Beim Abriss der Behausung des Hauptverdächtigen im Fall des tausendfachen sexuellen Missbrauchs in Lügde sind nicht nur weitere CDs und Disketten aufgetaucht, sondern auch VHS-Kassetten. Die Polizei teilt mit, man habe bisher keine Hinweise auf weitere Opfer auf den nun gefundenen Datenträgern finden können. Verwunderung löst die Aussage der Polizei aus, man habe keine richterliche Genehmigung für eine Zerstörung und damit gründlichere Durchsuchung der Behausung gehabt. Von Jana Stegemann, Düsseldorf, und Britta von der Heide, Lügde
Zwei Grabstätten von im Dienst getöteten Polizisten sind in Berlin mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Einer der Polizisten war 2003 erschossen worden, als er einen Verdächtigen aus einer Clan-Familie festnehmen wollte.
Ein mögliches Sexualdelikt und antisemitische Videos: Was im Unterstützungskommando passiert ist, widerspricht den Prinzipien der Polizei - und dem, was sie von der Öffentlichkeit einfordert. Kommentar von Susi Wimmer
Sie sollen antisemitische Videos geteilt und Taser eingesetzt haben: Gegen mehrere Münchner Polizisten wird ermittelt, sie wurden suspendiert oder versetzt.
Der Missbrauchsfall von Lügde nimmt immer monströsere Dimensionen an. NRW-Innenminister Reul schildert die neuesten Entwicklungen - und ein Anwalt moniert schwere Versäumnisse bei der Betreuung mutmaßlicher Opfer. Von Lukas Eberle
Die Monstrositäten des massenhaften Kindesmissbrauchs von Lügde hinterlassen Fassungslosigkeit. Neben den Taten kommen immer mehr Details über Polizeiversagen ans Licht. Das Ministerium greift durch.
Q. meint: Ab einem bestimmten Punkt ist die Häufung von Zufällen kein Zufall mehr.
Nach dem ersten Schreiben an Seda Başay-Yıldız wurde ein mutmaßlich rechtsextremes Netzwerk in der Frankfurter Polizei aufgedeckt. Doch die Drohbriefe gehen weiter.
Die prominente Anwältin Seda Başay-Yıldız hat zum wiederholten Mal Drohbriefe erhalten. Auf Grundlage dieser gibt es nach SZ-Informationen Hinweise, dass der oder die Täter aus den Reihen der Polizei stammen. Grundlage des Verdachts sind besondere Ausdrücke in den Drohschreiben. Diese deuten nach Ansicht des hessischen LKA auf Insiderwissen aus der hessischen Polizei hin. Von Ronen Steinke, Berlin
Polizisten, die bei Wahlen für die AfD antreten, sollen sich vom Thüringer Landeschef Björn Höcke abgrenzen. Das fordert der Chef der Gewerkschaft der Polizei.
In Hessen werden mehrere Beamte verdächtigt, eine rechtsradikale Gesinnung oder Szenekontakte zu haben. Ein erster Überblick zeigt die Fälle und gibt einen Hinweis auf eine mögliche Verbindung. Von Jean-Pierre Ziegler
Im Prozess um eine gewalttätige Hetzjagd werden Kontakte von Rechtsextremen zur Polizei publik. Kann das Verfahren die Rolle der Neonazi-Kameradschaft Aryans klären?
