Da wird eine Brexit-Kampagne vom Zaun gebrochen auf der Basis von Lügengeschichten, auf der einen Seite von Nigel Farage, der mit seiner rechtspopulistischen UKIP Versprechungen mit größtmöglichem Tamtam unters Volk streut, wie etwa der Behauptung, man werde nach erfolgreicher Abstimmung die Gelder, die in den EU-Topf fließen, in das Gesundheitssystem umleiten.Bei den Tories bläst Boris Johnson, von dem bekannt ist, dass er es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt, ins gleiche Horn (Zeit Online vom 01.07.16): "Er hatte seine Karriere als Journalist begonnen. Die Times feuerte ihn sehr bald wegen eines erfundenen und einem Oxford-Professor in den Mund geschobenen Zitates. Sein nächster Arbeitgeber, der Telegraph, schickte ihn nach Brüssel. Dort amüsierte er sich, indem er Geschichten über Normgrößen für Kondome und Auseinandersetzungen über Käsepolitik erfand, die ihm durch ihre Popularität in eurofeindlichen Kreisen "ein bizarres Machtgefühl" vermittelten, wie er ohne Zögern selbst zugab. "Ich schmiss Steine über den Gartenzaun und wartete auf das phantastische Klirren, das sie verursachten, wenn sie in England in ein Gewächshaus einschlugen."
Und was passierte nach gewonnener Brexit-Abstimmung? Am Morgen danach dämmerte den Briten allmählich, was da passiert war. Da haben doch tatsächlich die Wähler ein größtmögliches Chaos angerichtet, die auf die Lügenkampagne von UKIP und Tories, letzteren dürfte ja wohl kaum die wahre Natur von Boris Johnson entgangen sein, hereingefallen sind, unisono mit der Fraktion der frustrierten Protestwähler. Spontan formierte sich Widerstand gegen den Brexit, als die Tragweite der Abstimmung realisiert wurde, in der Hoffnung auf ein zweites Votum. Nun war oberstes Gebot, die aufkeimende Wut zu kanalisieren, um den Plan des Brexits in die Tat umsetzen zu können. Nehmen wir also die folgenden Schachzüge genauer unter die Lupe. Als erstes galt es nun, die schlimmsten Lügenmäuler, Nigel Farage und Boris Johnson, aus der unmittelbaren Schusslinie zu nehmen. Nigel Farage zieht sich, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre, zurück und räumt gleichzeitig die dreckigste Lüge der Brexiter ab. Boris Johnson wiederum kandidiert nicht für den Vorsitz der Tories, für den er vorher als heißer Anwärter gehandelt wurde. Der nächste Winkelzug ist dann die Inthronisierung von Theresa May, die im Brexit-Spiel als Gegnerin des Austritts aufgetreten ist, somit als geeignet erscheint, die Wogen zu glätten; und mit Sprüchen aufwartet, die man nicht aus dem Lager der Tories gewöhnt ist, wie am vergangenen Montag in ihrer Bewerbungsrede als Premierministerin (Zeit Online vom 12.07.16): "Als Innenministerin Theresa May am Montagmorgen ihren Wahlkampf für die Nachfolge von Premierminister David Cameron eröffnete, konnte sie nicht ahnen, dass ihr das Amt nur zwei Tage später kampflos überreicht werden würde. In einer langen Rede ging die 59-Jährige auf die aus ihrer Sicht drängendsten Probleme des Landes ein: Sie sprach über die Wohnungsnot und über den Mangel an sozialer Gerechtigkeit. Sie forderte mehr Rechte für Arbeiter und Angestellte. Multinationale Konzerne sollten dazu gezwungen werden, Steuern zu zahlen; Schlupflöcher für Steuerflüchtlinge geschlossen werden." - Typische Floskeln eben für links blinkende Rechtsabbieger. Es scheint sich also hinter dem Brexit mehr zu verbergen als nur eine durch populistische Hitzköpfe angezettelte Abstimmung, die leider, leider in die Hose gegangen ist.
Schauen wir also an dieser Stelle ein paar Jahre zurück, um den zugrunde liegenden Handlungsstrang freizulegen. So war bereits Margret Thatcher, eine Vertreterin des "Raubtierkapitalismus", zwar eine Fürsprecherin für den Verbleib Großbritanniens in der EU, allerdings lehnte sie eine Fiskal- und Wirtschaftsunion ab und war gegen den Euro. Eine politische Union kam überhaupt nicht infrage. Sie war davon überzeugt, dass Großbritannien besser daran täte, einen gewissen Abstand zur EU zu halten. Aber was könnte der Grund für die Wahrung einer gewissen Distanz sein, die nun letztendlich in den Austritt aus der EU gemündet ist?
Dabei ist ein grobe Darstellung der unterschiedlichen Kapitalismusmodelle hilfreich. Um nicht unnötige Verwirrung zu stiften, sollen an dieser Stelle lediglich die wesentlichen Eckpunkte dargestellt und auf Mischformen verzichtet werden, denn auch so werden die entscheidenden Unterschiede deutlich. Auf der einen Seite ist der "Raubtierkapitalismus", der gekennzeichnet ist durch die vorherrschende Unternehmensfinanzierung durch die Börse, sich an kurzfristiger Rendite orientiert, dem Staat minimale Regulationen zugesteht und nur gering ausgebaute Sozialsysteme vorsieht. Dieses Modell wird im angelsächsischen Raum bevorzugt und lässt sich zurückverfolgen bis auf Adam Smith, dessen Gedanken das Gerüst des Kapitalismus formen. Dem steht eine gemäßigte Variante gegenüber, deren Merkmale sich an folgenden Eckpunkten festmachen lassen: Eine vorherrschende Unternehmensfinanzierung durch Banken, langfristige Unternehmensentwicklung, dem Gemeinwohl verpflichtet, mit stark ausgebauten Sicherungssystemen und einem stärker regulierten Arbeitsmarkt, sowie ein stärkerer Einfluss von Gewerkschaften. Es ist in diesem Zusammenhang mehr als nur eine Randbemerkung, dass die Finanzkrise 2008, ausgelöst durch die Lehman-Pleite infolge einer geplatzten Immobilien-Finanzblase, auf das Konto des Raubtierkapitalismus geht, wo dann regelwidrig, der Staat soll ja seine Finger aus dem Spiel lassen, eben der geschmähte Staat genötigt wird, via Steuerzahler, die Schieflagen der an der Börse zockenden Banken zu begradigen. Frei nach dem Motto: "Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert." Hier ist wohl eine der Wurzeln für die Distanz Großbritanniens zur EU zu finden. Es ist der feste Wille den "Raubtierkapitalismus" am Leben zu erhalten; so passt ja auch die Ankündigung des britischen Finanzminister George Osborne, die Körperschaftssteuer seines Landes nach dem Brexit von derzeit 20 auf unter 15 Prozent zu senken, glänzend in die dargelegten Hintergründe.
Es scheint also im Kern darum zu gehen, nach welchem Muster die Wirtschaft zukünftig innerhalb der EU gestaltet wird. Ein zügelloser Raubtierkapitalismus, der mit Sicherheit in einen finalen Börsen-Crash mündet, oder einem Kapitalismus, dem enge Grenzen verordnet werden. Dabei sind die Vertreter der gemäßigten Variante zweifelsfrei auf dem Festland zu verorten, in unterschiedlicher Verdünnung selbstverständlich. Es liegt dem Brexit also der alte Streit zwischen zwei unterschiedlichen Auffassungen über die Ausgestaltung der Spielregeln für das Wirtschaftsgeflecht und sozialer Gesichtspunkte zugrunde. Da die Tories in ihrer Gesamtheit eigentlich nie etwas anderes im Sinn hatten, als eine von Regeln befreite Wirtschaft, liegt der Verdacht nahe, dass es sich beim Brexit um einen längerfristige Strategie handelt, um dem wilden Treiben an der Börse weiter keinen Einhalt gebieten zu müssen und soziale Aspekte weiterhin vernachlässigen zu können. Man wagt wohl kein zu großes Wort, dies ein abgekartetes Spiel zu nennen!
