitzen seit Anfang Oktober in U-Haft. Der dringende Verdacht: Rechtsterrorismus. Dass Tom W. zur Truppe zählt und zu Anschlägen bereit war, kann die Ermittler kaum überraschen.
Geschäfte von Ausländern müssen früher schließen, für Asylbewerber gilt abends Ausgangssperre: Innenminister Matteo Salvini krempelt Italien auf rechts. Doch nicht alle Bürger lassen sich das bieten. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
In Österreich haben die Rechten just in den Dörfern an Stimmen gewonnen, in denen vor 500 Jahren die Türken gewütet haben. Aber erst, seit die FPÖ damit Kampagne macht. Was zeigt, wie Unfug verfängt. Eine Kolumne von Thomas Fricke
Sie wollen Waffen beschaffen, trainieren mit scharfer Munition im Ausland, lernen Kampfsport: Thüringens Verfassungsschutz warnt vor gezielter Vorbereitung von Rechtsextremen auf Gewalttaten.
In Wiesbaden hat sich eine Bundesvereinigung der Juden in der AfD gegründet. Mehr als 40 jüdische Organisationen warnen derweil vor der Partei, in Frankfurt demonstrierten 250 Menschen gegen die "JAfD".
Olaf Sundermeyer hat Alexander Gaulands politische Laufbahn begleitet und eine Biografie des AfD-Politikers verfasst. Im Interview mit der FR spricht er über Provokationen Gaulands und dessen Selbstradikalisierung. Von Claus-Jürgen Göpfert
Nachdem in Chemnitz mutmaßlich eine rechte Terrorzelle ausgehoben wurde, warnte Horst Seehofer vor einem Terrorismus "von allen Seiten". Das gleicht einer Verharmlosung. Ein Kommentar von Robert Pausch
Drei Jugendliche haben einem Bericht zufolge einen Journalisten in der Stadt Naumburg mit einem Messer verletzt. Einer der Angreifer zeigte demnach den Hitlergruß.
Thüringen will der Opfer des NSU-Terrors mit einem Mahnmal gedenken und einen Hilfsfonds für die Hinterbliebenen einrichten. Das hat der Landtag in Erfurt beschlossen. Keine Unterstützung bekam der Antrag von der AfD - und der CDU.
169 Opfer – von rechtsmotivierten Tätern umgebracht. Doch die Behörden erkennen nur die Hälfte der Fälle als politische Gewalt an. Von Johannes Radke und Toralf Staud
Die gewaltbereite rechtsextreme Szene wächst. Früher galten die Täter als randständig und isoliert. Heute bekommen sie Unterstützung aus den Parlamenten. Von Johannes Radke und Toralf Staud
Der neue sächsische Fraktionschef der CDU will einem möglichen Bündnis mit den Rechtspopulisten keine Absage erteilen. Das gebiete der Respekt gegenüber den Wählerinnen.
Die rechte Rassemblement National soll über Scheinbeschäftigung Millionen erschlichen haben. Marine Le Pen nennt die Strafe eine Kampagne gegen ihre Partei.
Rund 800 Polizisten aus vier Bundesländern samt Bundespolizei konnten es nicht verhindern: Bei Demonstration in Chemnitz ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.
Bei einem Nazi-Aufmarsch am Freitagabend in Dortmund riefen die Rechtsextremen ungehindert antisemitische Parolen. Die Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet - allerdings wegen des Einsatzes von Pyrotechnik.
Die AfD sieht "vorrevolutionäre Zustände" im Land und berauscht sich an ihrer eigenen Radikalisierung. Noch versucht man, Abstand zu halten von den Extremen. Aber die Bewegungsenergie kennt nur eine Richtung: Immer weiter nach rechts. Von Mariam Lau
Bislang zeigte sich der rechte Flügel der AfD sorglos gegenüber einer Beobachtung durch Sicherheitsbehörden. Doch nach Informationen des SPIEGEL will ein wichtiges Sammelbecken jetzt seine Aktivitäten einstellen. Von Melanie Amann
Wer bezahlt den "Deutschland-Kurier", der Werbung für die AfD macht? Aktuelle Mails belegen erstmals enge Absprachen der Partei mit einem ominösen Unterstützerverein.
Als Verfassungsschützer der AfD Hinweise geben? Darin sieht ein Mitarbeiter der sächsischen Behörde offenbar kein Problem. In einem Interview bescheinigt er Rechtsextremen "intelligente Aktionsformen".
Bundesweit hat es seit den fremdenfeindlichen Kundgebungen in Chemnitz und Köthen mehr rechte Übergriffe gegeben. Opferberatungsstellen warnen. Von Helena Ott
Italiens Vizepremier Matteo Salvini wird zum neuen Stern der europäischen Nationalisten, gefeiert von Marine Le Pen und Viktor Orbán. Sie wollen nicht mehr "raus aus Europa", sie wollen es übernehmen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die Biografie des Juden Sally Perel ("Hitlerjunge Salomon") wurde weltweit bekannt. Heute beobachtet er den Rechtsruck in Deutschland mit Sorge. Er sieht beängstigende Parallelen zur Weimarer Republik - und hat doch Hoffnung. Ein Interview von Felix Wellisch
Nach Chemnitz: Ein irrlichternder Verfassungsschutzpräsident, sein hilfloser Vorgesetzter und eine Kanzlerin mit schwindender Macht. Und die Rechte gewinnt an Zustimmung.
