Im Indischen Ozean lebt ein unbekanntes Inselvolk, abgeschottet vom Rest der Welt. Die wenigen Fotos der Sentinelesen triggern vor allem Vorurteile aus alten Zeiten. Von Günter Marks
Peking zerstört systematisch die Kultur und Religion der muslimischen Uiguren. Satellitenbilder zeigen ein erschreckendes Bild. Von Sebastian Gierke und Dunja Ramadan
Sollte die Türkei die Kurden in Nordsyrien angreifen, "werden wir sie wirtschaftlich zerstören", droht US-Präsident Trump über Twitter.Im August hatten die USA bereits Strafzölle gegen die Türkei verhängt. Nach Trumps Drohung sank die türkische Währung am Montagmorgen vorübergehend. In der Türkei herrscht Unverständnis über die US-Haltung zu den kurdischen YPG-Milizen, denn aus ihrer Nähe zur PKK machen die kein Geheimnis. Von Christiane Schlötzer, Istanbul, und Paul-Anton Krüger
Q. meint: Vielleicht hat ja Trump bzw. seine Seilschaft überhaupt kein Interesse an einer friedlichen Lösung? Den Hauptverantwortlichen für den Klimawandel jedenfalls käme das entstehende Chaos äußerst gelegen.
Der türkische Präsident Erdogan bereitet einen Einmarsch in Nordostsyrien vor - Warnungen der US-Regierung zum Trotz. Entscheidend für den Kriegsverlauf dürfte jetzt sein, was Kreml-Chef Putin will. Eine Analyse von Maximilian Popp, Istanbul
John Bolton sollte in Ankara den Schaden begrenzen, den Präsident Donald Trump durch seine Volten in der Syrien-Politik angerichtet hat. Doch der Besuch des US-Sicherheitsberaters geriet zur Pleite. Von Maximilian Popp, Istanbul
Kurz bevor die Polizei in Göttingen sie abschieben konnte, brach Anita Osmani, 18, die Schule ab und tauchte mit ihrer Familie unter. Das ist fast drei Jahre her. Sie ist immer noch hier.
Durch den Abzug der US-Soldaten stellt Frankreich plötzlich das größte westliche Truppenkontingent in Syrien. Den rund 200 Spezialkräften droht eine direkte militärische Konfrontation mit der Türkei. Von Christoph Sydow
Serben und Albaner einigen sich womöglich schon bald über die Aufteilung des Kosovo. Das könnte auch anderswo Nationalisten beflügeln - und für den ganzen Balkan gefährlich werden. Von Jan Puhl
Der "Islamische Staat" hat Dutzende Frauen und Kinder in Syrien entführt. Das Geiseldrama entwickelt sich für die drusische Minderheit zu einem Trauma - und stellt die Loyalität zum Assad-Regime auf die Probe. Von Christoph Sydow
Die Polizei in Rom hat ein Lager der Roma-Minderheit mit Hunderten Menschen geräumt. Zuvor hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte noch um Aufschub gebeten.
1941 besetzten die Achsenmächte das königliche Jugoslawien, es entstand der Unabhängige Staat Kroatien als eines der düstersten Konstrukte des Nationalismus. Hunderttausende Serben, Zehntausende Juden und Roma wurden Schätzungen zufolge bis 1945 vom Ustascha-Regime ermordet. Autor Slavko Goldstein verortet in dieser Zeit die "Saat des Hasses", die noch Jahrzehnte später in den Jugoslawienkriegen aufgehen sollte. Sein Buch meidet Grausamkeiten und sadistische Details, so weit dies geht. Doch gerade die lakonische Darstellung der Gräuel macht sie umso ungeheuerlicher. Rezension von Michael Frank
Vor zehn Jahren begann in Ungarn eine Serie brutaler Angriffe auf Roma - Rechtsradikale töteten sechs Menschen und verletzten 55. Das Leid der Überlebenden interessiert heute kaum noch jemanden. Aus Kisléta und Budapest berichtet Keno Verseck
Wir haben uns daran gewöhnt, dass diese Volksgruppe in vielen Ländern ausgegrenzt wird. Doch was in Italien, Ungarn und auch Tschechien passiert, ist mehr als ein Warnzeichen.
