Die Finnen haben das Grundeinkommen zwei Jahre lang getestet. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Demnach hilft die Zahlung nicht dabei, Langzeitarbeitslose in Jobs zu vermitteln. Oder stimmt das vielleicht gar nicht?
Die Partei Cinque Stelle drängt darauf, dass noch vor den Europawahlen ihr wichtigstes Wahlversprechen eingelöst wird: Das Bürgergeld soll kommen. Bedürftige Singles sollen monatlich 780 Euro erhalten, Familien mit zwei Kindern 1280 Euro. Doch der Koalitionspartner Lega mag das Bürgergeld nicht und könnte das Projekt noch stoppen oder stark aufweichen. Von Ulrike Sauer, Rom
In Finnland hat ein Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen geendet. Arbeitslose fühlten sich zwar "glücklicher", fanden aber weder besser noch schlechter Arbeit.
Die italienische Regierung bringt zwei teure Wahlversprechen auf den Weg: Eine Mindestsicherung und eine Rentenreform sollen kommen. Das Parlament muss noch zustimmen.
Ist Hartz IV noch zeitgemäß? Oder braucht das Sozialsystem in Zeiten von Digitalisierung und fast Vollbeschäftigung dringend eine Reform? Für den Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar wäre ein steuerfinanziertes Bürgergeld ein gewaltiger Schritt nach vorn.
18.11.18: Soziale Gerechtigkeit: Grundeinkommen frisst Hartz IV ►Hartz-IV-Debatte
Die deutschen Parteien überbieten sich derzeit mit Vorschlägen für eine Reform von Hartz IV. Dabei sickern immer mehr Ideen des Grundeinkommens in ihre Konzepte ein. Eine Analyse von Katharina Schuler und Tina Groll
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist im besten Falle eine irreführende Utopie und im schlimmsten Falle ein trojanisches Pferd für neoliberalen Sozialabbau. Die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt muss ein wirklich progressiver Sozialstaat der Zukunft anders lösen.
Wer in Dänemark an einer Uni eingeschrieben ist, bekommt Geld vom Staat - ganz unbürokratisch und unabhängig vom Einkommen der Eltern. Könnte das auch in Deutschland funktionieren? Von Christine Haas
Jobverluste durch Digitalisierung, ungerechtes Hartz IV: Viele bezweifeln, dass der Sozialstaat die großen Probleme noch lösen kann - und fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen. Kann es diesem Anspruch gerecht werden? Von Florian Diekmann
Jobverluste durch Digitalisierung, ungerechtes Hartz IV: Viele bezweifeln, dass der Sozialstaat die großen Probleme noch lösen kann - und fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen. Kann es diesem Anspruch gerecht werden? Von Florian Diekmann
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist nach Ansicht der Gewerkschaften keine Lösung zur Abfederung der Digitalisierung. DGB-Chef Reiner Hoffmann warnte davor, "Menschen mit einer Stillhalteprämie aufs Abstellgleis zu stellen".
Davon träumen gerade viele: Weg mit Hartz IV, her mit einem solidarischen Grundeinkommen und einem sozialen Arbeitsmarkt. Ob das als Modell taugt, hat der Arbeitsforscher Joachim Möller überprüft.
Noch ist der finnische Versuch zum Grundeinkommen nicht ausgewertet. Aber Experten empfehlen bereits, Geld an Bedingungen zu knüpfen. Was sagt die Projektleiterin?
Hilft es Langzeitarbeitslosen, wenn man sie beschäftigt und ihnen ein Einkommen zahlt? Ein Experte der Bundesagentur für Arbeit weist die Idee in der ZEIT zurück.
Die staatliche Mindestsicherung ist nicht mehr zeitgemäß, mit kleinen Reformen ist es nicht getan. Ein solidarisches Grundeinkommen kann für mehr Gerechtigkeit sorgen.
"Wir brauchen eine Alternative zu Hartz IV": In der SPD-Führung gibt es Forderungen, das Hartz-System zu beenden. Parteivize Ralf Stegner plädiert im SPIEGEL für die Einführung eines solidarischen Grundeinkommens. Von Veit Medick
Mit dem Versprechen eines "bedingungslosen Grundeinkommens" gewannen die 5 Stelle die Italien-Wahl. Nur: Setzt die Bewegung ihre Idee durch, geht es eher nicht um ein Grundeinkommen im klassischen Sinn.