Es hat in Chemnitz funktioniert, nun in Köthen: Innerhalb weniger Stunden folgen Tausende den Aufrufen von Rechtsradikalen. Ein Experte warnt: "Es ist ein Mobilisierungszustand, den es lange nicht gab". Von Max Holscher
Einst stand Schweden für Wohlstand und Gleichberechtigung. Nun rückt das Parlament nach rechts. Was man aus dem Wahlerfolg der rechtspopulistischen Schwedendemokraten für Deutschland lernen kann. Ein Kommentar von Dietmar Pieper
In Schweden wäre ein Erfolg der Schwedendemokraten bei der Wahl am Sonntag eine besondere Zäsur. Nach außen hin gibt sich die Führung um den Vorsitzenden Jimmie Akesson moderat - doch die Ideologie der Partei spricht eine andere Sprache. Kommentar von Silke Bigalke
Höcke ist nicht Hitler, die AfD keine NSDAP: Dennoch wird Chemnitz mit der Machtnahme der Nazis verglichen. Fünf Aspekte dazu, die den Blick auf die Gegenwart schärfen. Ein Gastbeitrag von Michael Wildt
SPD-Politiker sind über die Chemnitz-Äußerungen des obersten Verfassungsschützers entsetzt. Ihr Vorwurf: Er schütze damit möglicherweise "Verfassungsfeinde von rechts".
Q. meint: Ein verheerendes "Signal" von Hans-Georg Maaßen an rechte Gruppierungen im Land.
Verfassungsschutzchef Maaßen sieht keinen Beleg für Hetzjagden in Chemnitz und spricht von "gezielter Falschinformation". Laut einem Medienbericht äußerte sich Maaßen angeblich auf Anweisung Horst Seehofers.
Der Präsident des Verfassungsschutzes agiert immer wieder politisch. Damit ist er schon häufig angeeckt. Aber die politische Landschaft im Bund hat sich zu seinen Gunsten entwickelt. Von Ronen Steinke
Weil Neonazis Ende August ein koscheres Lokal mit Steinen und Flaschen beworfen haben sollen, ermittelt das Landeskriminalamt und einem Zeitungsbericht zufolge auch der Staatsschutz. Der Wirt wurde bei dem Vorfall nach eigenen Angaben an der Schulter verletzt. Das sächsische Innenministeriums geht von einer "politisch motivierten Tat mit einem antisemitischen Hintergrund" aus. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung zeigt sich alarmiert.
Auch die Linken kritisieren eine angebliche "Hypermoral" der Mitte. "Aufstehen" und seine Unterstützerinnen kopieren rechtspopulistische Sprechmuster. Eine Analyse von Johannes Simon
Besorgte Bürger und Nazis in Chemnitz gehen für ein Opfer mit Migrationshintergrund auf die Straße. Was zeigt, wie naiv das Weltbild Rechter ist. Eine Kolumne von Ferda Ataman
Wie steht die Europäische Volkspartei zu Viktor Orbán? Das Problem entwickelt sich nach SPIEGEL-Informationen zur Bewährungsprobe für die Spitzenkandidatur des CSU-Politikers Weber bei den Europawahlen. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Ein blondes Mädchen, den Arm triumphierend nach oben gestreckt - und darunter die Forderung: "Islamfreie Schulen". Ein AfD-Wahlplakat in Bayern verstört Schüler und Lehrer, Fachleute sind entsetzt. Von Silke Fokken
100 Tage im Amt haben bewirkt, dass die populistische Regierung in Rom langsam in der Wirklichkeit ankommt. Investoren ziehen ihr Geld ab, die Wirtschaft des Landes schwächelt.
Entscheidend wird nun sein, wie die Koalitionäre ihren ersten Haushalt gestalten. Von Oliver Meiler, Rom
Beim AfD-nahen Verein Patriotische Plattform liegen offenbar "Anhaltspunkte für eine verfassungsfeindliche Bestrebung" vor: So heißt es nach SPIEGEL-Informationen in einem Papier des Verfassungsschutzes.
Seehofers Äußerung zu Migration ist so falsch wie gefährlich. Er befeuert damit die Propaganda von Rechtsextremisten. Kommentar von Constanze von Bullion, Berlin
Der Innenminister kritisiert laut Medien, dass in der Debatte um Chemnitz das eigentliche Verbrechen keine Rolle spiele. Die Migration sei die "Mutter aller Probleme".