Die Menschenrechtsorganisation macht 13 Generäle und führende Polizisten für die Menschenrechtsverletzungen in Myanmar verantwortlich. Die UN müssten reagieren.
Italiens Innenminister Salvini will Roma und Sinti in Italien erfassen und alle Erfassten ohne italienischen Pass ausweisen. Natürlich ist das Unfug und der Lega-Chef weiß das. Das Getöse aber ist Teil eines Plans. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Wann und wie eroberten Amerikas indigene Völker ihren Kontinent? Zwei neue Studien liefern neue Antworten auf diese Frage - die Geschichte der Indianer muss wohl umgeschrieben werden. Von Frank Patalong
Zwischen der Türkei und den Niederlanden bahnt sich neuer Streit an. Die Tötung von Armeniern im Osmanischen Reich war Genozid, entschied das Parlament in Den Haag.
Syrische Milizen rücken von Aleppo nach Afrîn vor. Sie sollen die Bevölkerung vor Ankaras Militäroffensive gegen die Kurden schützen. Von Paul-Anton Krüger, Kairo
Das türkische Militär geht in Syrien hart gegen kurdische Kämpfer und Zivilisten vor. Jetzt kommt offenbar die Armee von Diktator Assad der Region Afrin zu Hilfe. Ausgerechnet.
Die Afrin-Offensive in Syrien erschwert in der Türkei das Zusammenleben von Kurden und Türken: Kriegsgegner werden als Landesverräter verfolgt, Kritiker eingeschüchtert. Die Jugend droht an den Terror verloren zu gehen. Aus Diyarbakir berichtet Maximilian Popp
Im Nordwesten Syriens geht das türkische Militär gegen die Kurdenmiliz YPG vor. Bei der Offensive wurden nun sieben Soldaten getötet. Menschenrechtler werfen türkischen Grenzern vor, auf Flüchtlinge zu schießen.
Mit der Operation "Olivenzweig" bekämpft die Türkei die kurdische Miliz in Syrien. Die Führung in der angegriffenen Region Afrin fordert jetzt die Regierung von Machthaber Assad zum Handeln auf.
Präsident Erdogan inszeniert sich als Kriegsherr. Große Teile der türkischen Bevölkerung unterstützen den Militäreinsatz in Syrien, sogar Oppositionspolitiker. Kritische Stimmen werden unterdrückt. Von Maximilian Popp, Istanbul
Türkische Truppen und kurdische Milizen liefern sich Gefechte an der syrischen Grenze. Mit der Operation will Erdogan gegen einen PKK-Ableger vorgehen - und eine "Sicherheitszone" in Syrien einrichten. Ein erstes Dorf soll schon erobert sein.
Rumäniens Ex-Premier hetzt gegen die ungarische Minderheit - und sorgt für einen Eklat. Die Regierungen in Bukarest und Budapest schlachten den Vorfall aus und befeuern den Nationalismus. Von Keno Verseck
Der türkische Präsident Erdogan plant eine Militäroffensive in Syrien. Er riskiert, dass die Lage dort eskaliert - und er gleich zwei Großmächte gegen sich aufbringt. Aus Istanbul berichtet Maximilian Popp
Eine Erhebung von Ärzte ohne Grenzen zeigt das Ausmaß der Verbrechen an den Rohingya. Innerhalb von vier Wochen wurden Tausende ermordet, darunter zahlreiche Kinder.
600.000 Vertriebene und keine Lösung in Sicht – erst jetzt kritisiert Amerikas Außenminister deutlich die Verfolgung der muslimischen Minderheit. Zuvor war Rex Tillerson nach Burma gereist.
Man habe keine Beweise für Verbrechen gegen Rohingya finden können, heißt es in einem Untersuchungsbericht der myanmarischen Streitkräfte. UN-Ermittler sehen das anders.
Hunderttausende geflohene Rohingya hausen in Bangladesch unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Die WHO fürchtet unkontrollierbare Krankheitsausbrüche. Von Berit Uhlmann
Irakische und iranische Truppen nehmen weitere Gebiete der Kurden rund um Kirkuk ein. Gleichzeitig entziehen die USA und Deutschland den Peschmerga ihre Unterstützung. Von Paul-Anton Krüger und Mike Szymanski, Berlin/Kairo
Landminen gegen Zivilisten, sexuelle Gewalt: Uno-Generalsekretär Guterres hat bei einer Sitzung des Sicherheitsrates erneut die Verfolgung der Rohingya in Burma angeprangert. Kritik richtete sich erneut auch gegen Aung San Suu Kyi.