Martina H. und Carsten M. stehen in Sachsen-Anhalt vor Gericht, weil sie Menschen gejagt und mit Steinen und Flaschen beworfen haben sollen. Bei der Auswertung von H.s Handy findet sich ein Chat zwischen ihr und einem Polizisten. Gegen den Polizisten aus Ost-Hessen wird nun ermittelt, weil er ihr polizeiinterne Informationen gegeben haben soll. Erst vor Kurzem wurden fünf mutmaßlich rechtsradikale hessische Polizeibeamte suspendiert. Von Annette Ramelsberger
Frankfurter Polizisten sollen per Chat rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben. Warum wurde das zuständige Landeskriminalamt erst nach Monaten eingeweiht? Landesinnenminister Peter Beuth gerät unter Druck. Von Matthias Bartsch und Jörg Diehl, Frankfurt am Main
Rechtsextreme bedrohen eine Anwältin und ihre Tochter. Die mutmaßlichen Täter: Frankfurter Polizisten. Hessens Politiker rätseln. Doch Insider sind nicht so überrascht. Von Karsten Polke-Majewski und Frida Thurm
Das hessische LKA ist auf eine Spur gekommen, die sie ausgerechnet in ihre eigenen Reihen führt: zur Frankfurter Polizei. Seit vier Monaten dauern die Ermittlungen an, inzwischen ist eine Gruppe von fünf Polizeibeamten vom Dienst suspendiert. Unklar ist bislang aber, welche Verbindung zum Droh-Fax den verdächtigen Beamten nachzuweisen ist. Von Ronen Steinke, Frankfurt
Die Polizei führte drei Informanten, die Kontakt zum Weihnachtsmarkt-Attentäter hatten. Das gab der Leiter des Landeskriminalamts im Untersuchungsausschuss zu. Von Frida Thurm
Die EU weitet das Mandat der Behörde EU-Lisa massiv aus, die über die IT-Systeme von Polizei und Migrationsbehörden wacht. Eine Suchmaschine soll die verschiedenen Datenbanken verbinden, die eigentlich getrennt voneinander entworfen wurden. Kritiker warnen vor einer neuen Machtkonzentration im Sicherheitsapparat. Von Jannis Brühl, Straßburg
Polizisten erzählen, dass junge Männer mit Migrationshintergrund besonders respektlos und aggressiv seien. Stimmt das? Lesen Sie hier ihre Protokolle und die Einschätzung zweier Kriminologen. Von Jörg Diehl und Ansgar Siemens
"Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd, und es gab keine Pogrome": So bewertete Sachsens CDU-Ministerpräsident Kretschmer die Ereignisse in Chemnitz. Ein interner Polizeibericht legt etwas anderes nahe.
FDP, Grüne und Linke verbindet nichts? Von wegen! Ihre Fraktionschefs haben sich entschlossen, das bayerische Polizeiaufgabengesetz gemeinsam zu bekämpfen - die CSU macht manches möglich. Von Stefan Braun, Berlin
Hetzjagden auf Migranten, eine überforderte Polizei, ein im Internet veröffentlichter Haftbefehl: Die rechtsextreme Szene gibt sich stark in diesen Tagen - und die Sicherheitsbehörden lassen sie gewähren. Ein Kommentar von Jean-Pierre Ziegler
Bei einer Kundgebung der Identitären Bewegung sollen Journalisten von der Polizei bei ihrer Arbeit behindert worden sein. Die Gewerkschaft ver.di fordert Aufklärung.
Nach ZDF-Angaben hat Sachsens Polizeipräsident den Einsatz gegen ein Team des Senders am Rande einer Pegida-Demonstration als Fehler eingeräumt. Die Journalisten seien zu lange festgehalten worden.
Pegida-Anhänger und Mitglieder anderer rechter Gruppen versuchen mit einer Berufung auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) die Arbeit von Journalisten und Beobachtern zu behindern, und das zu unrecht. Im Einsatz erweist sich die Polizei in solchen juristischen Fragen jedoch nicht allzu sattelfest. In den vergangenen Wochen kamen mindestens drei Anhänger der rechten Szene mit einer solchen Masche durch. Von Martin Bernstein
Der Fall des LKA-Mitarbeiters auf einer Pegida-Demonstration offenbart einen fatalen Korpsgeist bei der Polizei. Das ist ein Alarmsignal für ganz Deutschland. Kommentar von Constanze von Bullion, Berlin
Der Polizeieinsatz gegen ein ZDF-Team in Dresden weckt Erinnerungen: Sächsischen Polizisten wurde schon öfter Nähe zu Rechtspopulisten vorgeworfen. Wie groß ist das Problem? Von Birte Bredow und Jean-Pierre Ziegle
Hat Sachsens Polizei ein Pegida-Problem? Viele der großen Fragen, die nun gestellt werden, haben mit dem Ruf des Bundeslandes zu tun – und der Landesregierung.
Der pöbelnde LKA-Mitarbeiter aus dem ZDF-Video arbeitet nach SPIEGEL-Informationen als Buchprüfer für Wirtschaftskriminalität. Mehrere Politiker verlangen Konsequenzen.
In Sachsen tagt der Innenausschuss des Landtags. Brisantes Thema ist dabei das Verhalten sächsischer Polizisten, die die Arbeit eines ZDF-Kamerateams während einer Pegida-Demo unterbrachen. Ein Demonstrant, der die Journalisten anpöbelte, stellte sich als LKA-Mitarbeiter heraus - die Politik fordert nun Aufklärung.