Die großzügigsten Sponsoren der Brexit-Kampagne waren Unternehmer oder Hedgefonds-Manager. Sie hofften unter anderem, mit dem Brexit ein Steuerparadies aus Großbritannien zu machen. Video verfügbar bis 11.03.2020
Die britische Wahlkommission ist überzeugt: Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass große Teile der Gelder für eine Kampagne vor dem Brexit-Referendum aus dubiosen Quellen stammen.
David Cameron war Erneuerer, Überflieger, Wahlgewinner - dann ließ der britische Premier das Volk über die EU-Mitgliedschaft abstimmen. Was macht der Hauptschuldige am Brexit-Schlamassel heute? Von Kevin Hagen
Marcus J. Ball ist überzeugt, dass Boris Johnson in der Brexit-Kampagne gelogen hat. Deshalb will er den früheren Außenminister vor Gericht bringen – obwohl er ihn mag.
Nach mehreren erfolglosen Abstimmungen im Parlament hoffen die gemäßigten Brexiteers auf die Verhandlungen zwischen Regierung und Labour. Dort wiederum erwartet man, dass Parteichef Corbyn ein zweites Referendum durchsetzt.
Ex-Ukip-Chef Farage tritt mit einer neuen Brexit-Partei an, Pro-EU-Politiker hoffen auf einen Schub. Trotzdem beginnt der Europawahlkampf in Großbritannien zögerlich. Von Peter Stäuber, London
Q. meint: Eine neue Brexit-Partei unter der Führung von Nigel Farage. Sind die Briten tatsächlich so stumpfsinnig, dass so etwas möglich ist?
Das Volk empört, die Gesellschaft gespalten, das Parlament blockiert: Für viele trägt Theresa May die Schuld am Brexit-Chaos. Aber die Kritiker machen es sich zu leicht. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Der harte Brexit am Freitag ist vorerst abgewendet, doch wie geht es weiter? EU-Politiker halten verschiedene Szenarien für möglich - bis hin zum Verbleib der Briten in der Gemeinschaft.
Die EU hat den Brexit erneut verschoben - diesmal bis maximal zum 31. Oktober. Ob die Zeit genügt, damit die Briten sich endlich untereinander einigen, ist allerdings keineswegs sicher. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Der Brexit wird auf dem EU-Gipfel wohl erneut vertagt. Das Chaos in Großbritannien zeigt: Das politische System des Landes muss überholt werden. Drei Vorschläge Eine Analyse von Imke Henkel, London
Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen Theresa May bei einem Brexit-Aufschub entgegenkommen. Doch dafür müssen die Briten strikten Forderungen nachkommen.
Sie erstritten schon früh einen Quengelrabatt, zufrieden waren sie trotzdem nie: Die Beziehung der Briten zu Europa ist spätestens seit Premierministerin Margaret Thatcher zerrüttet. Von Thomas Birkner
Derzeit genießen die Briten in Europa wenig Ansehen - nicht wenige würden bei den Brexit-Verhandlungen ein Ende mit Schrecken vorziehen. Doch eine Uncad-Studie warnt: China und die USA wären die größten Profiteure.
Nach außen muss Frankreichs Präsident Macron beim Empfang der britischen Premierministerin in Paris den harten Mann spielen. Doch in manchen Fragen steht er Theresa May näher als Angela Merkel. Von Georg Blume, Paris
Theresa May muss der EU am Mittwoch einen Plan vorlegen, wie es im Gezerre um den Austritt der Briten weitergehen soll. Das Parlament in London sicherte sich nun per Gesetz ein Mitspracherecht.
Premierministerin May kämpft um eine Brexit-Verlängerung und um eine Lösung mit der Opposition. Das Oberhaus will das Parlament allein entscheiden lassen, ob und wie lange der EU-Austritt verschoben wird.
Premierministerin May sucht mit Oppositionschef Corbyn einen Kompromiss im Brexit-Streit, bislang vergeblich. Ihre Gegner in der eigenen Partei setzen sich derweil weiter ab - und rüsten sich für die nächste Rebellion.
Brexit-Hardliner Rees-Mogg zählt Theresa May an, die Labour-Partei wirft der Premierministerin vor, sich "keinen Inch" zu bewegen - und die Bundesregierung verfolgt die britische Debatte "mit wachsendem Frust".
Und plötzlich müssen sie Zoll zahlen: Wenn tatsächlich Brexit ist, merken's die Kunden sofort. Das sind die Punkte, die Sie künftig im Geschäftsverkehr mit Großbritannien beachten sollten. Ein Kolumne von Hermann-Josef Tenhagen
Neuer Vorstoß von Großbritanniens Premierministerin Theresa May: Sie hat der EU eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni vorgeschlagen. Zugleich werde ihr Land Vorbereitungen für die Teilnahme an der Europawahl treffen.
Verlassen die Briten nächste Woche die EU - auf die harte Tour, mit chaotischen Folgen? Die EU versucht dies zu verhindern und stellt nun eine neue Austrittsvariante vor.
Premierministerin May und Labour-Chef Corbyn finden noch keinen Brexit-Kompromiss. Die EU bräuchte bei einem No-Deal mit den Briten aber bereits in diesem Jahr mehr Beiträge, warnt Haushaltskommissar Oettinger.
Gelingt mit einer Zollunion der Ausweg aus dem Brexit-Chaos? In Großbritannien keimt Hoffnung. Doch für Theresa May und ihre Konservativen könnte der Kompromiss zu schmerzhaft sein. Von David Böcking
Der Streit um den EU-Ausstieg zeigt, dass Labour und Tories ihre Schlüsselrolle in der Gesellschaft verloren haben. Und nie waren die Hardliner auf beiden Seiten stärker. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Mit einer Mehrheit von nur einer Stimme haben britische Abgeordnete dafür votiert, dass Theresa May bei der Europäischen Union einen Brexit-Aufschub beantragt. Damit soll ein EU-Austritt ohne Abkommen verhindert werden.
Die britische Politik zerlegt sich im Brexit-Drama selbst - und die EU gibt sich demonstrativ unbeeindruckt. Das Signal an London: Wir sind auf das No-Deal-Desaster besser vorbereitet als ihr. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Neun Tage bis zu einem möglichen No-Deal-Brexit, und immerhin: Theresa May und Jeremy Corbyn sprechen dann auch mal miteinander. Wie geht es jetzt weiter?
Lange hat Labour-Chef Jeremy Corbyn genüsslich zugesehen, wie die Regierung mit dem Brexit scheitert. Jetzt wird er in Verantwortung gezogen. Aber nimmt er diese auch an? Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Erneut haben sich die britischen Abgeordneten auf keine Alternative zum Deal der Regierung einigen können. In London trifft sich das Kabinett zur Krisensitzung.
Die britische Regierung tut sich weiter extrem schwer, in Sachen Brexit eine Mehrheit zu finden. Einer Onlinepetition für ein zweites Referendum schließen sich immer mehr Menschen an.
Vor dem Parlament in der britischen Hauptstadt demonstrieren Tausende für einen schnellen und harten Brexit. Die Stimmung ist aufgeheizt. Kein Wort fällt hier so oft wie dieses: "Verrat!" Von Marcus Theurer, London
Zweimal war Theresa May mit ihrem Abkommen im britischen Parlament gescheitert. Diesmal brachte die Premierministerin nur einen Teil des Deals zur Abstimmung. Aber auch der wurde abgelehnt.