Mehr als 400.000 muslimische Rohingya sind seit August aus Myanmar geflohen. Die Regierung wehrt sich nun gegen die Kritik der internationalen Gemeinschaft.
Kurz vor dem Referendum im Nordirak sind längst nicht alle Kurden für die Unabhängigkeit. Viele fürchten die Gründung eines scheiternden Staates - und einen neuen Bürgerkrieg. Aus dem Nordirak berichtet Christoph Reute
Iraks Kurden wollen über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Sie stoßen auf massiven Widerstand: Irak, Iran, Türkei und die USA sind dagegen, selbst die Uno warnt - nur Israel ist dafür. Die Hintergründe. Von Hasnain Kazim, Dominik Peters und Christoph Sydow
Endlich bricht die Friedensnobelpreisträgerin ihr Schweigen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass es der De-facto-Regierungschefin gelingen wird, die Gewalt gegen die Rohingya zu beenden. Von Arne Perras, Singapur
Die Kurden im Irak träumen von der Unabhängigkeit, die Regierung will das mit allen Mitteln verhindern. Nun hat der Vizepräsident der Minderheit gedroht. Auch die Nachbarländer sind besorgt.
Von Erdogan über Khamenei bis Kadyrow: Zahlreiche muslimische Autokraten missbrauchen das Leid der Rohingya, um sich selbst als Wohltäter zu inszenieren. Das Kalkül dahinter ist offensichtlich. Von Christoph Sydow
Hunderttausende Rohingya fliehen aus dem buddhistischen Burma, die Uno erhebt schwere Vorwürfe. Die Regierung von Bangladesch will den verfolgten Muslimen acht Hektar Land zur Verfügung stellen.
Hunderttausende Rohingya sind vor kriegsähnlichen Zuständen aus Burma geflohen, vor Feuer, Tod, "ethnischer Säuberung". Die Welt blickt auf Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi - doch die tut nichts. Aus Yangon und Bangkok berichtet Verena Hölzl
Ganze Dörfer werden niedergebrannt, Menschen getötet oder vertrieben: In Burma eskaliert die Lage rund um die Rohingya weiter. Zugleich wachsen die Spannungen mit dem Nachbarland Bangladesch.
Präsident Erdogan will einen Kurdenstaat verhindern, dafür bereitet er offenbar einen weiteren Einmarsch in Syrien vor. Er riskiert damit den Bruch mit den USA - und die Ausweitung des Bürgerkriegs auf die gesamte Region.
Die Kurden im Nordirak wollen über ihre Unabhängigkeit abstimmen lassen. Die USA wollen das verhindern: Ein Referendum könne die Region weiter destabilisieren.
China verstärkt den Druck auf die Minderheit der Uiguren. In der Unruheprovinz Xinjiang dürfen Eltern ihren Babys keine muslimischen Namen mehr geben. Menschenrechtler protestieren.
Seit zehn Tagen streiken Textilarbeiter in Bangladesch. Jetzt haben die Firmen - Lieferanten für westliche Modemarken - reagiert und Hunderte Arbeiter entlassen.
27.12.16: Viktor Franke: Völkermörder und Kolonialheld ►Deutsches Kaiserreich ►Kolonialismus ►Völkermord ►Drittes Reich
Vor 80 Jahren starb in Hamburg der Kolonialoffizier Victor Franke. Er war für Kaiser Wilhem II. in Afrika – und wurde dort gefürchtet. Die Nazis verehrten ihn.
Das Vorgehen des Staates gegen die PKK sei "unverhältnismäßig", berichtet die Menschenrechtsorganisation. Eine halbe Million Menschen sei im Südosten vertrieben worden.
Donald Trump, die AfD, Le Pen - Rechtspopulisten ist gelungen, woran die Linke gescheitert ist: ein internationales Identifikationsangebot für Verlierer der Globalisierung zu schaffen. Zeit für eine Gegenbewegung.