Polizisten haben in Dresden ein ZDF-Team festgehalten, weil ein Pegida-Demonstrant nicht gefilmt werden wollte. Wer ist im Recht? Die wichtigsten Fragen und Antworten Von Sasan Abdi-Herrle und Angelika Finkenwirth
Der sächsischen Polizei wird immer wieder vorgeworfen, sie messe mit zweierlei Maß: Harsch gegenüber linken Aktivisten und Flüchtlingen, lasch gegenüber Pegida. Der jüngste Vorfall mit einem Fernsehteam kommt nun vor den Innenausschuss. Von Antonie Rietzschel, Leipzig
Bei einer Anti-Merkel-Demo in Dresden wurden ZDF-Journalisten von der Polizei aufgehalten. Der Sender verlangt Aufklärung. Ministerpräsident Kretschmer verteidigte die Beamten - und erntet dafür Kritik.
In Limburg an der Lahn beginnt an diesem Donnerstag der Prozess gegen vier Männer, die am Betrieb der im vergangenen Jahr entdeckten Kinderporno-Plattform "Elysium" maßgeblich beteiligt gewesen sein sollen. Deutsche Ermittler beklagen, dass sie, wenn sie gegen Verdächtige ermitteln, die Kinderpornografie weiterverbreiten, oft nicht an die IP-Adressen herankommen. Die Internetprovider hierzulande speichern diese Daten, anders als in den USA, nur sehr kurz. Womöglich erlebt die Vorratsdatenspeicherung aber bald ihrComeback. Von Ronen Steinke
Der Fall des in einem Berliner Wettbüro erschossenen Tahir Özbek wird seit vier Jahren verhandelt. Nun hat ein Gericht festgestellt: Die Polizei ließ den Rocker-Mord absichtlich geschehen - um einen Hells-Angels-Boss zu fassen.
Geschredderte Akten, ein Verfassungsschützer am Tatort, tote Tippgeber und schlampige Ermittlungen: Vieles im Fall des "Nationalsozialistischen Untergrunds" wirkt äußerst seltsam. Der Überblick. Von Jörg Diehl, Bertolt Hunger und Jens Witte
Ihre absolute Mehrheit sorgte bei der Abstimmung für den Erfolg der CSU: Der bayerische Landtag hat das umstrittene neue Polizeiaufgabengesetz verabschiedet.
Q. meint: Die Wähler werden die Entscheidung entsprechend zu würdigen wissen.
Der Protest gegen das Polizeiaufgabengesetz treibt 30 000 auf die Straße. Es könnte der Auftakt zu einem neuen Kulturkampf in Bayern sein. Von Lisa Schnell und Wolfgang Wittl
Gegen das Polizeiaufgabengesetz wurde bereits in München und anderen Städten (im Bild Nürnberg) demonstriert. Die größte Demo wird am Vatertag erwartet. Tausende wollen in München gegen das neue bayerische Polizeiaufgabengesetz demonstrieren. Was es beinhaltet, warum es so umstritten ist und welche Inhalte wirklich stimmen. Von Lisa Schnell
Mehr als 30 000 Menschen haben gegen die Neufassung des bayerischen Polizeigesetzes demonstriert.
Wegen des großen Andrangs musste die Auftaktkundgebung an Marienplatz abgesagt werden.Aus ganz Deutschland sind Demonstranten nach München angereist. Viel mehr, als die Organisatoren erwartet haben.
Anis Amri war als Gefährder bekannt und wurde observiert. Warum wurde die Überwachung abgebrochen? Aus Personalmangel, sagt der Ex-Chef des Berliner Islamismus-Dezernats.
Nach dem Lkw-Anschlag in Berlin setzte die Polizei eine Taskforce ein, um die Ermittlungen gegen Attentäter Amri aufzuarbeiten. Ihr Bericht listet nach SPIEGEL-Informationen schwere Fehler auf.
Die Firma Palantir soll Kontakte zu Cambridge Analytica unterhalten haben, die im Verdacht steht, die US-Wahl manipuliert zu haben. Nun arbeitet Hessens Polizei mit ihr.
Telefone abhören, bespitzeln und Post beschlagnahmen ohne konkreten Verdacht: Die CSU verschärft das bayerische Polizeirecht und greift damit tief in die Grundrechte ein.
In Berlin ermittelt das LKA wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen an einen oder mehrere Beamte. Ein Polizeibeamter wurde festgenommen. Er soll laut Staatsanwaltschaft mit Wirten in Berlin-Wedding vereinbart haben, sie gegen Geld vor bevorstehenden Kontrollen durch Polizei-, Zoll- und Steuerbehörden sowie Bezirksamt zu warnen.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat Details zu einem verdeckten Polizeieinsatz gegen ausländische Tatverdächtige ausgeplaudert. Die Polizei spricht von einem Skandal.
In Gewahrsam der Dessauer Polizei starben neben dem Asylbewerber Jalloh noch zwei weitere Männer aus ungeklärten Gründen. Doch Akten dazu wurden bereits vernichtet.