Einzelne Verfassungsschutz-Landesämter dringen seit Monaten darauf, die AfD beobachten zu lassen.Dem Bundesamt für Verfassungsschutz unter der Leitung von Hans-Georg Maaßen werfen manche Spitzenbeamte in der Frage eine "Hinhaltetaktik" vor. Ende des Jahres sollen Fachleute aus Bund und Ländern zusammenkommen und ihre Erkenntnisse austauschen.Von Ronen Steinke, Berlin
Kein Mob, keine Hetzjagd, keine Pogrome - Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer positioniert sich nach den Krawallen von Chemnitz neu. In seinen Aussagen zeigt sich das Dilemma des CDU-Manns. Eine Analyse von Alexander Sarovic
Sachsens Ministerpräsident hat sich in einer Regierungserklärung zu den Krawallen in Chemnitz geäußert. Darin lobte er die Polizei - und übte Kritik an Teilen der Berichterstattung.
Alexander Gauland will Merkel und ihre Unterstützer aus der Verantwortung vertreiben. Dazu gehören ihm zufolge auch Personen aus anderen Parteien und den Medien.
Für den "Schweigemarsch" dreier AfD-Landesverbände in Chemnitz mobilisierte auch Pegida, obwohl die Partei sich per Beschluss von der Gruppe abgegrenzt hat. Wie nah sind sich beide wirklich? Von Severin Weiland
Intime Nachrichten, pikante Fotos: Ein veröffentlichter Chatverlauf von André Poggenburg beschäftigt die AfD in Sachsen-Anhalt. Der Ex-Landeschef vermutet innerparteiliche Gegner hinter dem Vorfall.
Deutschland sei ein geläutertes Land, rechtes Denken habe hier keinen Platz: Das Schlimmste an diesem Selbstbild ist, dass viele Deutsche wirklich daran geglaubt haben.
Bundestagsvizepräsident Oppermann wirft der AfD vor, die Grundlagen des Rechtsstaats direkt anzugreifen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther warnt davor, die Partei in eine "Märtyrerrolle" zu drängen.
Der bayerische Ministerpräsident lobt die CSU und lässt an der Opposition kein gutes Haar - wie es sich für den Gillamoos gehört. Aber einmal, da wird er richtig ernst. Reportage von Ingrid Fuchs, Abensberg
Die AfD hatte immer ein Problem damit, sich von Rechtsextremen abzugrenzen. Seit diesem Wochenende gibt es keine Fassade mehr: Die Partei unterstützt Neonazis. Wenn man sie wählt, kann man sich nicht mehr auf Protest berufen. Ein Kommentar von Valerie Höhne
AP
Demonstranten auf dem Schweigemarsch in Chemnitz, in der Mitte der thüringische Landeschef Björn Höcke
Offenbar haben manche Ostdeutsche, aber auch einige westdeutsche Journalisten, Schwierigkeiten, Nazis zu erkennen und einzuordnen. Hier ein paar einfache Tipps. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Sahra Wagenknecht will in wenigen Tagen ihre linke Sammlungsbewegung vorstellen. Was ist das politische Ziel? Und wer soll da eigentlich gesammelt werden? Von Robert Pausch
Q. meint: Eigentlich wäre "Aufstehen" gegen rechts jetzt das Gebot der Stunde. Aber welche Krähe hackt der anderen schon ein Auge aus?
Morde und Gewalt erschüttern seit Monaten Schwedens Großstädte. Die Täter haben oft einen Migrationshintergrund. Rechtspopulisten könnten bei der Wahl stärkste politische Kraft werden. Aus Malmö berichtet Claus Hecking
Sie hoffen auf die Apokalypse, glauben an Satan und wollen Krieg: Die amerikanische Nazi-Gruppe "Atomwaffen Division" ist in fünf Morde verwickelt und existiert mittlerweile auch in Deutschland. Wer steckt dahinter?
Es sind nicht nur die echten Nazis mit ihrem Hitlergruß, die in Chemnitz hetzbereit marschieren. Unsere Gesellschaft erlebt eine Konsensverschiebung nach rechts.
Der Haftbefehl gegen einen Verdächtigen im Fall Chemnitz wurde tausendfach im Internet verbreitet. Nun ist offenbar die Quelle ermittelt: Ein Dresdener Justizbeamter wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen rechten Bremer Bürgerschaftsabgeordneten. Er soll den Haftbefehl gegen einen Verdächtigen im Fall des Chemnitzer Totschlags auf Facebook gepostet haben.
Rechtsradikale jagten in Chemnitz Menschen, die nicht in ihr Bild passten. Mit dem täglichen Rassismus haben sich Menschen mit Migrationshintergrund dort arrangiert.
Ein Bild mit 16 Frauen, welche angeblich alle in Deutschland geschlagen, vergewaltigt und ermordet wurden, kursiert mal wieder auf Twitter. Der Ersteller verlangt Tatsachen, keine Fake News. Kann er haben!
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz versucht die AfD den Spagat: Sie verurteilt zwar die Gewalt, doch Führungsmitglieder der Partei sympathisieren offen mit rechten Demonstranten. Von Severin Weiland
Während der Ausschreitungen in Chemnitz haben mehrere Rechtsextreme den Hitlergruß gezeigt. Noch vor Ort wurden Personalien festgestellt. Jetzt ermitteln die Behörden in mehreren Fällen.