In der Mayastadt Holmul haben Archäologen in einem Grab einen beschrifteten Knochen gefunden - vermutlich von einem Menschen. Die Forscher rätseln: Stammt er von einem König oder einem Gefangenen?
Zerstörte Grabstätten und plattgewalzte heilige Orte warfen amerikanische Ureinwohner einem Bauunternehmen vor und forderten einen Stopp beim Pipeline-Bau. Doch auch der Protest von 100 Stämmen mit 5000 Mitgliedern half ihnen nicht.
Im Krieg gegen den IS waren die Kurden bislang die wichtigsten Verbündeten des Westens. Doch die Unterstützung schwindet. Denn mit der türkischen Militäroffensive in Syrien droht das Blatt sich nun zu wenden.
Seit fünf Tagen kämpfen türkische Soldaten mit Panzern und Jets in Syrien. Bei zwei Operationen gegen kurdische Milizen soll es viele Tote gegeben haben.
Die Türkei startet eine Bodenoffensive in Syrien und will so den Vormarsch der Kurdenmiliz YPG entlang der Grenze stoppen. Damit bringt sie die USA als wichtigsten Verbündeten in eine missliche Lage.
In Syrien bricht ein neuer Konflikt auf: Die Assad-Armee fliegt vermehrt Angriffe auf kurdische Stellungen. Der Kampf gegen den "Islamischen Staat" droht damit noch komplizierter zu werden.
Die Kurden mögen in Syrien vielerorts als Befreier vom IS begrüßt werden - für die Türkei bleiben sie Terroristen. Nichts fürchtet Ankara mehr als einen autonomen Kurdenstaat.
Kurdische Milizen haben die Stadt Manbidsch von der Terrormiliz IS befreit. Ihrem Traum von einem eigenen Staat mit westlichen Werten sind sie damit näher gekommen. Für die Türkei ist das eine Horrorvorstellung.
Die Uno warnt: Das Volk der Batwa in Ruanda verschwindet. Schon den Namen der kleinwüchsigen Waldmenschen auszusprechen, ist in ihrem Heimatland verboten.
Die türkische Regierung beharrt darauf, dass die syrischen Kurdenmiliz YPG hinter dem Anschlag steckt und setzt ihren Beschuss kurdischer Stellungen in Nordsyrien fort. Das Bekenntnis der PKK-Abspaltung "Freiheitsfalken Kurdistans" zum Anschlag wird einfach ignoriert.
Die USA sehen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien als Partner, russische Kampfjets bomben ihr den Weg frei. Selbst die EU und die Uno stehen auf der Seite der Kurden. Damit bleibt ein Staat isoliert: die Türkei.
In der nordsyrischen Provinz Aleppo eskalieren die Kämpfe. Die USA verlangen einen Stopp der türkischen Angriffe auf Kurden-Stellungen. Rund um die Stadt Aleppo erzielen Truppen von Syriens Machthaber Assad weitere Gewinne - mit Hilfe der Russen.
Türkisches Militär hat einen Flughafen und ein Dorf nahe der syrischen Stadt Asas beschossen. Ziel waren kurdische Milizen, die von US-Amerikanern unterstützt werden.
Die Bundeswehr hat Tausende Sturmgewehre an die Kurden im Irak geliefert. Nun tauchen diese Waffen auf dem Schwarzmarkt auf – und verbreiten sich immer mehr.
Die Bundeswehr hat Tausende Sturmgewehre an die Kurden im Irak geliefert. Nun tauchen diese Waffen auf dem Schwarzmarkt auf – und verbreiten sich immer mehr.
Peschmerga sollen deutsche Waffen weiterverkauft haben. Der Vertreter der kurdischen Nationalregierung wurde einbestellt. Die Opposition fordert einen Lieferstopp
Kein Zugang mehr zu Nahrungsmitteln, Strom und Medizin, außerdem massive Zerstörungen und Ausgangssperren. Amnesty International wirft der türkischen Armee exzessive Gewalt in den Kurdengebieten vor.
Falls die Türkei zur Diktatur wird, sind die Folgen auch für Europa unabsehbar. Nicht nur, weil sich dann Hunderttausende Flüchtlinge in Bewegung setzen werden.
