Alle 132 Mitgliedstaaten haben um 12 Uhr in Paris ihre Unterschrift unter den Bericht gesetzt, in dem es um den Zustand der Arten und der Ökosysteme auf der ganzen Welt geht. Manche sprechen bereits vom 1,5-Grad-Moment des Artenschutzes. Von Tina Baier und Michael Bauchmüller
Mit Minisendern ausgestattete Tiere aus dem All verfolgen und so Erkenntnisse über das Artensterben erhalten - dies ist das Ziel des deutsch-russischen Projekts "Icarus". Doch der Start verzögerte sich, wohl auch aus politischen Gründen. Von Christoph Seidler
Eine Seuche, wie sie zuvor noch nie dokumentiert wurde: Der Chytridpilz hat weltweit schon neunzig Amphibien-Arten ausgerottet, Hunderte sind extrem bedroht. Die erste globale Bilanz des Schreckens. Von Joachim Müller-Jung
Die Bundesregierung bleibt zunehmend hinter ihren selbst gesteckten Zielen zur Artenvielfalt zurück. So hat sich der Bestandsrückgang bei den Vogelarten seit 1992 deutlich beschleunigt, wie Zahlen aus bundesweiten Erfassungsprogrammen zeigen. Laut einer Berechnung leben in Europa mittlerweile fast eine halbe Milliarde Vögel weniger als noch vor rund 40 Jahren. Der Anbau von Energiepflanzen wie Raps und Mais hat die Situation nach Angaben von Experten weiter verschärft. Von Thomas Krumenacker
In einem umfangreichen Bericht warnen die Vereinten Nationen, dass Umweltprobleme Millionen Menschenleben kosten. Verseuchtes Wasser verursache jährlich rund 1,4 Millionen Todesfälle, die Luftverschmutzung mehr als sechs Millionen. Auch die Vermüllung der Ozeane mit Plastikmüll thematisiert der Bericht. Die Politik müsse nun umsteuern und den Umweltschutz stärken.
Q. zitiert aus Artikel: "Die Gesundheit und der Wohlstand der Menschheit sind direkt mit dem Zustand unserer Umwelt verbunden."
Laut neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Australischen University of Queensland sind mehr als 1200 Arten von Vögeln, Säugetieren und Amphibien in mehr als 90 Prozent ihres Lebensraums bedroht. Und sollte es keinen Maßnahmen zur Erhaltung geben, werden sie aussterben.
Bienen, Hirschkäfer und andere Insekten müssen besser vor Pestiziden geschützt werden, fordert Umweltministerin Schulze. Ihren Plänen muss das Landwirtschaftsministerium zustimmen.
Für Politiker kann es sich rächen, die Warnungen von Wissenschaftlern zu ignorieren. Das zeigt das erfolgreiche Volksbegehren für Bienenschutz in Bayern. Von Christian Schwägerl
Das Volksbegehren Artenvielfalt, das unter dem Slogan "Rettet die Bienen" Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz bewirken will, hat sein Ziel erreicht. Die Initiatoren melden, die erforderlichen zehn Prozent der Wahlberechtigten hätten sich in die Listen eingetragen. Ministerpräsident Markus Söder will den Wählern aber einen Alternativvorschlag vorlegen. Ein runder Tisch dazu soll sich am Mittwoch kommender Woche treffen.
Jährlich verschwinden zwei Prozent der Insekten weltweit. In 100 Jahren könnten sie ausgestorben sein, warnen Forscher – und verweisen auf eine wesentliche Ursache. Von Leonie Sontheimer
Q. meint: Der Klimawandel und das Artensterben haben vieles gemeinsam, unter anderem weisen sie auf den blindwütigen Raubbau an der Natur hin durch den Glauben an ein ewiges Wirtschaftswachstum und fordern ein globales Umdenken auf unserem Planeten ein, eine neue globale Perspektive.
Bis zu 20 Millionen Euro geben die Deutschen jährlich für Vogelfutter aus. Wichtiger aber wäre mehr Wildwuchs in der Landschaft und in den Gärten. Kommentar von Patrick Illinger
Die Initiatoren des Volksbegehrens in Bayern haben recht. Auch wenn noch nicht alle Ursachen des Artenschwunds erforscht sind, weiß man genug, um etwas zu verändern. Kommentar von Tina Baier
Die Unterstützer von "Rettet die Bienen!" fordern mehr Biolandwirtschaft und weniger Pestizide. Helga Pausch ist Imkerin. Sie erklärt, was die Initiative für sie bedeutet. Interview von Merlin Gröber
Weltweit zerstört der Mensch Natur. Wenn Spezies verschwinden, kollabieren Ökosysteme. Nur wissen wir nicht, welche Arten uns noch vor der Katastrophe bewahren können. Von Fritz Habekuß
Fast 27.000 Tierarten sind bedroht und stehen auf der Roten Liste, ein Negativrekord. Es gibt aber auch Hoffnung. Hier sehen Sie Gewinner und Verlierer aus dem Tierreich 2018.