"Historisch betrachtet willkürlich und bis heute weder intelligent noch zielführend": Deutschlands Kriminalbeamte setzen sich für eine Legalisierung von Cannabis ein. Nur ein Tabu soll bleiben.
Der Staatstrojaner ist im Einsatz: Jedwede Kommunikation steht jetzt unter der Kuratel des Staates, jedwede Intimität in Computern ist von Ermittlern einsehbar. Schranken, die es beim Lauschangriff noch gab, gibt es nicht mehr. Warum lassen sich das die Bürger gefallen? Kommentar von Heribert Prantl
Das BKA setzt den Staatstrojaner ein, auch Whatsapp ist nicht sicher vor ihm. Das betrifft aber nicht nur Kriminelle, sondern alle Handybesitzer. Von Reiko Pinkert und Hakan Tanriverdi
Der Leipziger Hesham Shashaa sitzt wegen Terrorverdachts in Spanien in U-Haft. Sein Anwalt sagt, die spanische Polizei habe versucht, ihn als Spitzel zu gewinnen.
Die Hamburger Ermittler haben hat über 100 Fotos und Videos von Teilnehmern der G20-Krawalle veröffentlicht. Hinweise aus der Bevölkerung sollen bei der Fahndung helfen.
Die Hamburger Polizei will nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel ab heute öffentlich nach Verdächtigen fahnden. Linksextreme kamen den Ermittlern zuvor - und verbreiteten Fotos von Polizisten.
Wer waren die Chaoten, die beim G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel randalierten? Ein internationaler Mob, sagt Hamburgs Polizeipräsident dem SPIEGEL - und nimmt ein linkes Zentrum in Schutz. Von Annette Großbongardt
Wer waren die Chaoten, die beim G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel randalierten? Ein internationaler Mob, sagt Hamburgs Polizeipräsident dem SPIEGEL - und nimmt ein linkes Zentrum in Schutz. Von Annette Großbongardt
Der Asylbewerber Oury Jalloh könnte angezündet worden sein – das glaubt laut einem Bericht der Dessauer Oberstaatsanwalt. Zuvor soll es ähnliche Todesfälle gegeben haben.
Die Polizei geht mit einer bundesweiten Großrazzia gegen mutmaßliche G20-Randalierer vor. Das Ziel: Stärke zeigen, Krawallpläne nachweisen - und ein Symbol zerstören. Von Ansgar Siemens
Nach acht Monaten Fahndung hat die Polizei den mutmaßlichen Mörder einer Joggerin aus Endingen festgenommen. Von heute an steht er vor Gericht. Ein Experte für Polizeiermittlungen erklärt im "Interview am Morgen", warum es so schwer war, ihn zu fassen. Von Thomas Hummel
Oury Jalloh starb 2005 in einer Dessauer Polizeizelle, der Fall beschäftigt die Justiz bis heute. Ein Oberstaatsanwalt sprach zuletzt von Mordverdacht - trotzdem wurden die Ermittlungen eingestellt. Warum? Von Peter Maxwill und Jean-Pierre Ziegler
Bei der Berliner Polizei hat eine Praktikantin heimlich Unterlagen fotografiert - und per WhatsApp verbreitet. Bei den Dokumenten soll es sich um Fahndungsbilder zu einer arabischen Großfamilie handeln.
Die Berliner Polizeiakademie macht seit Tagen Schlagzeilen: Die Vorwürfe reichen von faulen Schülern bis zur Unterwanderung durch kriminelle Clans. Was davon stimmt? Ein Faktencheck mit SPIEGEL-Redakteur Maik Baumgärtner. Von Janita Hämäläinen
Gibt es den Versuch arabischer Clans in Berlin, Mitglieder in die Polizei einzuschleusen? Der Berliner Chef der Polizeigewerkschaft sagt, es gebe dafür "deutliche Hinweise" und widerspricht damit der Konkurrenzgewerkschaft.
Haben kriminelle Clans die Berliner Polizei unterwandert? Polizeipräsident Klaus Kandt widerspricht entschieden: "Die Behauptung ist definitiv falsch".