Amnesty International hat kurdischen Peschmerga-Kämpfern Kriegsverbrechen vorgeworfen. Sie sollen aus Rache Dörfer arabischer Gemeinschaften im Irak zerstört haben.
Droht in Burundi ein Bürgerkrieg? Die Uno warnt vor einer neuen Dimension der Gewalt in dem ostafrikanischen Krisenstaat. Menschen würden gefoltert, sexuelle Gewalt und Morde richteten sich vor allem gegen eine Volksgruppe.
Leichen auf den Straßen, Schüsse, Granateneinschläge: In Städten der Südosttürkei tobt ein erbitterter Häuserkampf zwischen türkischen Sicherheitskräften und kurdischen Kämpfern. Tausende sind auf der Flucht.
Für den Staat sind sie Terroristen, für die PKK willkommene Helfer: Im Südosten der Türkei werden kurdische Jugendliche von beiden Seiten missbraucht. Zum Beispiel Jiyan
In der Südosttürkei eskaliert der Kurden-Konflikt, doch die Europäische Union schweigt dazu. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Gewalt auch Istanbul erreichen könnte, denn militante Kurden drohen mit Vergeltung.
Eskalation im Südosten der Türkei: Bei einem Militäreinsatz gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK in der Stadt Silopi sind mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen - darunter ein Zivilist.
Mit drastischen Worten heizt der türkische Präsident den Konflikt mit den Kurden an: In seiner Neujahrsansprache drohte Erdogan, die PKK "bis zum Ende" zu bekämpfen: "Unsere Sicherheitskräfte säubern die Städte Meter um Meter von den Terroristen."
Tagelang erschüttern anti-arabische Krawalle die französische Mittelmeerinsel. Der Zorn auf die Fremden wächst - dazu zählen aus korsischer Sicht auch die Festlandfranzosen.
Q. meint: Da sind ja die Zutaten für Unruhen alle schön beieinander: Sozialgefälle, hohe Arbeitslosigkeit insbesondere unter Jugendlichen, daraus entstehende Kriminalität, junge Leute aus Migrantenfamilien, die sich gegen den Staat austoben, sowie Alteingesessene, die gegen "die Muslime" hetzen. Findige Eiferer können da wunderbar andocken und ihr „Süppchen“ kochen, in dem sie „Sündenböcke“ für die Situation präsentieren. In diesem Fall sind es „die Muslime“. Und schon greift das altbekannte Rezept von "Teile und herrsche". Man nehme sozialen Unfrieden, ersetze die wahre Ursache, die Umverteilung von unten nach oben in einem kapitalistischen System, mit den jeweils zur Verfügung stehenden Minderheiten oder Randgruppen, und schon lässt sich prima die Gesellschaft spalten, zumal auf diese Weise auch obendrein noch alte Rechnungen beglichen werden können.
So hängt alles mit allem zusammen. Je stärker das Streben nach persönlichem Reichtum um sich greift, in all seinen Facetten in einer Gesellschaft oder auch in globaler Dimension, desto größer ist die Not und die Verelendung am anderen Ende des sozialen Spektrums. Zunehmende Gewalt, Drogenmissbrauch, Nährboden für Terrorismus und Verrohung der Gesellschaften allgemein, in Abhängigkeit vom spezifischen Sozialgefälle der jeweiligen Region, formen den Teufelskreis, der sich durch die Jahrhunderte zieht.
Es ist daher ratsam, das soziale Gefälle so gering wie möglich zu halten. Was am allerbesten dadurch verwirklicht werden kann, wenn die Chancengleichheit verbessert wird, die Karrierechancen also nicht maßgeblich vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Global betrachtet bedeutet dies, lebensnotwendige Ressourcen, zu denen auch Bildung gehört, gerechter zu verteilen, denn das soziale Gefälle zwischen Nationen lässt sich ebenfalls vortrefflich nutzen, um nach eingangs beschriebenen Schema, Unruhe zu stiften. Vielleicht kann ja dabei der Gedanke hilfreich sein, dass die Unterschiede in der Ausformung der Persönlichkeit, weniger in der genetischen Ausstattung zu finden sind, als in der Umwelt und der persönlichen Sozialisation.