Boris Johnson gilt als einer der schlimmsten Wendehälse der britischen Politik. Seine Ankündigung, nun plötzlich den EU-Austrittsvertrag zu unterstützen, untermauert dies. Hintergrund dürfte die Ankündigung der Premierministerin May sein, zurückzutreten, falls die Parlamentarier heute für ihren Deal stimmen. Johnson würde May gerne beerben. Von Cathrin Kahlweit, London
Nächster Chaos-Tag in Westminster: Die britischen Abgeordneten sagen zu allen Brexit-Optionen Nein. Theresa May dagegen klammert sich an ihren Deal - und greift zum äußersten Mittel. Von Kevin Hagen
Mehr als 20 Jahre Frieden in Nordirland, und jetzt soll der Brexit das alles gefährden - aber wer sollte denn wieder bomben wollen? Die Antwort ist beängstigend: die, die niemals damit aufhörten. Von Frank Patalong
Das britische Parlament hat sich mehrfach gegen Theresa Mays Brexit-Deal gestellt. Nun aber stimmte das Unterhaus auch gegen sämtliche Alternativen. Die britische Presse reagiert scharf und spöttisch.
Europa wird anders sein, wenn Großbritannien nach dem Brexit nicht mehr zur EU gehört. Das werden nicht nur die Briten spüren, sondern auch die Bürger auf dem Kontinent. Der Überblick.
Während sich das Londoner Parlament weiter nicht auf einen Brexit-Kurs verständigen kann, wächst der Frust in der Wirtschaft. Die britische Handelskammer greift die Politik ungewöhnlich scharf an.
Das Unterhaus hat ein Votum über Alternativen zum Brexit erzwungen. Das stellt das Verhältnis von Parlament und Regierung auf den Kopf – und erschwert eine Lösung. Von Bettina Schulz, London
Unter den britischen Tories kämpfen die Hardliner um die Macht. Der Streit um den Brexit könnte die Partei zerreißen. Premierministerin Theresa May ist eine Getriebene. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Wie stark trifft Großbritanniens EU-Austritt die Finanzmärkte? Der finnische Notenbank-Chef und EZB-Ratsmitglied Olli Rehn warnt vor unterschätzten Gefahren des Brexits - und geschönten chinesischen Wachstumszahlen.
Die britische Premierministerin May hat offenbar einen Aufstand in der eigenen Partei niedergeschlagen. Dazu hatte sie ihre härtesten Gegner auf ihren Landsitz einbestellt. Wie lange diese nun stillhalten, ist offen.
Das Verhalten britischer Politiker im Zusammenhang mit dem Brexit erinnert verblüffend an die Defizite, die gewisse Hirnschäden mit sich bringen. Hat man das einmal verstanden, ist offenkundig, was jetzt zu tun wäre. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil. Eine Kolumne von Henrik Müller
Kann der Druck auf Theresa May noch wachsen? Er kann. Hunderttausende forderten bei einer Massendemo in London ein neues Brexit-Referendum, Millionen unterstützen eine Internetpetition gegen den EU-Ausstieg.
Der britische "Guardian" hat geheime Dokumente veröffentlicht, die Pläne der Regierung in London für den Fall eines No-Deal-Brexits zeigen. Zwölf Risikobereiche wurden demnach definiert.
Es wird einsam um die britische Premierministerin, in Brüssel soll sie regelrecht verwirrt gewirkt haben. Sie ist die falsche Frau in einem Höllenjob. Zahlreiche potenzielle Nachfolger stehen bereit. Kommentar von Cathrin Kahlweit, London
An der Grenze zwischen Nordirland und Irland könnten nach einem Austritt Großbritanniens aus der EU Unruhe und Gewalt ausbrechen. Die halb vergessene Untergrundbewegung IRA führt hier immer noch ein kriminelles Dasein. Von Jochen Bittner
Der Brexit wird verschoben, dafür gab die EU nun grünes Licht. Obwohl das auch Theresa Mays Plan war, sehen britische Medien die Premierministerin als geschwächt. Die wichtigsten Stimmen zur Nacht von Brüssel im Überblick.
Theresa May schiebt die Schuld an dem verzögerten Brexit dem Parlament zu. Damit will sie Druck für ihren Deal aufbauen. Doch die Strategie ist riskant. Eine Analyse von Bettina Schulz
Wenn die Briten die EU verlassen, drohen auch in Teilen Deutschlands empfindliche Einkommensverluste. Forscher haben berechnet, welche Regionen besonders betroffen wären. Von David Böcking und Alexander Preker
Im Chaos um den Brexit sind die Austritts-Rufe der EU-Skeptiker in den anderen Mitgliedsstaaten langsam verstummt. Geschadet hat ihnen dieser Kurswechsel nicht: Sie haben seit der vergangenen Europawahl fast überall an Macht gewonnen. Bei der Europawahl im Mai könnten sie sogar zur zweitstärksten Fraktion im europäischen Parlament werden - der Institution, die sie abschaffen wollen. Von Bernadette Mittermeier
Wenn die britische Regierung eine Brexit-Verschiebung will, bekommt sie eine - das galt bisher als sicher. Doch kurz vor dem entscheidenden Gipfel stellt die EU plötzlich verschärfte Bedingungen. Von Markus Becker, Brüssel
Wie lange kann der Brexit aufgeschoben werden? Darüber müssen die 27 verbleibenden EU-Mitglieder einstimmig entscheiden. Ein Dokument, das an die EU-Botschafter verteilt wurde, gibt Antworten. Von Peter Müller, Brüssel
Großbritannien steht vor einer historischen Woche: Kommt der Brexit-Deal endlich zustande? Die Befürworter hatten drei Ziele - und werden keines erreichen. Eine Kolumne von Henrik Müller
Theresa May wirbt um Stimmen für ihren Brexit. Ob kommende Woche zum dritten Mal abgestimmt wird, ist unsicher. Labour wolle ein Referendum, berichten Medien.
Die Briten wollen den Brexit verschieben - doch was, wenn Theresa May die Krise nicht übersteht? Die EU spielt laut einem Medienbericht mögliche Szenarien durch.
Theresa Mays Brexit-Deal wollen die britischen Abgeordneten nicht. Ohne Abkommen wollen sie die EU aber auch nicht verlassen. Jetzt könnte sich der Austritt um Monate verzögern. Von Kevin Hagen
Die großzügigsten Sponsoren der Brexit-Kampagne waren Unternehmer oder Hedgefonds-Manager. Sie hofften unter anderem, mit dem Brexit ein Steuerparadies aus Großbritannien zu machen.
Mad Friday - allen ist bange vor dem 29. März, dem Stichtag des EU-Austritts der Briten. Wird die Frist doch noch verlängert? In der EU sprechen sich viele Politiker dagegen aus und verbinden dies mit einem Appell an London.
Die größte britische Oppositionspartei Labour und ihr Chef Corbyn haben keinen eindeutigen Brexit-Kurs. Sie haben nie ein klares Alternativkonzept zu Mays Brexit-Abkommen vorgelegt. Sie hoffen auf Neuwahlen. In den Umfragen liegt die Partei aber noch knapp hinter den Tories. Von Cathrin Kahlweit
Die Achterbahnfahrt in den Brexit begann vor zehn Jahren mit dem globalen Finanzcrash. Alte Zweifel und neue Ängste gingen damals eine gefährliche Verbindung ein. Ein Gastbeitrag von Ian Kershaw
Großbritanniens Finanzbranche bereitet sich auf den Brexit vor: Immer mehr Unternehmen verlagern Firmenteile und Vermögen ins EU-Ausland. Ein Profiteur ist Frankfurt.
