Die Kündigung des INF-Vertrags zwischen den USA und Russland zeigt, wie klein das gegenseitige Vertrauen der Weltmächte heute ist. Dank diesem Abkommen wurden Ende der 80er Jahre atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen abgerüstet und verboten. Die politische Lage hat sich wieder verschärft. Selbst Deutschland diskutiert die Entwicklung eigener Atomwaffen. Droht ein neuer Kalter Krieg?
Russlands Präsident Putin hat die USA vor einem Wettrüsten gewarnt. Sollte Washington Atomwaffen mittlerer Reichweite in Europa stationieren, werde Russland auch Amerika ins Visier nehmen.
Laut der Nato baut Russland weitere Mittelstreckenraketen. Im Bündnis wird nun beraten, wie man sich auf die Raketen und das Ende des INF-Abrüstungsvertrags vorbereitet.
Er fordert Entschlossenheit gegenüber Russland: Wirtschaftsminister Peter Altmaier hält den automatischen Verzicht auf neue Waffensysteme für einen Fehler. Das schwäche den Westen, sagte er in einem Interview.
64 statt 24 Marschflugkörper - mit deutlich höherer Reichweite: Laut einem Medienbericht verfügt Moskau über ein größeres Waffenarsenal, als bislang angegeben.
Bevor der Kalte Krieg endete, gab es 70.300 Atomsprengköpfe, heute sind es 14.465. Ohne den INF-Vertrag droht wieder ein Wettrüsten. Aber es geht nicht nur um die Zahl. Von Steffen Richter und Julius Tröger
Peking hat eine Railgun auf ein Kriegsschiff montiert und erstmals auf See getestet. Diese Waffe soll Chinas Flotte von Raketenzerstörern des Typs 055 unangreifbar machen. Sie ist um Jahre früher einsatzbereit, als der Westen dachte.
Rückkehr der Kalten Krieger: Nach der Aufkündigung des INF-Vertrags droht ein neues Wettrüsten. Auch die US-Atomwaffen in Deutschland rücken plötzlich wieder in den Fokus - etwa in der Eifel. Von Matthias Gebauer und Philipp Wittrock
Die EU will ernst genommen werden: Doch weder zu Venezuela noch zur Zuwanderung oder zum INF-Atomwaffenvertrag kann sie sich auf eine gemeinsame Position verständigen. So macht sich die Union klein - und die Gegner stark. Von Markus Becker, Brüssel
Nach dem Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag hat Russland den Bau einer landgestützten Rakete mit größerer Reichweite angekündigt. Die Entwicklung soll bereits in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Nach dem Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag hat Russland den Bau einer landgestützten Rakete mit größerer Reichweite angekündigt. Die Entwicklung soll bereits in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Russlands Ankündigung, den Rüstungskontrollvertrag auf Eis zu legen, ist folgerichtig. So versucht Putin, US-Präsident Trump die Schuld zuschieben und die Nato zu spalten. Analyse von Matthias Kolb, Brüssel
Nach dem US-Ausstieg aus dem INF-Vertrag fordert Außenminister Heiko Maas andere Regeln für Waffensysteme. US-Präsident Donald Trump will ein neues Abkommen aushandeln.
Russland und die USA streiten sich seit Monaten über den INF-Vertrag zum Verbot von Mittelstreckenwaffen. Politologe Carlo Masala erklärt, wieso Moskau nicht einlenkt. Interview von Matthias Kolb, Brüssel
Die USA beabsichtigen seit Längerem, aus dem INF-Abrüstungsvertrag auszusteigen. Nun hat Außenminister Mike Pompeo diesen Schritt offiziell angekündigt. Für Europa wäre das Aus hochbrisant.
Das Ultimatum an Russland ist noch gar nicht abgelaufen - trotzdem könnte US-Präsident Trump heute den INF-Vertrag mit Russland aufkündigen. Was heißt das für Europa? Die wichtigsten Fragen und Antworten.