In Finnland sollte das bedingungslose Grundeinkommen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger zurück in den Job bringen. Doch das Experiment scheint gescheitert. Finnland geht jetzt deutlich rigoroser mit sozial Schwachen um.
L26, eine Wundermaschine aus Stahl und Software, ist ein perfektes Beispiel für die Chancen der Digitalisierung. Nur verdrängt sie in der Fabrik die Menschen. Ist das jetzt Segen oder Fluch? Von Lukas Heiny
Vor einem Jahr startete in Finnland das Grundeinkommen als Pilotprojekt. Mit der Einführung sollten vor allem Arbeitslose wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt und Bürokratie abgebaut werden. Der Plan scheint aufzugehen.
Es klingt wie ein Traum: Arme Menschen bekommen Geld ausbezahlt, jeden Monat, jahrelang - ohne irgendwelche Bedingungen. Eine US-Organisation testet derzeit in Kenia, wie sich das auswirkt. Von Patrick Witte und Kirsten Milhahn
Darf man Millionen Menschen signalisieren: Ihr werdet nicht mehr gebraucht? Es gibt bessere Lösungen als ein bedingungsloses Grundeinkommen. Kommentar von Ulrich Schäfer
Das Grundeinkommen sei die falsche Antwort auf die Digitalisierung, sagt der Münchner Erzbischof. Von Jan Schmidbauer, Berlin
Q. meint: So ein Schwachsinn. Wenn man keine Ahnung hat, dann hält man besser die Klappe. Hochwürden ist wohl das Weihrauchfass an die Birne geknallt und man hat das "Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" vergessen.
Seine Einführung würde das Ende des Sozialstaats bedeuten. Denn konstruiert ist es nicht für einen Minimalverdiener - sondern für einen Lottogewinner. Gastbeitrag von Christoph Butterwegge
In Europa wird die Einführung eines Grundeinkommens diskutiert - in Kenia wird es mit einer großen wissenschaftlichen Studie erprobt. Dort bekommen ausgewählte Dorfbewohner nun monatlich 22 Dollar. Das hat ihr Leben verändert.
Der Chef der Drogeriekette dm, Götz Werner, ist Verfechter des Grundeinkommens. In einem Interview erklärt er, warum das Geld für alle nicht faul macht - und ungeliebte Jobs wie Toiletten putzen besser bezahlt werden müssten.
Ein staatliches Grundeinkommen könnte sämtliche Sozialleistungen ersetzen, müsste aber finanziert werden. Der Ökonom Thomas Straubhaar erklärt, wie das System funktionieren würde - und warum es in der Arbeitswelt von morgen nötig ist.
Q. meint: Am Grundeinkommen führt kein Weg vorbei, wenn die Menschheit ihr Tun auf diesem Planeten dem Prinziop "Nachhaltigkeit" unterordnet; woran sie gut tut, wenn sie ernsthaft vor hat, die Erde auch in Zukunft zu bewohnen: "Wenn es "ewiges Wirtschaftswachstum" nicht gibt, dann bricht ein Wirtschaftssystem, das auf Wachstum beruht, irgendwann zusammen. Bei begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen, geschuldet dem Diktat der Endlichkeit der Erdöberfäche, ist "ewiges Wachstum" nicht möglich. Unser globales Wirtschafts- und Finanzsystem beruht auf Wachstum, also bricht es irgendwann zusammen."- Volker Zorn (Quantologe)
Durch das Grundeinkommen bekommt jeder monatlich Geld vom Staat, ohne dafür arbeiten zu müssen. Der Ex-Arbeitsminister Norbert ist kein Freund des Modells. Er findet, dass es eine Beleidigung für fleißige Arbeiter sei.
In Schleswig-Holstein diskutieren Grüne, CDU und FDP über das Grundeinkommen. Auf ein konkretes Modell konnten sich die Politiker bisher aber nicht einigen.