Die europakritische und rechtspopulistische Ukip ist zurück. Nach zwei Jahren mit katastrophalen Umfragewerten präsentiert sich die Partei in einem neuen Gewand. Aber reicht das, um das politische Geschehen noch einmal beeinflussen zu können? Von Markus Kollberg, London
Q. meint: Die Lügenmäuler kommen zurück. Sie stehen wohl schon in den Startlöchern für eine 2. Brexit-Abstimmung.
Die Aussichten auf einen Brexit-Deal zwischen Briten und EU schwinden. Theresa May gibt Brüssel die Schuld - und dort wächst der Frust auf die Briten. Von Markus Becker, Brüssel
Sollte Großbritannien ohne Abkommen die EU verlassen, hat das direkte Auswirkungen auf Deutschland. Zehn Zahlen, die zeigen, welche Folgen der unkontrollierte Brexit hat. Von Nadine Oberhuber
Jersey oder Abu Dhabi statt London: Fast ein Drittel der britischen Milliardäre setzt sich einem "Times"-Bericht zufolge in Länder mit niedrigeren Steuern ab. Eine Reform für mehr Steuertransparenz hat die Regierung gerade aufgeschoben.
Die britische Premierministerin legt einen Fonds auf, der vor allem Städten hilft, die viele Brexit-Unterstützer zählen. Die Opposition sieht das als Bestechungsversuch.
Q. meint: Die Tories schrecken wohl vor gar nichts mehr zurück.
Nach dem Brexit müssen die Briten neue Handelsabkommen schließen - auch mit den USA. Die dringen bereits auf freien Marktzugang, viele Briten fürchten schlechtere Lebensmittelstandards.
Das britische Parlament hat über mehrere Anträge zu einem möglichen Brexit-Abkommen abgestimmt. Jeremy Corbyn scheitert mit seinem Vorhaben und gerät dadurch unter Druck.
Theresa May hat im britischen Parlament erklärt, wie es beim Brexit weitergehen soll. Eine Verschiebung lehnt sie nicht mehr grundsätzlich ab. Zuvor dürfte das Parlament aber über einen Austritt ohne Abkommen votieren.
Lange hatte er gezögert, jetzt will Labour-Chef Jeremy Corbyn doch noch ein zweites Brexit-Referendum unterstützen. Ein Sinneswandel? Wohl kaum. Von Kevin Hagen
Verlässt Großbritannien die EU ohne Vertrag? In diesem Fall drohe der deutschen Industrie ein Schaden von 17 Milliarden, warnt der BDI. Ohne eine baldige Einigung sei es "an der Zeit, den Austrittsprozess zu stoppen".
Die britische Oppositionspartei schließt sich der Forderung nach einer neuen Volksabstimmung an. Damit solle ein "zerstörerischer Brexit" der Regierung verhindert werden.
Q. meint: Das wird aber auch langsam Zeit, dass die Labour-Partei sich eindeutig positioniert. Dann ein Brexit-Wahlkampf ohne Fake News à la Nigel Farge (UKIP) oder Boris Johnson (Tories) und die Briten bleiben in der EU. Alles andere ist Bullshit.
Welche Rechte hätten EU-Bürger in Großbritannien im Fall eines ungeordneten Brexit? Das Unterhaus in London billigte jetzt den Vorstoß einer großen überparteilichen Gruppe.
Er schäme sich für seinen Chef Jeremy Corbyn: Mit Ian Austin tritt der nächste Abgeordnete aus der Labour-Partei aus. Als Hauptgrund nennt er den Brexit-Streit.
Britischen Medien zufolge drohen Dutzende Tory-Parlamentsabgeordnete der britischen Premierministerin mit einer Rebellion. Ihre Forderung: May solle einen No-Deal-Brexit ausschließen. Wenn sie in Brüssel keine andere Einigung erziele, solle sie den EU-Austritt lieber nach hinten verschieben.
Jeremy Corbyn galt als Rockstar einer neuen Linken. Jetzt droht der Chef der britischen Sozialdemokraten im Brexit-Chaos unterzugehen. Er ist ein Gefangener seines EU-Ressentiments. Von Matthias Krupa
Honda schließt eine große Autofabrik in Großbritannien. Kurz vor dem Brexit stehen 3500 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die EU hat gerade ein umfassendes Freihandelsabkommen mit Japan geschlossen, das Autozölle abbaut. London und Tokio streiten dagegen über die künftigen Handelsbeziehung.
Der britische Arbeitsmarkt hat sich trotz der großen Unsicherheit um den Brexit robust entwickelt. Die Arbeitslosenquote stagniert auf so niedrigem Niveau wie zuletzt in den Siebzigern.
In beiden großen britischen Parteien dominieren Ideologen die Brexit-Debatte. Bei Labour hat das nun Konsequenzen – den Torys könnte Ähnliches bevorstehen. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Ende März verlässt Großbritannien die EU – möglicherweise ohne Abkommen. Sind die Briten darauf vorbereitet? Ein Szenario, was in den ersten Tagen passiert
Es ist eine erneute Niederlage für Theresa May: Die Mehrheit des britischen Unterhauses stimmte gegen ihren Plan für Nachverhandlungen mit der EU.
14.02.19: Alle Fakten zum britischen EU-Austritt: Das Brexikon
Fachsimpeln die Freunde über Artikel 50 und Sie stehen ratlos daneben? Mal wieder einen Backstop-Witz nicht kapiert? Mit dem Brexikon reden auch Sie bald mit. Die wichtigsten Schlagwörter - endlich verständlich erklärt.
Großbritannien fliegt nach dem Brexit aus Hunderten Abkommen der EU mit Drittstaaten. Ein Brief der britischen Regierung zeigt nun: Ersatz ist nicht in Sicht - trotz aller großspurigen Versprechen. Von Markus Becker, Brüssel
Finden Großbritannien und die EU in den Brexit-Verhandlungen keinen Kompromiss, könnte das auch Arbeitsplätze in Deutschland kosten. Ökonomen haben berechnet, welche Regionen am stärksten betroffen wären.
Die Niederlande buhlen wegen des Brexit um Firmen aus Großbritannien: 42 Unternehmen haben sich bereits zum Umzug entschieden - deutlich mehr sollen folgen. Die Investitionen gehen in die Hunderte Millionen.
Großbritanniens Labour-Chef Jeremy Corbyn ist kein Europa-Freund. Er will Theresa Mays EU-Deal – kann das aber nicht offen zugeben. Nun kommt er mit einem Angebot. Von Bettina Schulz, London
Ein Brexit ohne Deal würde Irland besonders schwer treffen. Der Handel wäre vom Nachschub abgeschnitten, Medizin könnte knapp werden, der Terrorismus zurückkehren.
Der Brexit sollte Großbritanniens Gesundheitssystem fit machen - das war eines der zentralen Versprechen der Befürworter. Nun, da der EU-Austritt näher rückt, zeigt sich, wie falsch die Behauptung war. Von Sascha Zastiral, London
Q. meint: Brexit - Ein abgekartetes Spiel?
Da wird eine Brexit-Kampagne vom Zaun gebrochen auf der Basis von Lügengeschichten, auf der einen Seite von Nigel Farage, der mit seiner rechtspopulistischen UKIP Versprechungen mit größtmöglichem Tamtam unters Volk streut, wie etwa der Behauptung,man werde nach erfolgreicher Abstimmung die Gelder, die in den EU-Topf fließen, in das Gesundheitssystem umleiten.Bei den Tories bläst Boris Johnson, von dem bekannt ist, dass er es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt, ins gleiche Horn (Zeit Online vom 01.07.16): "Er hatte seine Karriere als Journalist begonnen. Die Times feuerte ihn sehr bald wegen eines erfundenen und einem Oxford-Professor in den Mund geschobenen Zitates. Sein nächster Arbeitgeber, der Telegraph, schickte ihn nach Brüssel. Dort amüsierte er sich, indem er Geschichten über Normgrößen für Kondome und Auseinandersetzungen über Käsepolitik erfand, die ihm durch ihre Popularität in eurofeindlichen Kreisen "ein bizarres Machtgefühl" vermittelten, wie er ohne Zögern selbst zugab. "Ich schmiss Steine über den Gartenzaun und wartete auf das phantastische Klirren, das sie verursachten, wenn sie in England in ein Gewächshaus einschlugen." weiter ....Volker Zorn (Quantologe) - July 2016
Je chaotischer die Lage in London, desto wahrscheinlicher wird eine Verschiebung des Brexits. Die EU ist dafür offen - doch nach SPIEGEL-Informationen könnte es Probleme bei der Europawahl geben. Von Peter Müller, Brüssel
Ein ungeordneter Brexit würde den Export von Millionen Tonnen Müll aus Großbritannien gefährden. Laut einem Bericht trifft die britische Umweltbehörde erste Vorkehrungen.