Während der G20-Krawalle verschossen Polizisten Reizgas und Gummimunition mit einer Mehrzweckpistole. Womöglich hätten sie das in Hamburg nicht gedurft. Den Verantwortlichen droht juristischer Ärger. Von Ansgar Siemens
Hass und Gewalt unter Azubis, Unterwanderung durch kriminelle Clans - gegen die Berliner Polizei werden heftige Vorwürfe laut. Im Zentrum der Kritik: eine Polizeiakademie. Von Alexander Sarovic
Sie überfielen Supermärkte und Geschäfte und töteten jeden, der sich in den Weg stellte: In den achtziger Jahren trieb eine brutale Bande in Belgien ihr Unwesen. Erst jetzt steht der Fall vor der Aufklärung - haben staatliche Stellen die Verbrecher geschützt? Von Thomas Kirchner, Brüssel
Beim G20-Gipfel in Hamburg verwüsteten Randalierer ein ganzes Viertel - die Polizei sah stundenlang tatenlos zu. Neue Erkenntnisse schüren Zweifel an der bisherigen Rechtfertigung der Einsatzführer. Von Ansgar Siemens
Obama hatte das Wettrüsten auf der Straße beendet. Trump macht das Dekret jetzt rückgängig. Die Polizei bekommt wieder schwere Waffen aus Militärbeständen.
Beim G20-Gipfel schossen Polizisten dutzendfach mit Reizgaspistolen auf Demonstranten - obwohl Hamburgs Einsatzchef das untersagt hatte. Die Einheiten stammten unter anderem aus Sachsen und Bayern.
35 Verdächtige sind nach den Krawallen beim G-20-Gipfel noch in Untersuchungshaft, mehr als die Hälfte sind Ausländer. Doch die strafrechtlichen Vorwürfe gegen sie zerbröseln.
Polizeigewalt habe es nicht gegeben, versicherte der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz kurz nach dem G20-Gipfel. Aktivisten sammeln Videoaufnahmen, die daran Zweifel aufkommen lassen.
Menschenrechtler verurteilen einen Aufruf des indonesischen Präsidenten: Joko Widodo plädiert für ein kompromissloses Vorgehen gegen ausländische Drogenhändler, die sich einer Festnahme widersetzen.
Im Hamburger Innenausschuss soll aufgearbeitet werden, was während des Gipfels geschah. Doch die Opposition verweigert die Debatte - und Innensenator Grote wirkt fast verzweifelt.
Die Polizei hat knapp zwei Wochen nach dem G20-Gipfel erneut ihren Einsatz verteidigt und eine Bilanz gezogen. Insgesamt wurden 345 Straftaten angezeigt.
Exklusiv Mit Molotowcocktails aus fünf Stockwerken Höhe sei die Polizei im Hamburger Schanzenviertel bedroht worden, hieß es. Belege dafür fehlen. Im Landesparlament beginnt jetzt eine Zeit der unangenehmen Fragen.
In Hamburg beginnt der Innenausschuss die politische Aufarbeitung der G20-Krawalle. Was sind die Fakten? Wer macht wen für die Gewalt verantwortlich? Der Überblick.
"Polizeigewalt" ist für Olaf Scholz ein "politischer Kampfbegriff": Hamburgs Erster Bürgermeister will keine Kritik an den G20-Einsatzkräften hören. Die Beamten verdienten "Dank und Respekt".
Bei den G-20-Protesten beherrschte das Chaos die Straßen. Nicht nur die Polizei verlor den Überblick bei den zahlreichen Ausschreitungen. Eine Rekonstruktion anhand der Einsatzberichte.
Wegen der Krawalle beim G20-Gipfel steht auch die Hamburger Polizei unter Druck. Behördenchef Ralf Martin Meyer wehrt sich gegen Kritik - und bestätigt, dass sich mehrere Einheiten weigerten, ins Schanzenviertel vorzurücken.
Fast 500 verletzte Ordnungshüter, diese erschreckende Bilanz hat die Hamburger Polizei nach den G20-Krawallen gezogen. Nun stellt sich heraus: Mitgezählt wurden auch Kreislaufprobleme und Dehydrationen.
Hat Hamburg das Schanzenvierteln den Randalieren geopfert? Zu dem Schluss muss kommen, wer den G20-Rahmenbefehl für die Polizei und ihre Einsatzprotokolle studiert. Die Lage am Samstag.
Während der G20-Tage in Hamburg hatte der Schutz des Gipfels und seiner Teilnehmer offenbar Vorrang gegenüber dem Schutz der Stadt - das geht nach Informationen des SPIEGEL aus einem zentralen Polizeidokument hervor.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz weist Kritik an einem zu harten Einsatz der Polizei während des G20-Gipfels zurück. Er bezeichnete das als Denunziation.
Für die einen angemessen, für die anderen angemessen: Der Einsatz der Polizei während des G20-Gipfels sorgt weiter für Diskussionen. Inzwischen wird gegen einige Beamte ermittelt.
Die SEK-Einheit von Sven Mewes ging in der G20-Krawallnacht als erste gegen die Randalierer auf den Dächern vor - "sehr robust", wie er sagt. Im Interview berichtet der Beamte, was dann passierte.