Weltweit mehren sich Hinweise, dass Insekten massenhaft verschwinden. Ihr funktionaler Verlust könnte für die Menschheit noch gravierender sein als der Klimawandel.
Drei Viertel des globalen Insektenbestandes sind in den letzten 30 Jahren verschwunden – viele Arten sind unwiederbringlich ausgestorben. Einige Wissenschaftler sprechen deshalb vom sechsten großen Artensterben auf unserem Planeten. Nüchterne Wahrheit: Schuld ist der Mensch. Die Dokumentation verdeutlicht die dramatischen Folgen, die dieses bislang verkannte Desaster haben wird.
Die Naturschutzorganisation WWF fordert einen besseren Schutz der Wildtiere. Kritik trifft vor allem China, das den Handel mit bestimmten Tierteilen erleichtern will.
Das Umweltministerium will durch das "Aktionsprogramm Insektenschutz" dem Insektensterben entgegenwirken. Ein Viertel des Budgets soll in die Forschung fließen.
Ein weiterer Rückschlag für die Glyphosat-Verteidiger: In einer Studie hat man überzeugende Hinweise gefunden, wie das Unkrautvernichtungsmittel auch Honigbienen schädigt – und was Darmprobleme damit zu tun haben. Von Joachim Müller-Jung
Die meisten ausgestorbenen Vogelarten stammten bislang von Inseln. Doch das Verschwinden verlagert sich auf die Kontinente - das zeigen Verluste aus Südamerika.
Die EU hat in einem Gerichtsurteil Mitte Mai drei Insektengifte verboten, die im Ruf stehen, Bienen zu schädigen. Der Chemiekonzern Bayer legt Berufung ein.
Sie gelten als "lebende Fossilien" - doch nun droht der bis zu 1,80 Meter große Chinesische Riesensalamander auszusterben. Forscher warnen, dass die Schutzmaßnahmen dem seltenen Tier eher schaden als nützen.
Seit Jahren warnen Umweltschützer vor einem Bienensterben und machen mit aufwendigen PR-Aktionen darauf aufmerksam. Doch es gibt ein Missverständnis: Honigbienen sind nicht gefährdet. Von Julia Merlot
Forscher haben im Arktis-Eis Rekordmengen an Mikroplastik entdeckt. Die Belastung ist so hoch, dass Fische bereits ihr Verhalten ändern.
Q. meint: Ob die Menschheit noch rechtzeitig begreift, dass sie dabei ist, ihre Lebensgrundlagen auf der Erde für einen sehr, sehr langen Zeitraum zu zerstören? Das Zeitfenster jedenfalls, in dem überhaupt noch sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden können, um das Überleben für die Menschheit zu sichern, beginnt sich allmählich zu schließen.
Auf der Suche nach Baumfeigen klettert dieser Orang-Utan 30 Meter hoch in die Baumkrone.
In weniger als zwei Jahrzehnten sind auf der Tropeninsel Borneo mehr als 100 000 Orang-Utans verschwunden. Naturschützer versuchen verzweifelt, die verbleibenden Affen zu retten. Ein Besuch bei den letzten ihrer Art. Von Arne Perras, Borneo
Die diesjährige Earth Hour steht ganz im Zeichen der Artenvielfalt. Das Thema ist gut gewählt. Denn die Verbrennung von fossilen Energieträgern könnte bis zum Jahr 2080 die Hälfte aller Tierarten auslöschen
Die Tiere sterben. Auch wenn wir ökologischen Aktivisten gerne Katastrophenmalerei vorwerfen: Es sind die Apokalypse und der moralische Zeigefinger, die uns aufrütteln.
Bislang war es verboten, Elefantenstoßzähne und Löwenfelle in die USA zu bringen. Das US-Amt für Wildtierschutz lockerte das Verbot nun für sechs afrikanische Länder.
Gibt es tatsächlich so viel weniger Insekten, wie immer wieder behauptet wird? Die Datenlage ist dünn, aber Forscher sind sich weitgehend einig, dass das Insektensterben real ist.
Die glücklichen Ferkel auf der Grünen Woche täuschen über eine fatale Entwicklung hinweg: Die Landwirtschaft hat mit Land nicht mehr viel zu tun, dafür umso mehr mit Wirtschaft. Kommentar von Markus Balsermehr...
Der Atlantische Nordkaper hat ein verheerendes Jahr hinter sich. Für den kleinen Bestand sind die Verluste katastrophal. Experten warnen vor dem Aussterben.
Schweinswale, Ringbeutler, Wildreis: Tiere und Pflanzen leiden zunehmend unter Landwirtschaft und Fischerei. Die Weltnaturschutzunion warnt vor den Folgen für die Menschheit.
Jeden Tag aufs Neue sterben 150 Tier- und Pflanzenarten. Der Hauptverursacher: wir Menschen. Können wir das nächste Massenartensterben noch abwenden? Und was, wenn nicht?