Die britische Autoindustrie leidet unter dem bevorstehenden Brexit. Im vergangenen Jahr fuhr sie das stärkste Minus ein seit der Finanzkrise 2008. Aber nicht nur Verbraucher investieren weniger.
Die britische Premierministerin will plötzlich doch mit der EU über den Brexit-Deal nachverhandeln. Alles auf null. Es ist ein politisch leicht durchschaubares Manöver. Eine Kolumne von Mely Kiyak
Kein ungeregelter EU-Ausstieg und Nachverhandlungen in der Nordirland-Frage - dafür hat sich das britische Parlament mehrheitlich ausgesprochen. Doch die Regierung sieht sich an die Beschlüsse keineswegs gebunden.
Das Londoner Parlament will keinen EU-Austritt ohne Abkommen und fordert zugleich Nachbesserungen an dem Vertrag. Aus Sicht der EU stellen die Briten damit widersprüchliche Forderungen - wieder einmal. Von Markus Becker, Brüssel
Der Brexit-Hardliner Jacob Rees-Mogg ist einer der radikalsten und einflussreichsten EU-Gegner bei den Tories. Viele Konservative sehen den Multimillionär als möglichen May-Nachfolger.
Das politische Hin und Her in Großbritannien hinterlässt Spuren in der Wirtschaft. Das Konsumklima auf der Insel fällt, auch Irland fürchtet Wachstumseinbußen. Der Ryanair-Chef attackiert die Brexiteers scharf.
In Großbritannien fordern immer mehr Menschen ein zweites Referendum zum Brexit. Doch den Briten die Europa-Frage noch einmal zu stellen, birgt hohe Risiken für die Demokratie. Von Sebastian Gierke
Der britischen Wirtschaft droht ein Schreckensszenario, warnt der Brexit-Ausschuss des Parlaments: Wenn Großbritannien nicht schnell ein EU-Austrittsabkommen aushandelt, könne das Exportgeschäft einbrechen.
Die britische Regierung will bei einem ungeregelten Brexit auf alle Optionen vorbereitet sein. Dazu zählt einem Bericht der "Sunday Times" zufolge offenbar auch die Ausrufung des Kriegsrechts.
Q. meint: Die Neoliberalen rechnen mit allem. Auch dass die Gelackmeierten aufwachen.
Kein Upperclass-Gehabe, nicht ideologisch, bedroht von Extremisten und Parteimitgliedern: Die Opposition gegen die Brexit-Hardliner wird von vier Frauen angeführt. Von Bettina Schulz, London
Q. meint: Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die angeblichen Ziele von Rechtsextremisten auch den Marktradikalen dienen, was durchaus die Frage aufwerfen kann, wer da an welchen Strippen zieht.
Die britische Handelskammer schlägt Alarm: Der Großteil ihrer 75.000 Mitglieder würde sich mit Notfallplänen auf einen ungeregelten Brexit vorbereiten. Dazu gehöre die Verlagerung von Geschäften ins Ausland.
Valerie Quighley will nur noch raus: Die 70-Jährige möchte, dass Großbritannien die EU so schnell wie möglich verlässt - auch ohne Abkommen. So denken in Chesterfield viele. Stimmen aus einer Brexit-Hochburg. Ein Video von Leonie Voss
Die Nationalflaggen wurden eingeholt, die Büros geräumt: Die Arzneimittel-Agentur EMA hat wegen des Brexits ihre Büros in London geschlossen. Jetzt geht es nach Amsterdam.
Großbritannien braucht ein zweites Referendum, sagt der britische Soziologe Alexander Betts. Für ihn wird zu wenig darüber diskutiert, wie es so weit kommen konnte. Interview: Marcus Gatzke, Davos
Das Bundesinnenministerium hat große Sicherheitsbedenken geäußert, sollten die Briten die EU ungeordnet verlassen. Besonders die Terrorabwehr würde geschwächt werden.
Bei einem harten EU-Ausstieg müssten sich die Briten auf Engpässe einstellen, viele Menschen hamstern schon Lebensmittel und Medikamente. Was würde sich ändern?
zweites Referendum? Wie es mit dem Brexit weitergeht, ist völlig offen. Welche Politiker haben Einfluss auf das Ergebnis? Hier sind die wichtigsten. Von Sascha Zastiral, London
Q. meint: Ein unfassbarer Schwach- und Leichtsinn, überflüssig wie ein Kropf, völlig vorbei an den Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen der Menschen innerhalb und außerhalb Großbritanniens und inszeniert durch tolldreiste Fake News. Wenn die Wähler den Machern und den wahren Beweggründen auf die Schliche kommen, bebt nicht nur die Insel. Diesen Lügenbus werden die Brexiter, allen voran Nigel Farage und Boris Johnson, noch bitter bereuen:
Theresa May wollte im britischen Unterhaus ihren Plan B für den Brexit präsentieren - stattdessen hat sie praktisch kapituliert. Nun müssen es die Abgeordneten selbst richten. Drei Ideen kursieren. Von Jörg Schindler, London
Im Vereinigten Königreich sind etliche Medikamente derzeit nur schwer erhältlich. Die Regierung beharrt darauf, dass der Brexit nicht die Ursache dafür sei - und glaubt das offenbar selbst nicht. Von Sascha Zastiral, London
Deutschland bereitet sich auf den EU-Austritt Großbritanniens vor. Ein neues Gesetz soll für mehr Rechtsklarheit in der Übergangszeit sorgen. Es greift aber nur, wenn es tatsächlich einen geregelten Brexit gibt.
Diesmal half ihr das Chaos im britischen Parlament: Theresa May hat die Misstrauensabstimmung überstanden. Findet sie doch noch einen Weg zum Brexit - oder kommt die Lösung für die verfahrene Situation von ganz anderer Seite? Aus London berichtet Kevin Hagen
Das verlorene Misstrauensvotum ist für den Labour-Chef eine Blamage. Die Angst vor Jeremy Corbyn als Premier ist im Parlament fast so groß wie vor einem harten Brexit. Eine Analyse von Bettina Schulz
Nach der Abstimmung im Unterhaus geht die Brexit-Hängepartei weiter. Wirtschaftsexperten sind sich uneins, ob der harte Brexit nun unausweichlich ist - oder die Chancen für ein zweites Referendum steigen.
Für ihre Niederlage im Parlament ist die britische Regierungschefin selbst verantwortlich. Zu viel hat sie unterlassen. Nun glauben die Briten nicht mehr an die Politik.