Eigentlich sind sie für Terrorlagen zuständig oder für andere Gefahrensituationen, in denen es ums nackte Leben geht. Demos gehören nicht ins Portfolio der SEK. Bei den Krawallen während des G20-Gipfels kamen sie dennoch zum Einsatz. Ein Gespräch über das Vorgehen im Schanzenviertel.
Der Kriminologe Joachim Kersten lehrt an der deutschen Hochschule der Polizei. Im Video erklärt er, was beim G20-Gipfel an der Hamburger Polizeistrategie falsch war - und wie aus Normalbürgern plötzlich Plünderer wurden.
Die Hamburger Innenbehörde will aufarbeiten, wie es zur Eskalation der Gewalt beim G20-Gipfel kam. Die Täter und ihre Helfer sollen zur Rechenschaft gezogen werden.
Ein Gespenst geht um unter Hamburger Linken: Die Verfechter politisch motivierter Gewalt gehen auf Distanz zu den Ausschreitungen. Doch die sind Ergebnis ihrer Lehren.
Wenn der schwarze Block Bürgerkrieg spielt, dann ist jeder schuld, nur die Gewalttäter nicht.
Kaum sind die Rauchschwaden verzogen, die Glassplitter weggefegt, werden schon die Schuldigen gejagt. Doch in Hamburg ist nicht die Polizei gescheitert, sondern eine Gesellschaft im Umgang mit politischem Extremismus.
Auch nach dem Ende des G20-Gipfels wurde im Hamburger Schanzenviertel randaliert. Die Polizei griff diesmal frühzeitig durch, setzte Wasserwerfer und Tränengas ein und räumte die Straßen.
Warum hat die Polizei nicht eingegriffen, als Randalierer im Hamburger Schanzenviertel wüteten? Innensenator Andy Grote spricht von einer Gefahr für "Leib und Leben der Beamten".
Hartmut Dudde stand schon vor dem G-20-Gipfel für harten und schnellen Einsatz gegen Demonstranten. Er wird intern geschätzt - und vor allem von Linken verabscheut.
Den zweiten Tag in Folge eskaliert die Lage in Hamburg. Während die G-20-Politiker Beethoven lauschen, sorgen vermummte Randalierer für Verwüstung. Die Polizei wirkt stundenlang überfordert.
Alles, was brennt: G20-Gegner haben das Hamburger Schanzenviertel in seine Einzelteile zerlegt und geplündert. Bilder aus der Nacht zeigen die Ausschreitungen.
Mehrere Stunden herrschte Chaos: Militante G20-Gegner verwandelten das Hamburger Schanzenviertel in ein Schlachtfeld. Die Polizei rückte schließlich mit Spezialkräften vor
Kurz vor Beginn des G20-Gipfels kam es in Hamburg erneut zu Ausschreitungen. Hunderte Demonstranten versuchen, die Zufahrtswege zum Tagungsgelände zu blockieren. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein, zahlreiche Autos brennen.
Schon nach 200 Metern ist in Hamburg Schluss mit dem autonomen Anti-G20-Demozug Welcome to Hell. Weil ohnehin alle Seiten die Konfrontation suchen?
02.07.17: Unbemannte Polizeiwagen in Dubai:Die RoboCop-Patrouille ►Singapur►Digitalisierung
Ein Startup aus Singapur baut autonome Polizeiautos. Nun hat der Stadtstaat Dubai die ersten Fahrzeuge bestellt - langfristig möchte Dubais Polizei 25 Prozent der Einsatzkräfte durch Roboter ersetzen.
Sie sollen Waldbiwaks zur Waffenausbildung veranstaltet haben: Die Polizei hat gegen eine rechtsextreme Gruppe in Niedersachsen und Thüringen eine Razzia durchgeführt. An dem Einsatz war auch die Spezialeinheit GSG 9 beteiligt.
Der 32-Jährige wurde bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Fünf Tage nach dem Freispruch für den Polizisten haben US-Behörden jetzt das Video veröffentlicht. Es zeigt, wie eine Mischung aus schlechter Ausbildung, Angst und Rassismus unschuldige Leben zerstört.
In Sonneberg wollten Demonstranten einen Aufmarsch der rechten Thügida verhindern. Dann kam die Polizei dazu und holt das Pfefferspray raus - gegen die Thügida-Gegner. Die Sache hat ein Nachspiel.
Der nordrhein-westfälische Landtag befasst sich noch einmal mit Rainer Wendt, dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft. Nicht nur die fälschlicherweise gezahlten Gehälter hätten schon früher auffallen können.