Auf Druck von Naturschützern hat der US-Präsident die legale Einfuhr gejagter Elefanten vorerst gestoppt. Seine Regierung hatte das Importverbot gerade erst aufgehoben.
US-Großwildjäger dürfen künftig wieder Stoßzähne von afrikanischen Elefanten importieren. Tierschützer sind entsetzt - auch wegen der zynischen Begründung der Trump-Regierung.
Seit einiger Zeit macht die Rede vom großen Insektensterben die Runde. Der Bestand sei um achtzig Prozent geschrumpft. Woher weiß man das? Ein Verein von Hobbyforschern in Krefeld ist der wichtigste Zeuge.
Zugvögeln, die in Deutschland Rast machen, droht der Tod. "Vor allem Feldlerchen, Ammern und Sperlinge haben es schwer", sagt Vogelforscher Hans-Günther Bauer.
Welchen Anteil hat die Erderwärmung am Artensterben? Lange war das unklar, inzwischen ist die Datenlage eindeutig. Nur wärmeliebende Arten profitieren, der große Rest ringt mit dem Wandel.
Meerkatzen, Gorillas und Löwenäffchen sind nur drei von 300 bedrohten Primatenarten. Das belegt eine neue Studie. Der Mensch lässt ihnen keinen Platz auf der Erde.
Der Welthandel, und damit unser Konsum, bedroht die Artenvielfalt. Forscher haben die weltweiten Warenströme mit den Roten Listen abgeglichen und ein neues „Sündenregister“ aufgemacht.
Q. meint: "Durch das Diktat der begrenzten Erdoberfläche werden in naher Zukunft Überlegungen und Massnahmen notwendig sein, die eine maximale Anzahl von Menschen auf unserem Planeten definieren und kontrollieren werden!" - Volker Zorn - (Quantologe)
Die Menschheit verbraucht so viele Ressourcen, dass eineinhalb Erden nötig wären. Und sie wächst. Einige Experten empfehlen Frauen, weniger Kinder zu bekommen. Gute Idee.
Q. meint:"Der sich immer stärker abzeichnende und vom Menschen verursachte Klimawandel, die ungeklärte Endlagerung des Atommülls, sowie die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, einhergehend mit rücksichtsloser Plünderung lebensnotwendiger Ressourcen, sind die mächtigsten Herausforderungen, vor denen wir Menschen jemals gestanden sind. Die Aufgaben haben eine derartige Dimension und Tragweite, dass sie nur gelingen können, wenn alle zur Verfügung stehenden Kräfte gebündelt und diesen ehrgeizigen Zielen untergeordnet werden. Die Spielräume für Nationalismus, Rassismus, Terrorismus, leidige Religionsstreitereien, kriegerische Flächenbrände um Rohstoffe verengen sich in gleichem Maße und müssen so schnell wie irgend möglich beendet werden, damit der Weg in eine menschliche Zukunft freigemacht werden kann.Der drohende Klimakollaps, Atommüllendlagerung und Bevölkerungsexplosion sind daher globale, jeden einzelnen von uns bedrohende Gefahrenzonen, die einem finalen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte gleichkommen. Einem weiter so, das die Lebensgrundlagen der Menschheit stetig schrumpfen lässt mit allen fürchterlichen Folgen eines weltumspannenden Überlebenskampfes um Nahrung, Rohstoffe und Raum, bis hin zu einer vollständigen Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen für eine lange, lange Zeit. Oder die Menschheit kommt zur Besinnung, versteht die Krisenherde als Wendepunkt zu nutzen, hin zu einer Öffnung des menschlichen Bewusstseins durch eine weltumspannende Bildungsoffensive einschl. eines umfassenden Marshallplans für die Dritte Welt, hin zu einem erheblich erweiterten Wertekanon gegenüber Natur und Kreatur, hin zu nachhaltigem Denken und Handeln, hin zu einer neuen globalen Perspektive.Wir sind aller Voraussicht nach die allerletzte Generation, die überhaupt noch die Chance hat, das Blatt zu wenden!" - Volker Zorn (Quantologe)
Aktueller den je: Hoimar von Ditfurth im Jahr 1978 zum Thema Überbevölkerung und die Folgen:
Ihre Felle werden auf dem Schwarzmarkt gehandelt, Geparden-Babys an Scheichs verkauft. Das sind nur zwei der Gründe, weshalb das schnellste Landtier der Welt vom Aussterben bedroht ist.
Erst seit Kurzem ist klar: Es gibt vier Giraffenarten statt nur einer. Nun werden sie auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Weltweit ist ihr Bestand gesunken.
Zwei Drittel aller Korallen sind in manchen Gebieten tot: Forscher haben das dramatische Massensterben am Great Barrier Reef dokumentiert. Fotos zeigen das Ausmaß des Desasters.
Der Mensch nimmt sich immer mehr Raum, der Einsatz von Pestiziden steigt. Und die vertrauten heimischen Vögel? Haben bald ausgepfiffen. Nicht nur Wiesenpieper, Star und Kiebitz stehen vor dem Aussterben.