Mitten im Kapitalismus sieht der amerikanische Soziologe Erik Olin Wright Chancen für reale Utopien. Ein Gespräch über das Soziale im Sozialismus und das bedingungslose Grundeinkommen.
Einem bedingungslosen Grundeinkommen kann die Arbeitsministerin nichts abgewinnen. Sie wirbt für ein Guthaben von bis zu 20.000 Euro, etwa für ein Sabbatical.
Bekäme jeder Bürger monatlich eine feste Summe vom Staat, unser Land würde nicht gerechter noch liberaler. Im Gegenteil: Die Spaltung der Gesellschaft würde zementiert.
Die große Mehrheit der Deutschen befürwortet die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, hat eine repräsentative Umfrage ergeben. Über die Höhe der Summe gibt es aber unterschiedliche Vorstellungen.
26 000 Kenianer sollen künftig bedingungslos Geld erhalten. Das Experiment könnte endlich Aufschluss über die Wirkung eines Grundeinkommens bringen - und hat bereits den Ebay-Gründer begeistert.
1000 Euro pro Monat, für jeden: Thomas Straubhaar ist überzeugt vom bedingungslosen Grundeinkommen. Im Interview erzählt der Ökonom, warum dieser Betrag den Sozialstaat ersetzen könnte.
Das Grundeinkommen könnte Rente, Kinder- und Arbeitslosengeld ersetzen – wie eine negative Steuer, sagt der Ökonom Thomas Straubhaar in seinem neuen Buch. Ein Vorabauszug
In Kenia startet das weltweit größte Experiment zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Eine nicht-staatliche Initiative hat dafür viele Millionen Dollar gesammelt. Auch Ebay-Gründer Pierre Omidyar gehört zu den Spendern.
"Wenn es das Grundeinkommen gäbe, dann würde ich...": Kolumnistin Jenna Behrends ärgert sich über diese Wenn-dann-Sager. Hört auf zu träumen und zu jammern! Tut was! Das hilft der Idee am meisten.
Juha Järvinen erhält als einer von 2000 Finnen zwei Jahre lang ein Grundeinkommen. Es ist ein wichtiger Test für das Konzept - und der arbeitslose Järvinen hofft auf seine große Chance.
Für Querdenker und Tagträumer mag das Modell paradiesisch klingen. Doch das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Horrorvision. Gastbeitrag von Heinrich Alt
An der Automatisierung ließen sich neue Gesellschaftsentwürfe erproben. Künftig könnte der Mensch die Maschinen für sich arbeiten lassen. Ist das eine Utopie?
Bis zum Jahr 2025 werden 1,5 Millionen traditionelle Arbeitsplätze in Deutschland verschwinden. Joe Kaeser mahnt vor sozialen Spannungen durch die Digitalisierung.
Götz Werner, Gründer der Drogeriekette dm, setzt sich seit Jahren für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. In einem Interview spricht er von einer notwendigen Wende - für die die Zeit gekommen sei.
Wovon leben wir, wenn Roboter künftig unsere Jobs übernehmen und was macht die Digitalisierung mit Deutschland? Antworten von Microsoft-Managerin Sabine Bendiek.
An diesem Sonntag stimmen die Schweizer über ein Einkommen für alle ab, für das man nichts tun muss. Das hört sich besser an als es ist. Kommentar von Charlotte Theile
Am Sonntag entscheiden die Schweizer über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Wir haben sechs Prominente aus Politik und Ökonomie gefragt: Wie halten Sie es mit dem Grundeinkommen - und warum?
Die Schweiz stimmt über ein bedingungsloses Grundeinkommen ab. Brauchen wir so etwas auch in Deutschland, und wäre es machbar und finanzierbar? Ein Pro und Contra
Droht in Deutschland massenhaft Altersarmut, oder schüren Sozialverbände und Medien lediglich Panik? Die Wahrheit ist kompliziert, aber auch besorgniserregend.
Künftig werden Roboter nicht nur Autos montieren, sondern auch Loks fahren und Menschen operieren. Das erfordert einen neuen Sozialstaat und ein Grundeinkommen für alle.