"Der trennende Graben verläuft nicht zwischen Ländern, nicht zwischen Ethnien, nicht zwischen Kulturen und auch nicht zwischen Religionen, die trennende und unmenschliche Kluft verläuft zwischen oben und unten." Volker Zorn (Quantologe)
Die oppositionelle HDP fordert Autonomie für die kurdischen Gebiete in der Türkei. Staatspräsident Erdogan wirft Parteichef Demirtas deshalb Verrat vor. Er droht: Volk und Justiz würden der Partei "eine Lektion erteilen".
Die Türkei lässt den Kurdenkonflikt wieder eskalieren. Mehr als 200 Kurden soll das türkische Militär in zwei Wochen getötet haben. Das hilft der Terrormiliz IS.
Im Südosten der Türkei sind Hunderte Menschen im Kampf der Regierung gegen die PKK gestorben, die Regierung verweigert kurdischen Abgeordneten sogar das Gespräch. Gleichzeitig macht der IS in der Türkei Jagd auf seine Gegner.
Im Südosten der Türkei gab es erneut schwere Angriffe der türkische Armee gegen Stellungen der PKK. Berichten zufolge sollen 200 Menschen getötet worden sein
Lebensmittel und Wasser gehen zur Neige, Soldaten besetzen Häuser: Die Bevölkerung der Osttürkei leidet massiv unter den Kämpfen zwischen Militär und Kurden. Laut Opposition starben mindestens 23 Zivilisten.
Die türkische Stadt Diyarbakır wird zum Kriegsgebiet. Mit aller Härte geht die Armee gegen die Kämpfer der kurdischen PKK vor. Die Einwohner verschanzen sich.
Mit Panzern und Scharfschützen kämpfen türkische Sicherheitskräfte gegen die PKK - mitten in Wohngebieten. In der Kurdenregion im Osten der Türkei herrschen kriegsähnliche Zustände.
Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und der verbotenen Arbeiterpartei PKK eskaliert. Im Südosten des Landes wurden 68 Kämpfer getötet. Grünen-Chef Özdemir wirft Ankara vor, verbrecherisch vorzugehen.
Tausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz, Militär und PKK liefern sich im Osten der Türkei heftige Straßenkämpfe. Staatsmedien zufolge wurden Dutzende Kurden getötet, Augenzeugen berichten von Strom- und Nahrungsmittelmangel.
Im Spätmittelalter hatten sie Privilegien. Dann aber wurden die Sinti und Roma in Deutschland immer wieder zu Opfern von Fremdenhass und Gewalt. Was war passiert?
Türkische Kampfflieger greifen Boote der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) an, weil die in Nordsyrien den Euphrat durchqueren. Die YPG-Milizen sind Verbündete der USA im Kampf gegen IS-Terroristen.
Die Pirahã-Indianer leben zurückgezogen in Brasiliens Urwald. Jetzt sperren sie eine Durchfahrtsstraße ab und betteln um Chips und Kekse. Was ist passiert?
Ein totes Mädchen und eingeschüchterte Einwohner: Was FR-Korrespondent Frank Nordhausen in der Kurdenhochburg Diyarbakir erlebt, lässt bezweifeln, dass die Türkei ein sicherer Herkunftsstaat ist.
Von den USA unterstützte PYD-Kämpfer sollen in Nordsyrien Tausende Zivilisten zur Flucht gezwungen und Dörfer zerstört haben. Amnesty spricht von einem Kriegsverbrechen.
Messerattacken, Bombenanschläge: Schuld ist für die Regierung meist eine angeblich mächtige Terrororganisation der Uiguren. Es gibt aber Zweifel, ob es die so gibt.
Auf seiner USA-Reise spricht Papst Franziskus den kalifornischen Missionar Junípero Serra heilig. Die Heiligsprechung ist höchst umstritten, denn während der Kolonialzeit litten die Einwohner unter dem Pater.
Neun Tage lang hat das türkische Militär die Kurden-Stadt Cizre abgeriegelt. Auf den Straßen kämpfte das Militär gegen die PKK-Jugend. An der Stadt zeigt sich im Kleinen, was im schlimmsten Fall das ganze Land ergreifen könnte.
Q. meint: Eine weitere Lawine der Gewalt, die losgetreten wird! Dies ist so offensichtlich, dass Absicht dahinter vermutet werden kann. - Cui bono!!!!!!!!!!!!!