In überraschend scharfen Formulierungen listet der Untersuchungsausschuss schwere Fehler von Polizei und Stadt auf. So habe das Präsidium in jener Nacht möglichst viele Beamte vom Dienst verschonen wollen.
Bundeswehr und Polizei üben gemeinsam die Zusammenarbeit bei einer Anschlagsserie - eine gefährliche Aufweichung der Grenzen für Bundeswehreinsätze im Innern. Ein Kommentar.
André Schulz arbeitet Vollzeit als Chef der Polizeigewerkschaft BDK, die Hälfte seines Gehalts aber zahlt die Polizei Hamburg. Nun hat der Hamburger Polizeipräsident die Regelung kassiert - und stößt auf Gegenwehr.
Die Affäre um den Polizeigewerkschafter Rainer Wendt beschäftigt nun den Landtag von Nordrhein-Westfalen: Verantwortlich ist aus Sicht von Grünen und Sozialdemokraten die CDU-geführte Vorgängerregierung.
Rainer Wendt, bekanntester Polizeigewerkschafter Deutschlands, steht massiv in der Kritik: Er erhielt Beamtenbezüge, ohne als Polizist zu arbeiten. Nun hat er die Höhe seiner Einkünfte mitgeteilt.
Exklusiv Der hatte vor laufender Kamera falsche Angaben zu seiner Besoldung gemacht. NRW-Innenminister Jäger kündigt ein "dienstrechtliches Verfahren" an.
Der Fall des Polizeigewerkschafters Rainer Wendt sorgt für Empörung. Doch außer der Aufregung über seine Lüge vor laufender Kamera zeigt sich auch die Angst vor einer klaren Regelung - nicht nur in NRW.
Rainer Wendt klagt oft, die Polizei werde "kaputtgespart". Doch er selbst kassierte zehn Jahre ein zweites Gehalt. Nun wurde der Polizei-Gewerkschafter ertappt.
Bürgerrechtler sind entsetzt: Per Dekret hat Donald Trump eine Stärkung der Polizei eingeleitet. Zur Begründung schraubte er die Kriminalitätsrate hoch, ignoriert aber die von Cops erschossenen Schwarzen.
Q. meint: Die Strategie und das Ziel der "Veränderung" der USA nimmt allmählich Gestalt an.
Mehrere sächsische Polizisten werden verdächtigt, mutmaßliche Rechtsterroristen aus Freital mit Informationen versorgt zu haben. Und vielleicht ist da noch mehr.
Exklusiv Mehr als ein Jahr lang beschäftigte sich die Polizei mit dem Attentäter von Berlin. Sie wusste, dass er in Kontakt mit dem IS stand und Bomben bauen wollte. Dennoch hielt man einen Anschlag für eher unwahrscheinlich.
Dennoch schätzten sie ihn falsch ein und hielten ihn für einen Schwätzer. Die meisten offenen Fragen zielen jetzt auf die Regierenden in Nordrhein-Westfalen.
In zwei Jahren sind in Großbritannien 334 Beamte wegen sexueller Übergriffe angezeigt worden. Der Chefermittler spricht von "Amtsmissbrauch in schlimmster Form".
Die Rechtsextremen von Freital bekamen Tipps von einem Beamten der Bereitschaftspolizei. Die Justiz kennt seit Monaten seinen Namen, doch sie ermittelt gegen Unbekannt.
Ein mutmaßlicher Anführer der rechten Freitaler Terrorzelle soll Informationen aus der sächsischen Bereitschaftspolizei bekommen haben. Der Staatsanwalt schweigt dazu.
Der "Reichsbürger" aus Georgensgmünd, der einen Polizisten erschossen hat, hatte offenbar guten Kontakt zu zwei Beamten. Beide wurden vom Dienst suspendiert.
Exklusiv Es häufen sich Verdachtsfälle wegen rechtsextremer oder fremdenfeindlicher Äußerungen bei den Sicherheitsbehörden - bundesweit laufen inzwischen 15 Disziplinarverfahren gegen Beamte.
m Fall des mutmaßlichen Terroristen Albakr machte die sächsische Polizei keine gute Figur. Jetzt fordern führende Politiker der Großen Koalition: Nur die Eliteeinheit GSG 9 sollte derartige Einsätze übernehmen.
Der mutmaßliche Terrorist Jaber Albakr experimentierte nach SPIEGEL-Informationen schon im August mit Chemikalien. Doch die sächsische Polizei untersuchte die Spuren nicht - und vergab die Chance, ihn frühzeitig zu stoppen.