Nur Nein sagen reicht nicht: Wenn das britische Parlament nicht in der Lage ist, sich für eine Brexit-Variante zu entscheiden, bleibt nur ein zweites Referendum. Ein Kommentar von Marcus Gatzke
Der Brexit-Deal ist im britischen Parlament durchgefallen. Die EU sollte sich jetzt darauf konzentrieren, die Folgen eines Austritts ohne Abkommen abzufedern. Denn eine Einigung mit den Briten ist derzeit kaum vorstellbar. Ein Kommentar von Markus Becker
Die britische Politik hat sich in den vergangenen Monaten in abschreckender Weise extremistisch gebärdet. Aber einen ungeregelten Austritt darf es nicht geben. Kommentar von Stefan Kornelius
Kurz vor der Abstimmung im Unterhaus bittet die Premierministerin um Zustimmung zum Austrittsvertrag. Bei einer Ablehnung werde der Verbleib in der EU wahrscheinlich.
Es gilt als unwahrscheinlich, dass das britische Unterhaus das Brexit-Abkommen von Premierministerin May unterzeichnet. Um Bedenken auszuräumen, versichert die EU nun schriftlich: Die Grenze zu Irland bleibt nur als Notlösung offen.
Neben der Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit der regierenden Tories ist es die Labour Party, die den Zerfall der politischen Kultur in Großbritannien verkörpert. Kommentar von Stefan Kornelius
Am Dienstag stimmt das britische Unterhaus über Theresa Mays EU-Ausstiegs-Deal ab. Selbst Brexit-Minister Barclay ist pessimistisch. Scheitert die Regierungschefin, schlägt die Stunde von Oppositionsführer Corbyn. Der skizziert einen Plan.
Das britische Parlament stimmt über den Brexit ab. Nach einem ungeregelten EU-Austritt könnten die Republik Irland und Nordirland durch eine harte Grenze getrennt werden. Eine Reise auf die Insel, auf der die Gewalt der Vergangenheit wieder aufleben könnte Eine Reportage von Peter Kümmel, Belfast
Weil ihre Parlamentarier keinen Ausweg finden, fordern immer mehr Briten ein zweites EU-Referendum. Die Anhänger des Brexits wittern Verrat. Eine Analyse von Jochen Bittner
Q. meint: Diese Lüge wird den Brexitern das Genick brechen:
Vielen Unternehmen in Großbritannien bereiten sich auf einen Chaos-Brexit vor: Sie horten Teile, verschieben Investitionen und verlagern Jobs. Denn die Chancen stehen schlecht, dass das britische Parlament am Dienstag dem ausgehandelten Austrittsvertrag zustimmt. Wenn das britische Parlament gegen einen Austrittsvertrag stimmt, wird es keine Übergangsphase geben - was für die Unternehmen fatal wäre. Von Björn Finke
Gelbwesten nun auch in London: Nach dem Vorbild der französischen Protestbewegung sind Tausende Briten für Neuwahlen und ein Ende der Sparpolitik auf die Straße gegangen.
"Yellow Jacket Woman" elektrisiert die Brexit-Gegner: In einer Talkshow-Runde wurde eine Zuschauerin gefragt, ob Theresa May einem nicht leid tun könne. Die Frau verriss die EU-Austrittspolitik der Regierung binnen 90 Sekunden.
Kurz vor der Brexit-Abstimmung im Parlament wächst in der britischen Wirtschaft die Nervosität. Fast täglich kommen neue Hiobsbotschaften aus den Unternehmen - und die Vorbereitungen der Regierung geben kaum Anlass zur Hoffnung. Von Sascha Zastiral, London
Falls Theresa May ihren Brexit-Plan nicht durchs britische Parlament bekommt, fordert der Oppositions-Chef Neuwahlen. Das sei die "demokratischste Option".
Wenige Tage vor der entscheidenden Abstimmung haben die britischen Abgeordneten neue Hindernisse für den Fall eines No-Deal-Brexits durchgesetzt. Das Ergebnis spiegelt die schwache Position von Premierministerin May wider.
Für viele junge Briten ist die EU nicht das Problem und der Brexit nicht die Lösung. Sie haben ganz andere Sorgen. Zum Beispiel bezahlbares Wohnen oder den Lehrermangel. Protokoll: Dajana Suljkanovic
In Großbritannien sind 2018 fast sieben Prozent weniger Autos verkauft worden. Ein Grund ist der nahende Brexit, den die Autoindustrie als existenzielle Bedrohung fürchtet. Und nicht nur sie.
"Eine der größten Bedrohungen, denen unsere Unis je gegenüberstanden": Mehr als 150 britische Hochschulen warnen vor einem ungeordneten Brexit. Förderungen in Milliardenhöhe könnten wegbrechen.
Am 29. März soll Großbritannien die EU verlassen - doch der künftige Status der Handelsbeziehungen ist noch immer ungeklärt. Nun schlägt die Unsicherheit auf die Konjunktur durch.
Neue Panne im Brexit-Chaos: Die britische Regierung sucht Schiffe, die nach dem EU-Austritt die Verbindung über den Ärmelkanal aufrechterhalten - doch die jüngste Auftragsvergabe sorgt für Spott.
Im Januar entscheidet das britische Parlament über das von Theresa May ausgehandelte Brexit-Abkommen. Handelsminister Fox hält ein Scheitern des EU-Austritts für möglich.
Nicht nur die britische Regierung hadert mit dem Brexit, auch bei Labour kriselt es. Parteichef Jeremy Corbyn könnten die eigenen Unterstützer davonlaufen. Von Kevin Hagen
Q. meint: Nur eine geeinte und starke EU kann die Interessen ihrer Bürger vertreten, schützen und durchsetzen. Also muss eine Spaltung verhindert werden, auch der Brexit. Somit demaskiert sich Jeremy Corbyn selbst. Die leidige Nationalstaaterei behindert gesellschaftlichen Fortschritt insgesamt und gehört ins Repertoire rechtsgerichteter Politik, wie der Nationalsozialismus des Dritten Reiches oder der Slogan "America First" von Donald Trump. Das ist ein rückwärtsgewandtes Politikverständnis und gehört schnellstens auf den Müllhaufen der Geschichte, Abteilung "Sondermüll".
Großbritannien trifft Vorkehrungen für den Fall eines harten Brexit: Die Regierung gibt umgerechnet 120 Millionen Euro aus für die Miete zusätzlicher Schiffe - um das drohende Chaos am Ärmelkanal abzuwenden.
Sollte Großbritannien ohne Abkommen die EU verlassen, droht eine neue harte Grenze zwischen Irland und Nordirland. Doch die Regierung in Dublin trifft dafür keine Vorbereitungen - mit voller Absicht. Von Markus Becker, Brüssel
Der Brexit provoziert den nächsten Konflikt, diesmal allerdings in Brüssel: Das Europaparlament fordert mehr Mitspracherechte - und droht indirekt, den Austrittsvertrag zwischen der EU und London platzen zu lassen. Von Markus Becker, Brüssel
Bürgerrechte, Flüge, Zoll und Steuern: Die EU-Kommission legt ihre Pläne für den Fall vor, dass die Briten die EU ohne Abkommen verlassen. Doch genau dieses Notfall-Paket könnte die Gefahr eines No-Deal-Brexits sogar erhöhen. Von Markus Becker, Peter Müller und Christoph Schult, Brüssel und Berlin
Abstimmung? Keine Abstimmung? Ja? Nein? Das Brexit-Chaos geht immer weiter, kaum einer blickt noch durch und die Zeit läuft den Briten weg. Diese Grafik erklärt die vier Optionen, die es jetzt gibt.
Für eine renommierte Bank ist das ein ungewöhnlicher Schritt: Die Credit Suisse hat laut Bericht der "Financial Times" ihren superreichen Kunden geraten, über die Verlagerung von Geld ins Ausland nachzudenken.
Die Unsicherheit beim Brexit hemmt Investitionen: Die britische Handelskammer rechnet mit einem geringen Wachstum. Theresa Mays Kabinett berät über ein No-Deal-Szenario.
Großbritanniens Premierministerin May muss sich offenbar erneut einem Misstrauensantrag stellen. Nach der Abstimmung in der eigenen Partei will nun Labour-Chef Corbyn das Parlament über ihre Zukunft entscheiden lassen.