In Zukunft könnte es nicht mehr genug Arbeit im traditionellen Sinne für alle geben. Deshalb wird heiß über ein Grundeinkommen diskutiert - doch es ist keine Zauberformel.
Die Schweiz stimmt darüber ab, Finnland plant ein Experiment: Alle reden vom bedingungslosen Grundeinkommen. Bei der Umsetzung aber gehen die Ansichten auseinander.
In Kenia sollen 6.000 Menschen genug Geld zum Leben bekommen. Das bislang größte Grundeinkommensexperiment soll zeigen, was passiert, wenn man Armen mehr Freiheit gibt.
Die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen findet immer neue Unterstützer. Die Finnen planen bereits Experimente dazu. Die Frage ist nur: Wer soll das bezahlen?
Ungezügelter Neoliberalismus hat die Idee der Freiheit in Verruf gebracht. Der Kampf für ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte den Liberalismus aus der Krise führen.
Die Schweizer entscheiden im Juni über ein bedingungsloses Grundeinkommen. Hier erklären die Initiatoren der Volksabstimmung, warum sie Geld ohne Gegenleistung für ein Grundrecht halten.
Bald dürfen die Schweizer über ein bedingungsloses Grundeinkommen abstimmen. Und dann geht niemand mehr arbeiten? Doch, ergibt eine Umfrage - nur einer von zehn würde sich zur Ruhe setzen.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen, wie es heute viele fordern, käme der Abschaffung des Sozialstaats gleich. Deutschland sollte die Finger davon lassen.
Der Telekom-Chef erwartet durch die Digitalisierung weniger Arbeitsplätze. In der ZEIT fordert Höttges ein Grundeinkommen, finanziert durch Gewinne der Internetkonzerne.
Spinnerei von Sozialromantikern - oder Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft? Am bedingungslosen Grundeinkommen scheiden sich die Geister. 2016 könnten die Schweiz und Finnland die Weichen dafür stellen.
Q. meint: Daran führt wohl kein Weg vorbei, denn das globale Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum und lässt sich in der jetzigen Form nicht aufrecht erhalten, da bei begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen, geschuldet dem Diktat der Endlichkeit einer Kugeloberfläche bei vorgegebenem Radius, "ewiges (Wirtschafts-)Wachstum" nicht möglich ist. Ausserdem erfordert die Eindämmung des Klimawandels eine Reduzierung des Ausstosses von Treibhausgasen, was ein planvolles Zurückfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten zur Folge hat. Eine Umstrukturierung der zu erzeugenden Güter, nebst einer Anpassung des nötigen "Arbeitsaufkommens", sind eine logische Konsequenz aus den sich ändernden Anforderungen an die Weltwirtschaft.
Weltweit haben Medien über Finnlands radikale Sozialreform berichtet: die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Der Haken dabei: Es ist gar keine radikale Sozialreform in Finnland geplant. Was war der Auslöser der Berichte?
Das Grundeinkommen ist die erste postideologische Idee des Jahrhunderts. Die Schweiz stimmt 2016 drüber ab. Sollen wir bedingungslos sichern, was jeder unbedingt braucht?
Q. meint: Daran führt wohl kein Weg vorbei, denn das globale Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum und lässt sich in der Form nicht aufrecht erhalten, da bei begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen, geschuldet dem Diktat der Endlichkeit einer Kugeloberfläche bei vorgegebenem Radius, "ewiges (Wirtschafts-)Wachstum" nicht möglich ist. Ausserdem erfordert die Eindämmung des Klimawandels durch eine Reduzierung des Ausstosses von Treibhausgasen ein planvolles Zurückfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten. Eine Umstrukturierung der zu erzeugenden Güter, nebst einer Anpassung des nötigen "Arbeitsaufkommens" sind eine logische Folge der sich ändernden Anfordernungen an die Weltwirtschaft.
Hartz IV abschaffen und jedem Bürger 1000 Euro im Monat zahlen: Macht das bedingungslose Grundeinkommen frei? Oder macht es faul? Ein Streitgespräch mit dem Linken Riexinger und dem Grünen Strengmann-Kuhn.