Nach den Schüssen von Georgensgmünd hatte Bayerns Innenminister Herrmann gesagt, dass gegen vier Beamte Disziplinarverfahren laufen. Einer von ihnen unterrichtete andere Polizisten.
Frankreichs Polizisten fühlen sich überlastet und im Stich gelassen. In der Nacht sind sie zu Hunderten auf die Straße gezogen. Marine Le Pen sagte ihre Unterstützung zu.
Sicherheitsbehörden berichten über brisante Details im Fall des Terroristen Jaber Albakr. Bei seiner Flucht konnte er offenbar zweimal der Polizei entwischen. Ein Hotel in Berlin hatte die Ermittler auf die Spur des Attentäters geführt.
Der Kriminalbeamte Wolfgang Geier leitete die Untersuchungen im Fall Peggy und in der NSU-Mordserie. Wie es aussieht, könnte er sich gleich zweimal getäuscht haben.
Die Unionsinnenminister wollen die Polizei aufstocken. Aber niemand kann sagen, woher die Beamten kommen sollen. Es gibt zu wenige Bewerber, trotz gesenkter Standards.
Auf Druck lokaler Eliten beteiligt sich die Polizei in Pakistan laut Human Rights Watch an Tötungen. Sie würde teils keine anderen Methoden zur Verbrechensabwehr kennen.
US-Polizisten haben in diesem Jahr Hunderte Menschen erschossen - gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil sind Schwarze deutlich häufiger Opfer als Weiße.
Der Polizistenmord in Heilbronn ist noch heute rätselhaft. Die Rollen von Polizei und Geheimdiensten sind mysteriös. Zwei Untersuchungsausschüsse wollen den Fall neu aufrollen. Doch wichtige Dokumente werden amtlich geheim gehalten.
Das US-amerikanische Justzministerium hat einen Bericht zum Umgang der Polizei in Baltimore mit Afroamerikanern veröffentlicht. Sie werden systematisch diskriminiert.
Im Streit um den Einsatz der Bundeswehr im Innern betont Vizekanzler Gabriel (SPD) die Rolle der Bundespolizei. Sie bräuche Hubschrauber, keine Hilfe vom Militär.
Die Polizei in Thüringen hat offenbar über Jahre illegal dienstliche Telefonate mitgeschnitten. Von der mutmaßlichen Schnüffelaktion sollen auch Staatsanwälte und Journalisten betroffen sein.
In Mexiko protestieren die Lehrer, der Staat reagiert mit Gewalt. Menschenrechtsverstöße sind Alltag. Europa müsse reagieren, fordern Abgeordnete des EU-Parlaments.
Erst Baton Rouge, jetzt Falcon Heights: Binnen 48 Stunden kocht die Debatte um Polizeigewalt in den USA wieder hoch. Der zweite Fall ist besonders gut dokumentiert.
Innenminister de Maizière will Hilfspolizisten gegen Einbrecher einsetzen. Die SPD protestiert scharf, Fraktionschef Oppermann nennt den Vorstoß "hilflos".
Eine chinesische Studentin wird in Dessau ermordet. Die schlampigen Ermittlungen bringen die Polizei in Erklärungsnot – auch über ihre eigene Rolle in dem Fall.
Nach dem Tod der NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt in einem Wohnmobil wurden am Tatort mehrere Spuren verwischt. War es nur schlampige Arbeit? Der verantwortliche Polizeichef verteidigt sich.
Neue Panne für die belgischen Behörden? 2015 soll die Polizei in Athen eine Wohnung von Abdelhamid Abaaoud durchsucht haben. Ihre Erkenntnisse blieben offenbar folgenlos.
Einem belgischen Polizisten in Istanbul werden schwere Vorwürfe gemacht: Er soll Informationen über Ibrahim El Bakraoui, einen der Attentäter von Brüssel, nicht weitergegeben haben.
Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig hat schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben: "Wir haben nicht nur ein quantitatives Problem bei der Polizei, sondern auch ein qualitatives", sagte er der "Zeit".
"Das kriegt eine kreuzgefährliche Intensität": In Sachsen haben Unbekannte binnen kurzer Zeit vier Flüchtlingsunterkünfte angegriffen. Die Polizei ist alarmiert.
Innenminister Thomas de Maizière will in der Flüchtlingskrise die deutsche Grenze auf unbestimmte Zeit kontrollieren lassen. Nicht machbar, heißt es dazu nun von der Polizeigewerkschaft
Soll die Polizei die Nationalität von Straftätern nennen? Nach der Silvesternacht von Köln wird die Forderung lauter. Aber die Zurückhaltung hat gute Gründe.
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Pegida-Pöbelei in Dresden: Maik G. works as auditor for the LKA
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