Theresa May ist im Streit über den Brexit-Vertrag angeschlagen. Doch die Rufe nach einem zweiten Referendum weist die britische Regierungschefin zurück - und greift Ex-Premier Tony Blair an.
Theresa May kämpft für den Brexit-Deal mit der EU - doch ihre Minister haben laut "Times" andere Pläne. Im Kabinett werden demnach zwei Szenarien durchgespielt.
Labour hofft auf Neuwahlen in Großbritannien – Parteichef Jeremy Corbyn will einen besseren Brexit-Deal. An der Basis aber hängen viele an der EU. Und jetzt? Eine Analyse von Peter Stäuber, London
Q. meint: Wer sich nicht zur Eu bekennt, kann nicht wirklich links ticken und ist eher ein Populist.
Die EU lehnt Brexit-Nachverhandlungen ab - und trotzdem reist Theresa May nun nach Deutschland und Holland. Dort will die britische Premierministerin vorfühlen, auf welche Zugeständnisse sie hoffen kann.
Empörung, Gejohle und Hohn im britischen Parlament: Premierministerin Theresa May hat die Brexit-Abstimmung kurz vor Toresschluss abgesagt. Doch die EU zeigt sich kompromisslos - nachverhandeln will sie nicht. Was also rechnet May sich aus? Aus London berichtet Kevin Hagen
Der Exit vom Brexit ist aus Sicht des Europäischen Gerichtshofs ohne Weiteres möglich. Großbritannien bräuchte dafür keine Zustimmung der anderen EU-Staaten.
Nach Protesten hat die britische Regierung ein geheimes Rechtsgutachten zum Brexit-Entwurf veröffentlicht. Die Opposition bezeichnet es als "verheerend".
Großbritannien könnte den Brexit auch ohne Zustimmung der anderen EU-Mitglieder rückgängig machen. Die Auffassung vertritt der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs.
Im britischen Unterhaus wettern Proeuropäer und Brexit-Hardliner zugleich gegen Theresa Mays EU-Deal. Um überhaupt eine Chance zu haben, muss die Premierministerin einen Spagat schaffen, der unmöglich erscheint. Von Kevin Hagen
Die britische Regierung und die Bank of England haben untersucht, welche dramatischen Folgen ein harter Brexit hätte. Was dem Königreich droht und wie man es verhindern könnte - die Analyse. Von Sascha Zastiral, London
hat das Austrittsabkommen mit Großbritannien abgesegnet - und damit erstmals ein Mitglied verabschiedet. Brüssel hat sich nahezu auf ganzer Linie durchgesetzt, auf die Briten aber wartet jetzt eine Zerreißprobe. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Die EU-Staaten verabschieden sich von ihrem Partner Großbritannien. 27 Regierungschefs haben das Abkommen für den Brexit gebilligt. Doch das britische Unterhaus kann den Deal noch platzen lassen.
Jetzt geht's um alles: Nachdem die EU-Staaten den Vertrag zu Großbritanniens Austritt gebilligt haben, liegt die Entscheidung bei den Parlamentariern in London. Möglich ist sogar, dass der Brexit noch abgesagt wird - ist es auch wahrscheinlich? Von Sascha Zastiral, London
Großbritannien und EU haben sich auf eine Erklärung zu ihren künftigen Beziehungen geeinigt. Wer das Papier liest, könnte meinen, die Briten wollten der Union beitreten, statt sie zu verlassen. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Nach dem Brexit-Voting stieg der Antidepressivaverbrauch in Großbritannien. Kümmern wir uns zu wenig um die gesundheitlichen Folgen politischer Kampagnen? Von Jakob Simmank
Die Brexit-Verhandlungen stürzen Großbritannien in ein politisches Drama, die EU demonstriert weiterhin Einigkeit. Doch nun zeigt sich der erste Riss: Spanien droht, das Austrittsabkommen zu verhindern. Von Markus Becker, Brüssel
Die Brexit-Ideologen geben vor, die Kontrolle zurückgewinnen zu wollen – für Großbritannien. In Wahrheit wollen sie jedoch einen minimalen Staat und maximalen Wettbewerb. Ein Kommentar von Imke Henkel, London
Der Brexit-Tumult zeigt: Die EU ist derart eng zusammengewachsen, dass ein Austritt faktisch kaum möglich ist - jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten. Aus dieser Erkenntnis erwachsen neue Chancen. Eine Kolumne von Henrik Müller
Die Brexit-Fanatiker sehen ihre Stunde gekommen, nachdem sie Monate in Deckung verharrten. Jetzt wollen sie Parteichefin May stürzen. Wie stehen ihre Chancen? Von Kevin Hagen und Jörg Schindler
Mit ihrer Minderheitsregierung ist die Premierministerin auf die Stimmen der protestantischen DUP angewiesen. Die wendet sich laut einem Bericht nun gegen Theresa May.
Stundenlang flogen ihr heute im Unterhaus die Vorwürfe um die Ohren: Theresa May verteidigte ihren Brexit-Plan, doch nur die wenigsten Abgeordneten stellten sich hinter sie. Stattdessen: Revolte, flüchtende Minister. Ist ihr Deal noch zu retten? Von Kevin Hagen
Die EU hat das Kompromisspapier zum Brexit veröffentlicht. Was steht drin? Wo hat Großbritannien nachgegeben? Was wird mit Nordirland? Die entscheidenden acht Punkte Von Marcus Gatzke und Bettina Schulz, London
Den Brexit-Entwurf kritisieren vielen Politiker, so auch Shailesh Vara. "Die Menschen in Großbritannien verdienen Besseres", schreibt er – und legt sein Amt nieder.
Proteste im britischen Kabinett: Als Reaktion auf den Brexit-Entwurf haben Arbeitsministerin Esther McVey, Brexit-Minister Dominic Raab sowie Nordirland-Staatssekretär Vara ihren Rücktritt erklärt.
Brexit, Handelskonflikt mit den USA: Die Risiken für die Konjunktur stellen nach Einschätzung der Bundesbank auch eine erhebliche Gefahr für das deutsche Finanzsystem dar. Sie fordert mehr Vorsorge von den Banken.
Wie können Grenzkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und EU-Mitglied Irland verhindert werden? Diese Frage lähmt immer noch die Brexit-Verhandlungen. Der Konflikt dahinter ist Jahrhunderte alt.
Unterhändler von EU und Großbritannien haben sich bei den Brexit-Verhandlungen auf einen belastbaren Text geeinigt. Für Premierministerin May beginnt nun eine Reihe dramatischer Manöver. Wie gut sind ihre Aussichten auf Erfolg? Von Peter Müller und Jörg Schindler, Brüssel und London
Der bisherige Brexit-Deal werde der Wirtschaft schaden, warnen Unternehmer. Einem Bericht zufolge fordern sie deshalb ein Referendum über die Austrittsbedingungen.
Ein Kreditgeber hat möglicherweise gegen das britische Wahlgesetz verstoßen. Hintergrund sind Geldbeträge, die an Organisationen von Austrittsbefürwortern flossen.
Großbritanniens Schatzkanzler will den Bürgern den Brexit mit weitreichenden Steuergeschenken versüßen. Profitieren würden allerdings vor allem: die Besserverdiener.
Die EU-Staats- und Regierungschefs treffen sich in Brüssel - doch in der Migrationsfrage herrscht Stillstand, beim Brexit droht weitere Eskalation: EU-Parlamentspräsident Tajani beharrt auf der harten Linie. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Das Brexit-Abkommen steht vor dem Aus - weil es im britischen Parlament für keinen der denkbaren Deals mit der EU eine Mehrheit gibt. Womöglich können nur noch Neuwahlen ein Desaster verhindern. Von Markus Becker, Brüssel
Der Brexit ist ein europäisches Problem - aber nicht nur. Auf der anderen Seite der Erde verzweifeln die Briten der Insel Anguilla am Chaos des Mutterlandes. Doch kaum jemand nimmt das zur Kenntnis. Von Jörg Schindler, London
Es kommt offenbar Bewegung in die Brexit-Gespräche zwischen Briten und EU, Lösungen in kniffeligen Fragen zeichnen sich ab. Gelingt vor dem EU-Gipfel der Durchbruch? Von Peter Müller, Brüssel
Es kommt offenbar Bewegung in die Brexit-Gespräche zwischen Briten und EU, Lösungen in kniffeligen Fragen zeichnen sich ab. Gelingt vor dem EU-Gipfel der Durchbruch? Von Peter Müller, Brüssel
Kosten in Milliardenhöhe, versiegende Handelsströme: In der deutschen Wirtschaft wächst die Nervosität angesichts des bevorstehenden Brexits. BDI-Chef Lang fordert mehr Fantasie bei den Verhandlungen.
Der Widerstand gegen Premierministerin May in den eigenen Reihen wächst: Eine größere Gruppe der britischen Torys sei bereit, sich gegen ihre EU-Austrittspläne zu stellen, sagt Ex-Kabinettsmitglied Baker.
Ein halbes Jahr vor dem geplanten EU-Austritt der Briten steigt die Nervosität. Jetzt warnen Automobilkonzerne vor den möglichen katastrophalen Folgen eines No-Deal-Brexits. Von Sascha Zastiral
Theresa May und der EU bleiben nur noch wenige Monate, um einen Brexit-Kompromiss zu finden. Unser Flussdiagramm zeigt, welche Optionen die britische Regierung hat.
Im März verlässt Großbritannien die EU. Zentrale Fragen bleiben ungelöst, die regierenden Konservativen zerlegen sich auf ihrem Parteitag. In London und Brüssel wächst die Furcht vor einem Chaos-Brexit. Von Markus Becker, Brüssel
Auf dem Parteitag der Tories geht es nur um eine Frage: Wer gewinnt im Streit um den Brexit? Antworten auf wichtige Zukunftsfragen bleiben die Konservativen schuldig.
Labour inszeniert sich erstmals als Partei, für die der Brexit-Exit eine Option ist. Das ist leicht beschlossen - und hart umgesetzt. Besonders Chef Jeremy Corbyn dürfte in eine Zwickmühle geraten. Von Jörg Schindler, London
Ende März droht das Chaos - dann läuft die Frist für die Brexit-Verhandlungen ab. Jetzt fordert die Bundesregierung die Finanzbranche auf, sich auf mögliche Verwerfungen vorzubereiten. Es sei Vorsicht geboten.
Theresa May steht vor den Trümmern ihrer Brexit-Strategie - kurz vor Ende der Verhandlungen. Ein zweites Referendum könnte Großbritanniens letzte Rettung vor dem Chaos sein. Von Markus Becker
Jeremy Corbyn hat die britische Labour Party zur größten sozialistischen Partei Europas gemacht. Vor dem Parteitag steht der Vorsitzende trotzdem in der Kritik - nicht nur wegen der Antisemitismus-Vorwürfe gegen ihn. Von Cathrin Kahlweit, London
Theresa May versucht verzweifelt, die EU zu Kompromissen beim Brexit zu bewegen. Doch beim Treffen in Salzburg hatte die Britin keinen Erfolg. Nun soll ein Sondergipfel im November eine Einigung bringen. Von Markus Becker, Salzburg
Die britische Premierministerin fordert ihre Gegner in der eigenen Partei auf, ihre Pläne für den Brexit zu unterstützen. Sie warnt: Sonst gebe es keine Einigung mit der EU.
Die EZB fordert von europäischen Geschäftsbanken, sicherheitshalber Kapital aus ihren Londoner Zweigstellen auf den Kontinent zu transferieren. Allein bei der Deutschen Bank geht es um Hunderte Milliarden Euro.
Der britische Zentralbankchef Mark Carney hat die Regierung vor den schweren Folgen eines harten Brexit gewarnt. Ein Austritt ohne Abkommen mit der EU könne zu steigender Arbeitslosigkeit und drastisch fallenden Immobilienpreisen führen.
Industrievertreter aus Großbritannien, Deutschland und Frankreich warnen im SPIEGEL vor den gravierenden Folgen eines ungeordneten Brexit. Zigtausende Betriebe würden "auf dramatische Weise über die Klippe springen". Von Peter Müller und Jörg Schindler
Ungültige Führerscheine, hohe Roaminggebühren, eingeschränkte Reisefreiheit: Die Regierung in London hat Probleme im Fall eines EU-Austritts ohne Abkommen aufgelistet.
Die EU und die Regierung von Theresa May wollen sich ihre Verhandlungserfolge nicht von den Hardlinern wegnehmen lassen. Für ein erstes Brexit-Abkommen sieht es gut aus. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Der Brexit-Hardliner und Ex-Außenminister attackiert seine frühere Chefin: Boris Johnson findet, die britische Premierministerin geht mit der "weißen Fahne" nach Brüssel. Dort sehen das die Verhandler ganz anders.
Premierministerin May fordert weiter Handelsprivilegien für Großbritannien nach dem Brexit. Doch die EU lehnt die Pläne als unfairen Wettbewerb ab. Die Zeit für Verhandlungen läuft langsam ab
Ende März droht das Chaos - dann läuft die Frist für die Brexit-Verhandlungen ab. Große Banken bereiten sich bereits auf Verwerfungen vor. Und auch Finanzminister Scholz warnt die Wirtschaft. Aus Frankfurt am Main berichtet Stefan Kaiser
Was passiert, wenn sich die Briten mit der EU nicht auf einen geordneten Brexit einigen können? Premierministerin May gibt sich in dieser Frage betont entspannt.
Erstmals hat die britische Regierung die Folgen eines Brexits ohne Abkommen ausbuchstabiert. 25 Dokumente sollen Bürgern und Firmen helfen, sich auf das Schlimmste vorzubereiten - doch dafür bleibt kaum noch Zeit. Von Markus Becker, Brüssel
Die britische Regierung will in mehreren Papieren darlegen, welche Konsequenzen ein Brexit ohne Abkommen hätte. Für Theresa May ist es vielleicht die letzte Chance. Eine Analyse von Bettina Schulz, London
Die Bewegung für ein zweites Brexit-Referendum erhält prominente Unterstützung - und die bisher größte Einzelspende überhaupt. Der Co-Gründer der Modemarke Superdry setzt auf einen Ausstieg vom Ausstieg. Von Max Hägler und Klaus Ott
Der Einzelhandel in Großbritannien steckt in der Krise. Traditionelle Kaufhausketten kämpfen mit Problemen, immer wieder gehen ganze Häuser pleite. Der Brexit verstärkt das Problem. Von Sascha Zastiral, London
Brexit - nein, danke: Immer mehr Wahlkreise wünschen sich einer neuen Analyse zufolge einen Verbleib in der Europäischen Union. Darunter sogar der von Ex-Außenminister Boris Johnson.
Q. meint: Wehe, wenn auch die Einfältigen das Lügenkonstrukt begreifen.
Großbritannien stellt sich langsam, aber sicher darauf ein, ohne Vereinbarung aus der EU auszuscheiden. Doch ein solcher No-Deal-Brexit hätte wohl heftige Folgen für die britische Wirtschaft. Fünf Beispiele. Von Sascha Zastiral, London
Weniger als ein Jahr vor Großbritanniens geplantem EU-Austritt hat einer Umfrage zufolge nicht einmal jeder dritte Manager im Land einen Notfallplan. Den Unternehmen mangele es dafür schlicht an Informationen.
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